Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Hände, blickte ihr tief in die Augen und drückte sanft seinen Mund auf ihren.
Sie bemerkte nicht, dass er erneut Sternenstaub über sie senkte. Der Staub des betäubenden Schlafs.
Aiden erwachte, langsam und träge. Was war passiert? Sie richtete sich auf. Im Kamin der Hütte brannte ein helles Feuer und beleuchtete den Tisch, an dem der goldhaarige Mann vor einem kleinen Gerät saß. Sie erinnerte sich an die Berührung seiner Lippen und ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken.
»Hallo«, grüßte er liebenswürdig.
»Was ist passiert?« Aiden blickte an sich herunter. Sie war komplett bekleidet, stellte sie erleichtert fest.
»Dir ist schlecht gewesen«, antwortete der Mann. »Gestern ging alles sehr schnell. Ich habe versäumt mich vorzustellen.« Er stand auf und verbeugte sich höflich. »Ich bin Solutosan.«
Aiden schluckte. Nun war die Erinnerung wieder voll da. »Ich bin Aiden McGallahan. Soluto San?«, fragte sie. Er nickte.
»Du hast mich geküsst«, stammelte sie.
Er drehte sich erneut zu seinem Rechner und schwieg.
»Ist das ein Computer? Das Modell habe ich noch nie gesehen? Ist das schon etwas älter?« Sie musterte stirnrunzelnd auf den kleinen, grauen Kasten mit dem Bildschirm in der Mitte.
»Ja«, bestätigte er – seine Mundwinkel zuckten.
»Ist hier irgendwo eine Toilette?«
Das angedeutete Lächeln verschwand. Er blickte besorgt. »Ich habe leider keine.«
»Oh! - Und ein Bad?«
Er schüttelte betrübt den Kopf.
»Nun gut«, sie schwang die Beine über den Bettrand. »Wie spät ist es?«
»Sechs Uhr früh.«
Okay, das ging ja noch. Sie hatte genügend Zeit nach Calgary zurückzufahren, bei Oma zu duschen und dann zur Teestube zu düsen.
»Ich muss mit dir sprechen«, bat er, »dringend! Entschuldige, wenn ich dazu den Computer zu Hilfe nehme.«
Neugierig schielte sie auf den kleinen Bildschirm. Er hatte die Seite dict.org offen. Er brauchte ein Wörterbuch. »Das ist okay.« Aiden erhob sich und zog ihren Parka an, der am Fußende des Betts gelegen hatte. »Ich gehe nur kurz um die Ecke.« Sie spürte, wie sie rot wurde.
Solutosan wandte sich wieder seinem Computer zu und nickte.
Aiden holte die Taschenlampe aus dem Seitenfach der Fahrertür von Omas Auto und leuchtete in den Wald hinter dem Haus. Der kanadische Herbst hatte die Gegend bereits in Griff. Es war immer noch dunkel und die Kälte hüllte sie ein. Sie war froh den Parka zu tragen. Sie lief ein Stück. Was tat sie da nur? Ob er ein Lüstling war, der ihr nun folgen würde? Nein, er hatte ihr auch in der Nacht nichts getan. Sie horchte zur Hütte. Alles blieb still. Sie ging nicht weit, denn sie wollte sich nicht verirren. Sie kannte die primitiven Verhältnisse in den kanadischen Wäldern. Ihr Onkel hatte eine Jagdhütte besessen und sie als Kind öfters zu Jagdausflügen mitgenommen. Nachdem sie sich erleichtert hatte, wischte sie sich die Hände an einem großen, feuchten Blatt ab. Wo war nur ihr Telefon? Sie lief zum Blockhaus zurück und öffnete die Tür: »Soluto, wo ist meine Handtasche?«
»Im Wagen«, kam die prompte Antwort – »und ich heiße Solutosan.«
»Okay!« Der Name gefiel ihr ebenfalls. Aiden ging zum Minivan und holte ihre Tasche mit dem Handy. Sie wollte später unbedingt Oma anrufen und sie beruhigen wegen des Autos.
»Was gibt’s?« Sie trat wieder in die Hütte und setzte sich auf den zweiten Stuhl neben ihn. Er hatte das Holzfällerhemd ausgezogen, und Aiden konnte ihn nun in seinem metallischen Overall betrachten, der derartig hauteng saß, dass er seine ausgeformten Muskeln genau nachzeichnete. Bei jeder Bewegung passte sich der Anzug an und schillerte. An der Schulter klaffte ein Loch, durch das sich seine zart getönte Haut drückte. Ihr Blick huschte ungewollt kurz in seinen Schritt. Sie schluckte trocken.
»Es geht um das Platin«, hob er an. »Ich möchte dir einen Vorschlag machen: Du hilfst mir das Metall zu verkaufen, dafür wirst du am Gewinn beteiligt.«
Aiden hatte sich wieder gefasst. Sie lachte. »Ich bin Streetworkerin und betreue Obdachlose. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass einer meiner armen Teufel Platin kaufen würde! Woher hast du das ganze Zeug überhaupt?« Er sah wohl nicht aus wie der übliche Kriminelle, aber wer tat das schon?
Er ignorierte ihre Frage. »Wo handeln denn die Menschen mit Metallen?«, fragte er leicht enttäuscht.
Aiden zuckte die Achseln. »An der Börse vielleicht. Sicherlich gibt es da Händler für …«, in
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