Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
wird nicht passieren.« Jacen wirkte erleichtert. »Vielmehr kann ich versprechen, dass es mich noch entschlossener machen wird, ein guter Jedi zu sein - und dafür zu sorgen, dass unser Orden stark bleibt.«
Jacen offenbarte gerade genug von seiner Präsenz, dass Luke und Mara erkennen konnten, dass er die Wahrheit sagte - worin sein Geheimnis auch bestehen mochte, er betrachtete den Jedi-Orden als bestes Mittel zu seinem Schutz.
»Wir werden dir in dieser Sache wohl vertrauen müssen.« Lukes Tonfall war gemessen. »Enttäusche uns nicht.«
Luke wollte seinen Neffen gerade entlassen, als er wahrnahm, wie sich in der Macht eine schuldbewusste Schwere ausbreitete. Sie kam aus seinem Büro. Er ging zur Tür und sah. wie Ghent unter der Computerstation in der Ecke lag und etwas unten an den Schreibtisch klebte.
Mara schob sich an Luke vorbei. »Ghent!«
Der Hacker setzte sich auf und stieß sich dabei den Kopf. Die Schuldgefühle in der Macht verwandelten sich in Angst. Der Blick des Hackers schoss durch den Raum zu R2-D2, dann zog er ein winziges elektronisches Gerät von der Unterseite des Tisches ab und schluckte es hinunter.
»Hast du Abhörgeräte in Lukes Büro installiert?«, fragte Mara.
Die Tätowierungen auf Ghents Gesicht verdunkelten sich, so verlegen war er. »Es-es tut mir leid.«
Mara benutzte die Macht, um den Hacker unter dem Tisch vorzuziehen. Dann durchsuchte sie seine Taschen und fand ein wirklich beeindruckendes Arsenal von Abhörwanzen.
»Hat Staatschef Omas dich dazu gebracht?«, fragte Mara.
Ghent nickte. »Er sagte, es sei zum Wohl der Allianz.« Er nahm eine der Wanzen aus Maras Hand und begann nervös an der winzigen Drahtantenne zu spielen. »Und er sagte, ich dürfte euch erst wieder mit R2 helfen, wenn ich die Abhörgeräte angebracht hätte.«
»Aha«, sagte Luke und trat in das Büro.
Er sah sich einen Moment lang um, entdeckte einen etwas verrutschten Datenblock oben auf seinem Schreibtisch, ein Aufnahmegerät, das sich geheimnisvollerweise selbst eingeschaltet hatte, und einen Holowürfel von Ben und Mara, der nun am falschen Ende des Regals stand.
»Warst du fertig?«
Ghent wirkte verwirrt. »N-n-nicht wirklich.«
»Tja.« Luke winkte Mara und Jacen zur Tür. »Ich denke, dann sollten wir dich deine Arbeit lieber zu Ende bringen lassen.«
»Du lässt ihn weitermachen?«. fragte Jacen.
»Selbstverständlich.« Luke schob seinen Neffen auf das Vorzimmer zu. »Hast du mir nicht gerade gesagt, dass Spionieren Vertrauen aufbaut?«
Drei Sprünge nach ihrem Abflug von Lizil führte Han gerade eine Überprüfung der Systeme durch, während Leia den Kurs zur Rago-Strecke berechnete, der Hyperraumverbindung, die sie wieder ins Territorium der Galaktischen Allianz bringen würde. Bisher hatte die Swiff alles getan, was sie wollten, und sie sogar ans Essen erinnert, als das Droidenhirn des Schiffes feststellte, dass während der letzten zwanzig Stunden keiner der Prozessoren in der Bordküche aktiviert worden war.
»Das gefällt mir nicht«, sagte Han, der sich die Aufzeichnungen der Temperatur der Triebwerke ansah. »Keine Maschine ist so zuverlässig.«
»Im Gegenteil. Captain Solo«, warf G-3PO ein. »Wenn Maschinen richtig gewartet, in einer angemessenen Umgebung eingesetzt und nicht über ihre Leistungsparameter hinaus belastet werden, sind sie sehr zuverlässig. Fehlfunktionen sind häufig das Ergebnis von Unachtsamkeit einer biologischen Einheit. Ich kann Ihnen sagen, dass dies auch nach meiner eigenen Erfahrung zutrifft.«
»Pass auf, was du da sagst«, riet Leia. »Es ist nicht klug, die Hand zu beleidigen, die dich ölt.«
»Oh«, sagte C-3PO. »Ich wollte sicherlich nicht andeuten, dass Captain Solo mich jemals vernachlässigt hätte! Ich hatte auch andere Besitzer.«
»Andere Besitzer? Das würde einiges erklären.« Han sah hinüber zur Copiloten-Station, wo Leia auf einem sich dem Körper anpassenden, superbequemen Stützgelsitz des Cockpits saß. »Wie sieht es mit den Sprungkoordinaten aus?«
»Beinahe fertig«. sagte sie. »Der Navicomputer ist ein
bisschen langsam, zumindest verglichen mit dem des Falken.«
Han spürte so etwas wie Stolz in ihm aufsteigen. »Das überrascht dich? Der Falke hat die besten.«
Er wurde von dem schrillen Ping eines Alarms unterbrochen.
»Ich wusste es!«, sagte er und begann im Hyperantriebsbereich des gewaltigen Steuerpults nach einer blinkenden Anzeige zu suchen. »Dieser Warp-Stabilisator war am Ende unseres letzten
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