Duocarns - Adam der Ägypter (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
oder zu arrogant gewesen war, um zu trainieren, so wie Meodern, Xanmeran und Tervenarius es getan hatten. War nicht bereit zuzugeben, dass er nun die harte Hand der Quinari brauchte, um wieder zu sich selbst zu finden. Schämte sich zu bekennen, dass er seine Kräfte verloren hatte. Konnte nicht erzählen, dass er seinem Vater gestählt gegenübertreten wollte. All dies – nein, er wollte nicht darüber sprechen.
Solutosan blickte auf den ruhigen Quinari vor sich auf dem Boden und zog den blutigen Pinsel über dessen graue Brust. Er war sicher, dass Arinon ihn längst verstanden hatte – ohne Worte. Er war ihm dankbar für seine Aufgaben, die ihn täglich ein Stück weiter brachten.
Solutosan lief am nächsten Tag früh abends los. Er hatte den Karateanzug gewaschen und sein Haar zusammengebunden. Es war nun wieder schulterlang. Was hatte er damals gedacht, als er zu Arishar stieß – über die gleiche Steppe gewandert war? Zu der Zeit fühlte er sich noch wie Solutosan, der Chef der Duocarns, ständig auf dem Sprung, immer bereit, sich für andere einzusetzen, innerlich zerrissen. Hatte er sich nicht oftmals mit den Sorgen der Anderen von seinem eigenen Leben abgelenkt?
Solutosan bestieg das Windschiff zum westlichen Mond. Er fühlte sich ruhig und entspannt. Bei den Quinari war er allein. Natürlich, die Männer lebten und arbeiteten mit ihm, aber da war das Schweigen. Es war keine leere Stille, sondern eine erfüllte. Die Quinari schwiegen, denn es war alles gesagt. Kein Handgriff musste besprochen werden, weil keine unnötigen Handgriffe gemacht wurden. Jeder wusste, was zu tun war. Auch ihre Gedanken waren klar, ruhig und geradlinig. Niemals hätte Solutosan gedacht, in den kämpferischen Quinari ein so mediales und religiöses Volk zu finden. Nur das Gefühl hatte ihn damals zu ihnen gezogen.
Das Windschiff lief im Hafen des westlichen Mondes ein. Er wandte sich zu dem kleinen, nahe gelegenen Wald, folgte den weißen Steinpfaden. Durch die roten Bäume des Wäldchens schimmerten Lichter. Er lächelte, als er den wohlbekannten, verschnörkelten Torbogen sah. Hinter diesem Tor begann die Welt der Männer.
Zwei strahlende, blonde Jünglinge drückten Solutosan einen Blumenkranz aufs Haupt und verneigten sich. Leise Musik von einer gezupften Garra und einer Trommel drang zu ihm von einem der vielen Feuer. Die Männer dort bewegten sich, tanzten fließend und ruhig. Er näherte sich ihnen langsam, ließ sich am Fuß eines knorrigen, roten Baumes nieder. Es waren Feuer, wie die auf der Erde, die in der Männerwelt brannten, keine Energiefeuer. Solutosan erinnerte sich an die blauen Flammen, wenn er Treibholz am Strand von Vancouver entzündet hatte. Nachdenklich nahm er den Blumenkranz vom Kopf und drehte ihn langsam in den Händen. Den Blüten entströmte ein betäubender Duft. Er puderte ein wenig Sternenstaub über sie, um sie zum Glitzern zu bringen. Er musste lächeln. Dafür war sein Staub noch zu gebrauchen – um Blumen zu verzieren.
Ein Mann setzte sich neben ihn. Solutosan betrachtete ihn im Schein der rötlichen Flammen. Langes, dunkles Haar unter einem Blütenkranz, ein scharfes, edles Profil, ein schlanker Körper. Der Fremde drehte den Kopf und fuhr sich sinnlich mit der Zunge über die Lippen. Wollte er das? Warum war er sonst gekommen? Er musste über sich selbst lächeln. Der Mann schmiegte sich an ihn, legte das Haupt in seinen Schoß, rieb sein Gesicht an seinem Schenkel. Die Aufforderung war eindeutig. Solutosan hob sanft den Kopf des Mannes an und nickte. Hand in Hand gingen sie gemächlich durch die roten Bäume, entfernten sich von den Feuern.
Solutosan lehnte sich mit dem Rücken an einen Baumstamm, der nur noch schwach beleuchtet wurde. Er zog den Fremden zu sich heran und streichelte sein Gesicht. Wie alle Duonalier hatte dieser keinen Bartwuchs. Er fuhr mit dem Daumen sanft über dessen weichen Mund. Seine Haut fühlte sich zart und samtig an. Solutosan wollte mehr von ihm sehen, nahm den Blütenkranz fort und zog ihm das Dona-Gewand über den Kopf. Der Fremde war schön, erregend schön. Jeder Muskel seines athletischen Leibes war genau definiert. Seine Haut schimmerte in dem diffusen Licht. Er ließ sich vor Solutosan auf die Knie sinken und entblößte ihn mit leichter, aber geübter Hand. Er spürte den Mund des Mannes auf seinem Glied und schloss die Augen.
Jetzt erst nahm er wahr, dass sie nicht allein waren. Der Wald raschelte, seufzte und stöhnte. Was
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