Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Geschwader sich dem gelben Planeten näherte, wurde auf der Oberfläche ein Netz uralter, den Planeten umspannender Bewässerungskanäle sichtbar - alles, was von den Wesen geblieben war, die Sarm bewohnt hatten, bevor die Utegetu-Nova sie aus der galaktischen Erinnerung getilgt hatte.
Die Jedi hatten Zeit, diese Kanäle zu betrachten, während sie sich ihrem Ziel näherten. Sie dachten über das Schicksal von Zivilisationen in einem gewalttätigen Universum nach, angesichts des anonymen Endes, das für jede Kultur letztendlich kam. Was zählten Schlachten, wenn ein galaktisches Rülpsen ganze Zivilisationen auslöschen konnte? Konnte irgendwelches Töten jemals die fundamentale, brutale Vergänglichkeit des Seins verändern?
Vielleicht kannten die Killiks die Antwort. Immerhin lebten sie in Harmonie mit dem Lied des Universums, töteten und wurden getötet, wie die Melodie es verlangte, wuchsen und verschwanden, kämpften und tanzten, wie ihre Laune sie trieb. Sie kümmerten sich nicht um richtig oder falsch, um Gefühle wie Liebe und Hass. Sie dienten dem Nest. Was dem Nest nutzte, wollten sie haben. Was dem Nest wehtat, löschten sie aus.
Anders die Jedi. Sie rangen mit ihrem Schicksal, hinterfragten, ob etwas moralisch oder unmoralisch sei, versuchten die Zukunft zu erkennen und sie ihren Wünschen entsprechend zu verbiegen. Und wenn dabei ihr Griff abrutschte und die Zukunft ihnen wieder mit der Wucht eines Meteors ins Gesicht zurückschlug, waren sie immer so überrascht, immer so erschüttert, als hätte ihr Wille stark genug sein müssen, um den Kurs der Galaxis zu lenken.
Daher flogen die Jedi nun weiter auf Sarm zu, schweigend und finster entschlossen in ihren StealthX, bereit zu töten und getötet zu werden und das Lied des Universums auf ihre eigene Weise zu singen. Ihre Ziele kamen in Sicht, wie Admiral Bwua'tus Geheimdienstoffizier versprochen hatte, elf helle Kugeln im Orbit um den Planeten, jede von der Größe eines Sternenzerstörers der Super-Klasse, alle bis auf eine in die diffuse Machtpräsenz eines Killik-Nestes gehüllt.
Die StealthX umflogen den Planeten in großem Abstand und brachten sich in eine Position, aus der sie sich dem Nestschiff ohne Machtpräsenz nähern konnten. Es befand sich in der niedrigsten Umlaufbahn, wo der Rest der Flotte es vor einem Angriff schützen konnte. Das war das Schiff des Dunklen Nestes, auf dem Lomi Plo sich verbarg, und Lukes Plan war einfach. Die Jedi würden sich rings um das Schiff in Position schleichen und darauf warten, dass Admiral Pellaeon mit der Megador und dem Rest der Kampfflotte der Allianz eintraf. Dann würden sie alle Schiffe zerstören, die versuchten das Gorog-Nest zu verlassen, in das Schiff eindringen und Lomi Plo aus ihrer Höhle scheuchen.
Aber Sarm war zu still. Es hätte Membrosia-Schmuggler und andere geben sollen, die die Hangars des Nestschiffs anflogen und verließen, eine ganze Flottille privater Schiffe. Es hätte Wartungsbarkassen geben sollen, die über den Nestschiffen schwebten und die Schäden behoben, die die Jedi ihnen im Murgo-Engpass zugefügt hatten. Stattdessen wirkte die Flotte der Nestschiffe beinahe verlassen. Hätten die Jedi die Präsenzen in der Macht nicht gespürt, hätten sie sie tatsächlich für verlassen gehalten.
Dann erschien am Heck jedes Nestschiffs blaues Licht, und die Schiffe beschleunigten. Jetzt verstanden die Jedi, wieso Sarm so still war. Die Killiks hatten ihre Kampfflotte bereits vorbereitet. Jetzt verließen sie den Orbit, um die Blockade der Allianz zu durchbrechen.
Luke ließ seinen Jäger nach unten und weit um zwei Nestschiffe herumtauchen, um den scharfen Augen der Killik-Wachtposten zu entgehen. Mara, Jacen und die anderen Jedi folgten dicht hinter ihm und erfassten in ihrem Kampfgeflecht, dass der Plan sich geändert hatte. Kenth Hamner führte seine Staffel zurück hinter die beiden ersten Nestschiffe, wobei sie langsamer wurden, damit ihr Angriff zur gleichen Zeit erfolgte wie der von Luke. Kyle Katarns Staffel trennte sich ebenfalls von dem Geschwader und flog auf die andere Seite des Planeten zu. Tresina Lobis Staffel nahm die Gegenrichtung und eilte an die Front der Killik-Flotte.
Der Rest des Geschwaders flog weiter auf das Hauptziel zu: das Dunkle Nest von Lomi Plo. Als sie tiefer gingen, erlaubte Luke seiner Besorgnis, seine Gedanken zu erfüllen, und verband sich in der Macht mit Cilghal, versuchte ihr deutlich zu machen, wie wichtig die Situation war. Die Heilerin
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