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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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stand vor einer Tür, auf die mit roter Schrift ein Zeichen gepinselt war. David blickte den Gang entlang. Sämtliche in diesem Teil des Hauses befindlichen Türen trugen dieses Symbol.
    »Was heißt das?«
    Terv betrachtete die Schrift. »Das bedeutet so etwas wie „Willkommen Gast“. Komm rein.«
    Das dahinter liegende Gästezimmer war klein und besaß kein Fenster. Die durch den milchig-transparenten Deckenbereich dringende Helligkeit tauchte die grob strukturierten, weißen Wände sowie die spärliche Einrichtung in ein mildes Licht. Den Mittelpunkt bildete ein stabil wirkendes Bett mit einer beigefarbenen Matratze. In einer Ecke des Lagers stapelten sich gefaltete, bunt gewebte Decken und einige Kissen. Außerdem befand sich eine Kombination aus Regal und Kommode an einer Seitenwand. Die andere Wand zierte eine eingelassene Feuerstelle, die Ähnlichkeit mit den Ethanolkaminen auf der Erde besaß. Die grünblaue Pflanze in einer Zimmerecke verbreitete mit einigen winzigen, blauen Blüten einen betörenden Duft.
    »Oh! Das ist schön!« David fühlte sich an einen Urlaub in Mexiko erinnert. Aber nur fast, denn sämtliche Materialien waren ihm unbekannt. Er nahm sich augenblicklich vor, deren Herstellung zu erforschen. Häuser und Baustoffe – sein Ehrgeiz als Wohnexperte war geweckt.
    Terv ließ sich in die Kissen fallen und beobachtete ihn, wie er im Zimmer umherlief und alles betastete. »Freut mich, dass es dir gefällt. Wir werden eine Weile hier sein. Ob das Bett breit genug ist für uns beide?«
    David wandte sich um. Er war auf Duonalia. Mit ihm. Er machte im Moment die phantastischste Reise, die ein Mensch jemals gemacht hatte. Vor ihm lag der Außerirdische, den er liebte wie verrückt. Hätten die Umstände es erfordert, mit Terv wochenlang auf einem riesigen, stacheligen Blatt zu nächtigen, das in einhundert Meter Höhe über einer Schlucht hing, er wäre dazu bereit gewesen.
    Terv deutete seine Miene richtig, denn ein Strahlen erschien auf seinem Gesicht.
    »Komm her, David.«
     

     
    Das Frühstück bestand aus Donamilch, was David nicht weiter verwunderte. Der von Ulquiorra erwähnte Donakuchen entpuppte sich als eine schnittfeste, weiße Masse. David erinnerte er an eine Mischung aus Tofukäse und Quarkkuchen. Er schob sich davon unauffällig ein Stück in den Mund, denn er wollte Maureen nicht beleidigen, falls es nicht seinen Geschmack traf. Nur Smu, der ihm gegenübersaß, hatte diesen Handgriff gesehen und grinste breit. Der Donakuchen schmeckte sauer und salzig zugleich und erinnerte David an ein schleimiges und doch krümelig, festes Meerestier. Ohne die Miene zu verziehen, schluckte er das Stück schnell hinunter und spülte mit Wasser nach. Er zwinkerte dem weiterhin grinsenden Smu zu. In dem verrückten Kerl hatte er offensichtlich einen Freund gefunden. Das war cool.
    Ihm gefiel auch, dass die Tischrunde sich so lebhaft gab. Die Duocarns schienen sich auf ihrem Heimatplaneten allesamt entspannt und wohl zu fühlen. Selbst Solutosan, der zwischen Xan und Maureen saß, lächelte mehr als sonst und unterhielt sich angeregt.
    »Na, David, der Donakuchen ist scheinbar nicht so deins?« Maureen, die ihren blonden Haarschopf zu einem Pferdeschwanz gebunden trug, blinzelte ihm fröhlich zu. »Keine Sorge, man gewöhnt sich daran. Allerdings habe ich eine gute Nachricht. Patallia hat mir ein wenig Zucker von der Erde mitgebracht, und den nächsten Kuchen mache ich für dich süß. Du magst doch Süßes?«
    David nickte und bedachte Terv mit einem Seitenblick. Der nahm einen tiefen Schluck aus seinem Becher, während seine Mundwinkel amüsiert zuckten. David ignorierte ihn. Die Zeiten, in denen ich durch so etwas rot geworden bin, sind vorbei, dachte er, und spürte im gleichen Moment das Blut in seine Wangen schießen.
    »Du musst mir einmal das Rezept verraten«, antwortete er, um die für ihn peinliche Situation zu überspielen. Maureen wusste ja nichts von den Spielchen zwischen Terv und ihm, was auch gut so war. Er sah die blonde Frau offen an. »Ich finde wirklich toll, was ihr hier geschaffen habt, Maureen, und wie du dich auf so einem völlig fremden Planeten eingelebt hast.« Fast hätte er nach Heimweh gefragt, aber er wollte die gute Stimmung am Tisch nicht trüben.
    »Ja, nicht wahr?« Maureen legte ihre kleine weiße Hand auf Xanmerans kräftigen Unterarm und lächelte. »Dank Xans Schwiegermutter, konnten wir recht schnell Fuß fassen. Und obwohl sich schon etliche Duonalier hier

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