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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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auf alle Ewigkeit.
    Tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich mich zwischen Leben oder Tod entscheide. Habe ich nicht schon die ganze Zeit über, die ich hier festsitze, darüber nachgedacht? Versucht, mir einen Fluchtplan zurechtzulegen? Und jetzt, da man mir die Möglichkeit gibt, benehme ich mich wie ein Vogel im Käfig, habe einen Höllenschiss, mich hinauszuwagen in die Welt hinter den Gitterstäben. Das ist neu. Ich war nie so. War immer die Erste, die sich kopfüber in den freien Fall gestürzt hat. Vielleicht ist es eine Falle. Vielleicht wollen sie, dass ich mich darauf einlasse und bei meinem Fluchtversuch draufgehe. Aber so hätte ich zumindest eine Chance. Hier in dieser Zelle sitze ich wie eine Ratte in der Falle, und wenn ich die Wahl habe, entscheide ich mich immer dafür, lieber im Kampf zu sterben.
    »Weil Sie müssen. Es gibt keine Untersuchung, keine Therapie, Miss Jax. Diese Einzelhaft und die sogenannte Traumtherapie, der Sie unterzogen werden, gehören nicht zum Standard-Prozedere. Sie versuchen, Sie zu brechen. Es interessiert sie nicht, was passiert ist, sie wollen nur, dass Sie baldmöglichst nicht mehr in der Lage sind, darüber zu sprechen. Nie wieder. Und wenn Sie endlich unter dem Druck zusammenbrechen, ziehen sie Sie aus dem Verkehr und begraben Ihren Fall unter einem Stapel Pressemitteilungen. Neunzig Sekunden, Miss Jax.«
    Ein Ruck geht durch meinen Körper, und ich begreife, dass er die Wahrheit sagt. Nichts, was sie bis jetzt mit mir gemacht haben, hat etwas gebracht. Das ist überhaupt nicht das Ziel. Wahrscheinlich dachten sie, dass ich viel früher zerbreche. Welche Springerin kann ohne ihren Piloten weiterleben, ohne dass sie dabei den Verstand verliert? Vor allem, wenn man sie dazu zwingt, die Katastrophe noch mal zu durchleben, wieder und immer wieder …
    Nach meinem Zusammenbruch hätten sie mich nicht nach Whitefish geflogen. Sie hätten mich in das konzerneigene Sanatorium gesteckt, wo sie die Ausgebrannten vor der Öffentlichkeit verbergen. Alle in meinem Job drehen früher oder später durch. Man kann nicht so viel Zeit im Grimspace verbringen, ohne einen Teil seiner selbst zu verlieren. Jede Springerin kennt das Risiko, und trotzdem gehen wir ständig auf Expeditionen, wollen unbedingt als Erste neue Welten in den äußeren Ringen entdecken, als Erste in Begleitung unseres Piloten den Fuß auf eine neue Welt setzen. Das sind die Dinge, die uns immer weitertreiben auf unserem selbstzerstörerischen Kurs. Wir sind ein bisschen durchgeknallt, wir S-Gen-Träger, sonst würden wir uns auch gar nicht im Grimspace zurechtfinden.
    Mit diesen Gedanken im Kopf treffe ich meine Entscheidung. Ich stehe auf. »Gehen wir.«
    Hier gibt es nichts für mich. Alle meine persönlichen Habseligkeiten sind auf Matins IV verbrannt, und ich bin gewillt, diesem Kerl ins Ungewisse zu folgen in der Hoffnung, dass es dort, vollkommen egal, wo er mich hinbringt, besser ist als hier. Ziemlich gewagt, eine solche Hoffnung auf einen Fremden zu setzen.
    Ich warte darauf, dass er mir noch ein bisschen mehr erzählt oder mir seinen Plan erklärt, aber er springt sofort auf, um gleich zur Tat zu schreiten. Eine willkommene Abwechslung zu der Scheißbürokratie, mit der ich mich die letzten zehn Tage rumschlagen musste. Die CO s wischen sich wahrscheinlich nicht mal den Arsch ab, ohne vorher ein Formular in dreifacher Ausfertigung auszufüllen.
    »Sie müssen raus aus der Uniform«, tut er kund, so sachlich knapp, dass ich nicht mal für eine Sekunde auf die Idee komme, er könnte scharf darauf sein, einen Blick auf den darunterliegenden Körper zu erhaschen. »Die werden sich sicherlich denken können, dass Sie auf dem Weg zum Hangar sind, aber man muss Sie ja nicht gleich auf den ersten Blick identifizieren können.«
    Er will also, dass ich mich ausziehe, wenn auch nicht aus Lüsternheit, so viel ist sicher. Ich war noch nie besonders hübsch: hager, kraftvoll und energiegeladen, ein guter Partner beim Sex, aber nicht, weil ich schön wäre. Ich glaube, das hängt auch mit dem S-Gen zusammen, dieses Verlangen nach intensiven Gefühlen. Die Leute begreifen das Ausmaß meines Verlusts nicht, und die Psychiater stochern nur mit morbider Neugier darin herum. Ihr Verstand weiß, dass es schlecht für eine Springerin ist, wenn ihr Pilot stirbt, aber sie begreifen die emotionale Bindung nicht.
    Man stelle sich nur einen Sekundenbruchteil lang vor: Liebhaber und Bruder und Schutzengel und Partner und …
    Es

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