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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Spots, die einen dazu bringen, seine Unterschrift auf die gepunktete Linie am Ende des Vertrags zu setzen, zeigen sie nie, was für Arschlöcher die CO s sind.
    Solche Gedanken bringen mich ins Schwitzen. In kleinen Bächen läuft es an meiner Wirbelsäule hinab, kalt und klamm im Luftstrom der Klimaanlage, die von oben auf mich herunterbläst. Vielleicht war es ja meine Schuld. Aber ich will nicht sterben, selbst wenn ich es verdient hätte.
    Vor einer Woche habe ich zum letzten Mal eine menschliche Stimme gehört. Meine KI zählt nicht. Ich würde jeden Eid schwören, dass die Programmierer sie mit voller Absicht zu pedantischen kleinen Nervensägen machen. Na klar könnte ich eine Eskorte anfordern, um mit ihr über die Promenade zu spazieren, aber jeder auf der Station würde sofort wissen, was los ist. Ich habe nicht vor, auch nur eine Millisekunde lang das Unterhaltungsprogramm für die Bürohengste des Konzerns abzugeben. Stattdessen laufe ich auf und ab und schlafe nicht, außer der Unit-Psychiater zwingt mir mit Sedativa und verhüllten Drohungen die nächste Traumtherapie-Sitzung auf. Ich flenne und esse Schoklaste, synthetisches Zeug ohne Zucker oder Koffein, das nur ein bisschen auf der Zunge brennt, wenn man es gegessen hat.
    Ich brauche keinen Spiegel, um zu wissen, dass ich ein Wrack bin. Verzauste schwarze Haare, die in langen strähnigen Locken von meinem Kopf abstehen, die Haut blass vom Lichtmangel, und nicht zu vergessen die dicken Ringe unter den Augen. Sie haben mich aus den Trümmern auf Matins IV gezogen und auf diese Raumstation verfrachtet, und seitdem habe ich mindestens vier Kilo abgenommen. Sie mussten mir nicht erst sagen, dass Kai tot ist; ich war dabei .
    Und trotzdem haben sie’s getan, mit genauso grausamer wie herablassender Detailgenauigkeit. Heuchlerische Mörderbande.
    Noch am ersten Tag, als ich hilflos im Krankenbett auf der Medizinischen Station lag, kamen vier verschiedene Psychiater, um mit mir zu sprechen. Einer von ihnen wollte wissen, ob ich den Geruch von brennendem Menschenfleisch beschreiben könne. Der Konzern hat jede Menge von diesen Typen. Früher hätten sie wahrscheinlich ihre Nachbarn zerstückelt und die Leichenteile dann unter ihrer Veranda verscharrt, aber heutzutage kriegen sie ein Spezialzertifikat, das ihnen gestattet, sich im Inneren deines Schädels zu schaffen zu machen.
    Eine Zeit lang tue ich so, als würde ich meditieren, gebe dem Raum-Bot nichts, was er berichten könnte. Ich sitze da und spiele eine Ausgeglichenheit vor, die ich nicht verspüre – da ertönt der Türsummer.
    »Sie haben einen Besucher, Sirantha Jax«, informiert mich die KI. »Zugang gestatten?«
    Entweder ein Psychiater oder ein CO ; keinen anderen lassen sie her. Ich zucke innerlich mit den Schultern und sage laut: »Warum nicht?«
    Einwand seitens der KI : »Ich bin nicht darauf programmiert, die Richtigkeit einer Handlung zu beurteilen, Sirantha Jax. Zugang gestatten?«
    Ich seufze. »Ja. Zugang gestatten.«
    In meiner Situation ist alles besser als Warten.
    Ich stehe nicht auf, während die Tür zur Seite gleitet, doch als sie sich dann geöffnet hat, denke ich, ich hätte es besser doch getan, denn mein Besucher ist niemand, mit dem ich gerechnet habe, niemand, den ich kenne. Er ist groß, und weil ich am Boden sitze, wirkt er noch größer: kantiges Gesicht mit dem autoritären Ausdruck eines Mannes, der gewohnt ist zu bekommen, was er will, und zwar immer. Sieht aus, als hätte er noch nie in seinem Leben gelächelt. Finster wie ein Grab ist er. Mein Totengräber. Aber er ist kein Psychiater, und er trägt Zivil, also auch kein CO . Verdammt, wahrscheinlich ein Anwalt, was bedeutet, dass sie mich bald nach Whitefish bringen werden.
    Er mustert mich von oben bis unten: meine Haut, das schmale fuchsartige Gesicht mit dem spitzen Kinn. Meine Nase ist zu lang, und eine frische Narbe teilt meine linke Wange in zwei Hälften. Und bestimmt fällt ihm die Kombination aus dunklem Haar und hellen Augen auf, die auf das heterozygote Genmaterial hinweist, das mit dem S-Gen einhergeht. Meine Augen sind eisgrau, mit einem silberfarbenen Ring darum herum. »Wolfsaugen« hat Kai immer gesagt. Allein die Erinnerung an ihn erfüllt mich mit beinahe unerträglichem Schmerz, und der einzige Grund, warum ich nicht wieder anfange zu flennen und mir das nächste Stück Schoklaste in den Mund stopfe, ist dieser Kerl, der mich betrachtet.
    »Setzen Sie sich«, sage ich, froh, dass meine Stimme

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