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Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)

Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)

Titel: Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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diesem Moment fiel ihr ein, dass sie sogar einen Börsenhändler kannte. Doris Bohlens Bruder Bill handelte an einer Börse – an welcher wusste sie nicht. Aiden hatte ihn auch schon ein paarmal auf Doris‘ Geburtstagspartys getroffen.
    Sie zupfte an ihrer Unterlippe und überlegte: Wenn er ein Krimineller war, von der russischen Mafia zum Beispiel, dann würde sie sich mit der Vermittlung in die Nesseln setzen. Sie blickte in sein erwartungsvolles Gesicht und ihr verfluchtes Helfersyndrom meldete sich augenblicklich. »Na ja, eventuell kann ich dir sogar helfen. Ich kenne da jemanden … .« Er strahlte. »Wie viel von dem Zeug hast du denn?«
    »So viel, wie ich brauche.«
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Vielleicht steckte wirklich die russische Mafia hinter dem Ganzen. Das wäre dann gefährlich.
    »Wir beteiligen dich mit – sagen wir mal zehn Prozent – pro Verkauf.«
    »Wir?« Das wurde ja immer mysteriöser!
    »Ja, meine, ähm, Freunde und ich.«
    Aiden starrte ihn an. Es war ihm absolut ernst damit. Hier erschloss sich eine unerwartete Geldquelle. Sofort dachte sie an ihr soziales Engagement und an all die armen Menschen. Sie hätte Geld! Sie wäre fähig zum Beispiel den Bürohengsten in der Stadtverwaltung eine lange Nase zu drehen. Oder vielleicht würde sie noch eine zweite Teeküche im Norden eröffnen. Ihre Gedanken überschlugen  sich bei all den neuen Chancen. Aber konnte sie das alles mit dem Geld eines Kriminellen finanzieren?
    Aiden rang mit sich. »Solange ich nicht weiß, wo das Platin herkommt, muss ich das leider ablehnen.«
    Solutosan senkte betrübt den Kopf. »Ich habe es nicht gestohlen, das kann ich dir versichern. Es ist nichts Schlechtes an dem Metall!«
    Sie blickte ihm ins Gesicht. Warum trug er in dem dämmrigen Raum wieder die Sonnenbrille? »Bitte nimm die Brille ab«, bat sie ihn. Er zögerte.
    »Ich würde dir gern vertrauen, Solutosan. Bitte nimm sie ab.« Langsam zog er die Brille von der Nase.
    Sie sog die Luft an. Sie hatte sich am Tag zuvor doch nicht getäuscht. Seine Augen schimmerten dunkelblau wie die blauesten Saphire. In ihrer Iris glitzerten kleine, silberne Funken um die Wette. Ein Sternenhimmel! Fast wartete sie darauf, in ihnen eine Sternschnuppe zu entdecken. Gebannt verlor sie sich in seinem Blick.
    Solutosan senkte die Lider mit den langen, goldenen Wimpern auf seinen Computer.
    Aiden dachte nach, betrachtete seine starken Hände, die nun geübt über die Tastatur fuhren.
    »Ich bin einverstanden«, beschloss sie. »Ich werde euch helfen. Aber ich möchte deine Freunde ebenfalls kennenlernen.«
    Sein anfängliches Strahlen wich. Er runzelte die Stirn.
    »Aiden«, begann er, »wir sind etwas anders, als du es gewöhnt bist.«
    »Ach, wirklich?« Es klang ironischer, als sie es beabsichtigt hatte. Vor ihr saß ein Traum von einem Mann mit dem ungewöhnlichsten Anzug, den wahnsinnigsten Haaren und den umwerfendsten Augen, die sie je gesehen hatte.
    »Können wir das später machen?«, bat er.
    »Ich kann dir nicht versprechen, dass ich Erfolg haben werde. Ich rufe Doris an.«
    Entschlossen schnappte sie ihr Handy, stand auf und verließ das Blockhaus. Der Wind blies eisig um die Ecke der Hütte. Sie drückte sich an die grob gezimmerte Wand in eine windstille Nische neben dem einzigen Fenster, durch das der rötliche Schein des Hüttenfeuers drang. Sie wählte Doris’ Kurzwahl und ließ es lange klingeln.
    Die verschlafene Stimme ihrer Kollegin meldete sich.
    »Hallo, ich bin‘s!«
    Doris war sofort hellwach. »Ist was passiert?«
    »Nein, es ist alles okay. Na ja, es ist was los, aber das muss ich dir ein anderes Mal erzählen. Ich möchte jemandem helfen. Dafür brauche ich deinen Bruder. An welcher Börse ist er?«
    »Bill?« Sie klang irritiert. »Der arbeitet an der englischen Metallbörse. – Warum?«
    »Oh! Das ist natürlich gut! Später, Doris, später! Wie kann ich ihn am Besten erreichen?«
    Doris raschelte in ihrem Bett. »Ich gebe dir seine Telefonnummer.«
    »Moment, sag sie ganz langsam. Ich tippe sie ins Handy ein.«
    Doris gab ihr gähnend die Nummer. »Danke Doris!« Sie hörte, wie ihre Kollegin wieder in den Kissen sank. »Wir sehen uns um zehn. Bye!«
    Nachdenklich stieß sie die Tür zur Hütte auf. Sollte sie wirklich mit ihrem Vorhaben fortfahren? Solutosan saß unverändert an dem kleinen Computer und blickte ihr entgegen. Ihr Herz schlug augenblicklich bis zur Kehle. Ja, sie würde wohl weitermachen, ihm zu helfen.

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