Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Stimme meldete sich in ihrem Ohr. »He, das klingt wie Blasterfeuer!«
Han.
»Ja. ist es auch.« Leia konnte sich an die Situation erinnern - ein Dschungel, eine Twi'lek, ein Kampf - Alema Rar. »Und jetzt sei still!«
Leia schüttelte den Kopf - großer Fehler! —, dann zog sie, weiterhin schießend, das Bein über den Ast. Die Dunkelheit verschwand vor ihren Augen, aber ihre Blastergeschosse schienen sich nur in Zeitlupe auf ihr Ziel zuzubewegen, während das Ziel - eine schimmernde blaue Fata Morgana, die offenbar drei Köpfe und sechs Arme hatte - hinter einem Lichtschwert auf sie zuhinkte, das sich so schnell bewegte, dass es einen Schild fest zusammenhängenden Lichts wob.
Dann bewegte sich einer der sechs blauen Arme. Leias Blaster flog ihr aus der Hand und verschwand im wogenden Grün eines Dschungels, den sie nicht wirklich scharf sehen konnte.
Der Kampf verlief nicht so, wie sie es geplant hatte.
Saba sagte immer, Planen werde einmal Leias Untergang sein. Sie tadelte ihre Schülerin, weil sie zu viel plante und zu wenig fühlte. Sie hatte auch gesagt, dass ein Shenbit sich den tiefsten Biss immer bis zuletzt aufspart.
Leia stieß sich von dem moosigen Ast ab und zog die Füße unter sich. Die Prinzessin hatte nie ein Shenbit gesehen, aber Saba verwendete diesen Satz für gewöhnlich beim Sparring, kurz bevor sie ihre Schülerin mit einem Wirbel von gewaltigen Schlägen ins Deck trieb. Leia näherte sich ihrer dreiköpfigen, sechsarmigen Gegnerin und bewegte ihre Klinge dabei in dem wilden Schlagen-Schneiden-Reißen-Muster eines wütenden Barabel-Angriffs.
»Warten Sie! Das ist einfach dumm!« Wieder diese betörende Stimme, diese flüchtige Machtberührung, die versuchte die negativen Gedanken zu dämpfen und die positiven zu stützen. Alema deutete mit dem Lichtschwert über die Seite des Astes. »Die Bombe ist gleich dort unten.«
Leia blieb stehen - mehr um ihren Augen die Gelegenheit zu geben, sich besser auf ihre Feindin zu konzentrieren, als dass sie das Angebot wirklich in Erwägung gezogen hätte - und sah nach unten. Dort schien es tatsächlich etwas Silbriges zu geben, das in einem Bett von Grün lag.
»Es wäre eine Schande, wenn die Chiss sie holen würden«, sagte Alema. »Können wir keinen Waffenstillstand schließen, bis sie zerstört ist - und dann weiter versuchen uns umzubringen?«
Leia tat so, als dächte sie über den Vorschlag nach, während sie immer klarer sehen konnte. Als Alemas zusätzliche Köpfe und Arme endlich verschwanden, schüttelte sie den Kopf.
»Bringen wir es hinter uns.«
Leia trat vor. und bedauerte ihre Entscheidung sofort, als der Ast nach unten sackte und ihre Knie beinahe nachgegeben hätten. Dass der Ast unter ihrem Gewicht nachgab, bedeutete wohl, dass sie sich näher an seinem Ende befand, als ihr in ihrem benebelten Zustand klar gewesen war. Dieser Fehler würde sie teuer zu stehen kommen. Auf so unzuverlässigem Boden würde die Prinzessin noch schlechter dran sein als ihre Feindin mit ihrem halbierten Fuß.
Alema nutzte ihren Vorteil schnell, hinkte vorwärts, um anzugreifen, ließ einen Wechsel von Schlägen und MachtstoßKombinationen vom Stapel, der Leia weiter auf das Ende des wackelnden Astes hinaustrieb. Die Prinzessin parierte, aber der Schlag gegen den Kopf hatte ihre Reaktionen verlangsamt, und sie musste sich einen weiteren Schritt zurückziehen. Sie versetzte Alemas Knie einen Machtstoß, aber die geschmeidige Twi'lek - die ihre fugend als Tänzerin in den Ryll-Höhlen von Kala'uun vorbracht hatte - hob einfach den halben Fuß. drehte sich auf dem guten nach vorn und trieb Leia einen weiteren, noch längeren Schritt zurück.
Der Ast wackelte so gefährlich, dass die Prinzessin die Macht einsetzen musste, um darauf stehen zu bleiben.
»He, das klingt wie Lichtschwertor!«, stellte Han in Leias Ohrhörer fest.
»Sind es!«, knurrte Leia. »Kannst du nicht einfach warten?«
Nun sackte der Ast noch weiter nach unten, obwohl die Prinzessin sich nicht bewegte, und ihr Gefahrensinn verursachte ihr Gänsehaut auf dem Rücken. Hätte Alema jetzt angegriffen - wie schwach auch immer -, wäre Leia nur die Möglichkeit geblieben, sich fallen zu lassen und zu hoffen, dass sie mithülfe der Macht auf dem Weg nach unten einen anderen Ast packen konnte. Stattdessen gab sich die Twi'lek offenbar damit zufrieden, die Prinzessin lediglich mit defensiven Schwertmanövern an Ort und Stelle zu halten.
Schließlich brannte sich Verstehen seinen Weg
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