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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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durch den Gehirnerschütterungsnebel in Leias Kopf. Die Gefahr, die sie spürte, hatte nichts mit Alema zu tun. Ein Raubtier war hinter ihr gelandet - etwas, das groß genug war, um einen Ast vom Durchmesser ihres Oberschenkels zum Wackeln zu bringen.
    Alema lächelte. »Abendessen, Prinzessin.«
    Leias Blut begann in einer sehr barabelhaften Wut zu brodeln. Sie würde sich nicht von einem Twi'lek-Tanzmädchen umbringen lassen - und auch nicht in den Klauen dieses Dschungelwesens landen. Sie griff an, vergaß ihre langsamen Reaktionen, den umnebelten Kopf und den unsicheren Ast und ließ sich vom Kampf einnehmen - ließ ihr Lichtschwert blockieren und zuschlagen und zustechen, wie es wollte, ließ ihre Füße auf dem wackelnden Ast vor und zurück tänzeln.
    Alemas Gegenangriff erfolgte mit vergleichbarer Wut. Sie trat mit ihrem halben Fuß zu, streckte sich zu langen Vorstößen mit dem Lichtschwert, drängte ununterbrochen auch mit der Macht vorwärts und trieb Leia damit stetig auf die hungrige Präsenz zu, die die Prinzessin nun deutlich hinter sich spüren konnte.
    Dann streifte ein Hauch von heißem Atem Leias Nacken, und sie wusste, dass es Zeit war. Die Prinzessin deutete einen Schlag in Richtung auf Alemas Hals an, schwang dazu das Schwert weit und öffnete sich bewusst einem möglichen Stoß ins Herz. Die Twi'lek hatte noch nie einer Versuchung widerstehen können und reckte sich, um ihr den tödlichen Stoß zu versetzen.
    Leia hatte bereits die Knie gebeugt und sprang von dem wackelnden Ast in die Luft, wobei sie die Füße in einem offenen Machtsalto hoch über den Kopf brachte. Sie sah die Twi'lek unter sich, wie sie sich streckte - nicht ganz aus dem Gleichgewicht geratend, aber nicht weit davon entfernt -, wie sie den Hals reckte, um ihrer Gegnerin hinterherzuschauen, die über sie hinwegflog.
    Leia schwang ihr Lichtschwert nach unten und schlug nach Alemas Kopf.
    Die Twi'lek konnte ihre Waffe nur zu einem verzweifelten Block hochreißen. Die Klingen begegneten sich in einem zischenden Schauer von Funken und Licht. Dann kam die Prinzessin hinter Alema herunter und drehte sich, um einen Fuß zwischen die Schultern der Twi'lek zu setzen und sie auf die zottige Masse zuzutreten, die sich zuvor hinter Leia angeschlichen hatte.
    Sie hatte keine Zeit herauszufinden, um was für ein Geschöpf es sich handelte. Leia sah nur, dass etwas von der Größe eines Banthas Alema Rars Schwertarm zwischen die Kiefer nahm. Die Twi'lek schrie schmerzerfüllt auf, dann erschienen vier stachlige Pedipalpen an der Seite des Mauls und zogen sie tiefer hinein.
    Alemas Beine waren immer noch draußen und zappelten heftig, als Leia bemerkte, dass das Ding nun sie fixierte, mit allen sechs wachsamen Augen, die unter den moosigen Schuppen seines Kopfs hervorlugten. Bevor es zuspringen konnte, schwang die Prinzessin das Lichtschwert herab und schnitt den Ast vor ihren Füßen durch.
    Statt auf den Dschungelboden zu fallen, schwang das Geschöpf jedoch nur zur Seite, denn es hatte seinen dicken, sehnigen Schwanz mehr als zehn Meter weiter oben um einen Ast geschlungen. Das Raubtier war sogar noch größer, als Leia zunächst angenommen hatte, und hatte einen langen, schneckenartigen Körper, an dessen Unterseite sich Dutzende kleine Füßchen befanden. Alema steckte immer noch in seinem Maul, trat um sich und schrie wahrscheinlich in seiner Kehle. Leia stellte die Lichtschwertklinge fest, dann nutzte sie die Macht, um die Waffe zu werfen, sodass sie durch den Schwanz schnitt.
    Das Raubtier - was immer es sein mochte - öffnete das Maul nicht und brüllte auch nicht schmerzerfüllt. Es fiel einfach nach unten. Lautes Krachen war zu hören, als es durch die Mogo-Äste stürzte, und schließlich landete es mit gewaltigem Platschen in dem dunklen Fluss.
    Leia rief ihr Lichtschwert zurück und hatte es kaum abgeschaltet, als im Ohrhörer wieder Hans Stimme erklang.
    »Leia?«
    »Keine Sorge, Han«, sagte sie. »Ich bin immer noch da.«
    »Das ist gut.« Han klang eher ungeduldig als erleichtert -oder überrascht. »Aber diese Bomben, ihr solltet euch lieber beeilen. Die Chiss-Scanner haben offenbar diesen Kampf registriert, den du und Saba geführt habt, und jetzt ist ein Haufen Klauenjäger in deine Richtung unterwegs.«
    »Na wunderbar.« Leia seufzte. »Sie lassen einen nicht mal Luft holen.«
    Sie fühlte sich nach dem Kampf immer noch ein wenig unsicher auf den Beinen - besonders wegen des Schlags gegen ihren Kopf-, doch sie spähte

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