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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ein heftiger Schmerz ließ ihn aufstöhnen. Er warf einen Blick auf seine Schulter und musste feststellen, dass die Wunde wieder zu bluten begonnen hatte.
    Verdammt!
    Er brauchte dringend medizinische Hilfe. Hoffentlich schaffte er es noch zum Treffpunkt, bevor er endgültig ohnmächtig wurde.
    Er stolperte den Pfad entlang. Jeder Schritt wurde ihm zur Qual. Schon jetzt brannte die Sonne unbarmherzig heiß, und nicht die kleinste Brise sorgte für ein bisschen Abkühlung. Die Luft war stickig. Geoff rann der Schweiß von der Stirn und sammelte sich auf seiner Oberlippe. Nach dem Sturm in der letzten Nacht hatte die Luftfeuchtigkeit weiter zugenommen. Hoffentlich war das der Grund für seine Schweißausbrüche – und nicht etwa Fieber, weil sich die Wunde bereits entzündet hatte.
    In der Ferne huschten Waldbewohner durch die Bäume, ihr Zwitschern und Zirpen und Brummen mischte sich zu einer exotischen Melodie. Vor sich sah Geoff nichts als Baumriesen, dichtes, hohes Gras und ein Dickicht aus kleinen Bäumen und Gestrüpp. Der Pfad schien langsam zu verschwinden.
    Der Schweiß tropfte von seiner Stirn und rann ihm in die Augen. Er wischte sich übers Gesicht. Verdammt, es war so heiß! Oder war er heiß? Er hielt seine Hand erst an die eine, dann an die andere Wange. Er glühte vor Fieber.
    Ich muss zum Treffpunkt. Ich muss es zur Kaffeeplantage schaffen.
    Mit jedem Schritt schienen Rucksack und Gewehr schwerer zu werden. Wie Blei lasteten sie auf seinem Rücken und seiner gesunden Schulter.
    Ich darf nicht ohnmächtig werden. Ich muss weitergehen. Das ist meine einzige Chance.
    Zehn Meter schaffte er noch, dann fing der Dschungel an, sich zu drehen. Geoffs Knie gaben nach. Er stolperte, versuchte, nicht zu fallen. Er riss sich den Rucksack von der Schulter und warf ihn weg.
    Ballast abwerfen.
    Jeder noch so lasche, schleppende Schritt war ein Kampf gegen die Ohnmacht. Hauptsache, er blieb in Bewegung, ganz egal, wie langsam. Falls er sich nicht getäuscht hatte und der Weg vor ihm weiterging, würde er auch irgendwie ankommen.
    Plötzlich entdeckte er in etwa fünfzehn Metern Entfernung eine Art Schuppen, links von ihm. Der musste zu der alten Kaffeeplantage gehören. Jetzt musste er nur noch in diese Richtung laufen. Ein Schritt nach dem anderen.
    Seine Atmung wurde flacher, das Luftholen war die reine Qual. Er wurde schwächer und schwächer, bis er schließlich stolperte und auf die Knie stürzte.
    Ganz leise hörte er eine Stimme. Geoff... Geoff... Komm zurück zu mir! Komm nach Hause.
    „Daisy?“ Er sah sich um, doch seine verzerrte Wahrnehmung ließ ihn rundherum nur noch Grün sehen. „Daisy, bist du das?“
    Verdammt, Mondayl Daisy ist in Atlanta. Sie ist nicht hier, in diesem beschissenen Urwald. Du halluzinierst ja schon! Du hörst Stimmen!
    Er wusste, gleich würde er das Bewusstsein verlieren – und er konnte nichts daran ändern. Er umklammerte sein Gewehr fest, als er vornüberkippte, und in der kurzen Phase zwischen Bewusstsein und Ohnmacht sah er, wie Daisy ihn anlächelte und ihm sagte, dass sie ihn liebte.
    Die Morgensonne ließ den Himmel strahlen. Es wurde langsam heiß. Lucie wusste nicht, wie lange sie schon unter dem Jeep lagen und ihren Angreifer in Schach hielten. Offensichtlich schien dieser über einen unendlichen Vorrat an Munition zu verfügen, die er allerdings damit verschwendete, dass er den Jeep beschoss. Er war in einem gegenüberliegenden Graben in Deckung gegangen, sodass Lucie und Sawyer keine Chance hatten, ihn zu treffen. Er dagegen hatte sie komplett unter Kontrolle. Sie konnten nicht einmal ihre Position verändern.
    „Er hat offensichtlich genügend Munition dabei, um uns auszuhungern. Wir können nicht noch länger hier rumliegen und nichts tun“, flüsterte Sawyer. „Lass uns die Waffen tauschen.“ Er hielt ihr sein M16 hin.
    Sie sah ihn fragend an, dann gab sie ihm ihre Pistole. Er steckte sich die Waffe in den Hosenbund und sagte: „Ich krieche auf der anderen Seite raus und schlage mich von dort aus in den Wald. Du hältst ihn solange mit Feuer in Schach. Ich will versuchen, mich von hinten an ihn heranzuschleichen und ihn zu überrumpeln.“
    Als Sawyer begann, nach hinten zu rutschen, nahm sie rasch seine Hand. „Sei vorsichtig. Lass dich nicht umbringen.“
    „Das habe ich nicht vor.“
    Sie wartete, bis er zur anderen Seite des Jeeps gekrochen war, dann eröffnete sie das Feuer auf ihren Gegner. Sie sah nicht, wie Sawyer in den Wald rannte. Sie konnte

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