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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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einmal die Gedanken von Personen, die sich einem Nest angeschlossen hatten. Ab einem bestimmten Abstand gab es nur noch Gefühle und vage Wahrnehmungen. Also hätte Raynar schlimmstenfalls ein gewisses Unbehagen und eine unklare Bedrohung verspürt.
    »Gut«, sagte Luke, erleichtert, dass Jacen diese offensichtliche Gelegenheit nicht ergriffen hatte, das Urteilsvermögen der anderen in Zweifel zu ziehen. Zumindest versuchte er bei dem, was er tat, immer noch fair und gerecht zu bleiben. »So verstehe ich die Situation ebenfalls.«
    »Selbstverständlich«, fügte Jacen hinzu, »können wir nun, nachdem Tesar und Lowie Madame Thul von der Debatte berichtet haben, davon ausgehen, dass Raynar inzwischen auch über konventionellere Kanäle davon erfahren hat.«
    Luke runzelte die Stirn. »Woher weißt du davon?«
    »Tesar und Lowie?« Jacens Blick zuckte weg. und er konnte nicht ganz verbergen, wie frustriert er über sich selbst war. »Ich wusste nicht, dass es ein Geheimnis sein sollte.«
    »Wir haben niemandem davon erzählt«, sagte Luke. »Und da ich die drei nach Dagobah geschickt habe, um darüber nachzudenken, ob sie wirklich.«
    »Du hast auch Tahiri weggeschickt?«, fragte Jacen erstaunt. »Aber sie hat Madame Thul kein Wort gesagt!«
    Nun war es an Mara, ihn forschend zu mustern. »Und woher weißt du das?«
    Jacen zögerte einen Sekundenbruchteil, dann schien er zu erkennen, dass er einen Fehler gemacht hatte, und sagte: »Tahiri und ich reden nach wie vor miteinander.«
    »Darüber, was Lowie und Tesar tun?«, wollte Mara wissen.
    »Spioniert sie die anderen für dich aus?«
    »Wir reden«, sagte Jacen unnachgiebig. »Manchmal fallen dabei auch Tesars und Lowies Namen.«
    »Das kann ich einfach nicht glauben!« Luke schüttelte verzweifelt den Kopf. War im Jedi-Orden wirklich etwas so schiefgegangen, dass die Mitglieder einander nun ausspionierten? »Vielleicht sollte ich dich ebenfalls nach Dagobah schicken, damit du dich ihnen anschließen kannst.«
    »Ich habe das Vertrauen der Meister nicht verraten«, erwiderte Jacen ungerührt. »Aber wenn du darauf bestehst, gehe ich natürlich.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, sagte Luke finster. »Inzwischen keine Spionage mehr! Wenn wir einander nicht vertrauen können, haben wir keine Chance, am gleichen Strang zu ziehen.«
    »Tatsächlich kann Spionage Vertrauen auch aufbauen.« Jacen zitierte einen Leitsatz, den Luke oft von Leia gehört hatte, als sie noch Staatschefin der Neuen Republik gewesen war. Er musste Lukes Missbilligung spüren, denn er fügte schnell hinzu: »Aber es sieht so aus. als würde ich nicht so bald wieder mit Tahiri sprechen.«
    »Danke«, sagte Luke.
    »Gern geschehen«, erwiderte Jacen. Dann sah er zum Ausgang. »Wenn das alles war, sollte ich jetzt,«
    »Guter Versuch«, sagte Mara und versperrte Jacen den Weg zum Ausgang. »Ich will immer noch wissen, was du verbirgst.«
    Jacen zögerte keine Sekunde, bevor er den Kopf schüttelte. »Es tut mir leid, das kann ich dir nicht sagen.«
    »Hat es mit dem zu tun, was du mit Ben gemacht hast?« Maras Stimme wurde so scharf wie eine Vibroklinge, denn sie war noch erschrockener gewesen als Luke, als er von seinem Gespräch mit Lowie und Tesar berichtet hatte. »Du hast seine Erinnerungen blockiert?«
    Jacen wirkte nicht so überrascht, wie er hätte sein sollen. »Das hat damit nichts zu tun«, sagte er. »Ich habe es getan, um ihn zu schützen.«
    »Vor was?«, wollte Mara wissen.
    »Wir schliefen nahe einem Ewok-Dorf, als ein Corax angriff«, erklärte er. »Bevor wir ins Dorf gelangen konnten, hatte er schon das halbe Dorf ausgelöscht und war auf dem Weg nach Hause.«
    Luke spürte, wie Maras Zorn nachließ. Corax waren Riesenprimaten, die so groß waren wie die Bäume auf dem Waldmond, und ihre Brutalität war allgemein bekannt. »Ich verstehe. Du hast befürchtet, die Erinnerung würde traumatisch sein.«
    »Nein, nicht wirklich«, sagte Jacen. »Ben weiß besser als die meisten Kinder in seinem Alter, dass die Galaxis voller Ungeheuer ist. Daher bin ich sicher, er hätte mit ein wenig Anleitung von Erwachsenen mit dem fertig werden können, was er sah.«
    »Da hast du mehr Zutrauen zu ihm als ich«, sagte Luke. »Hat er ihren Tod in der Macht gespürt?«
    Jacen nickte. »Und er spürte auch, was die Gefangenen des Corax fühlten.«
    Mara hob unwillkürlich die Hand zum Mund.
    Luke fragte: »Und deshalb hast du.«
    »Nein«, sagte Jacen. »Ich habe Bens Erinnerung blockiert, damit er

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