Dying for You - Gefangen Im Albtraum
sich, sodass seine Zunge noch tiefer in ihren Mund glitt. Sie verschlangen einander.
Sie musste ihn haben. Sie wollte so gerne, dass er sie nahm. Besinnungslos vor Verlangen, küsste sie ihn noch intensiver und rieb ihren Körper an ihm. Doch gerade als sie dachte, er würde auf ihr Spiel eingehen, packte er sie, schob sie von sich herunter und stand auf.
Als er neben ihr stand, nahm er sie an den Schultern und sah ihr tief in die Augen. „Das war nicht fair von dir, Süße.“
„In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt. Weißt du das nicht?“, sagte sie atemlos.
„Es wird nicht funktionieren zwischen uns“, wiederholte er. „Ich wünschte mir, es wäre anders, aber so ist es nun mal nicht.“
Cara machte sich von ihm los, ging ein paar Schritte rückwärts und holte tief Luft. Dann sah sie ihn an, musterte ihn von Kopf bis Fuß, seine behaarte Brust und ... Oh Gott! Er trug eine Pyjamahose mit roten und blauen Feuerwerksraketen, die in gelben Funkenregen explodierten.
Plötzlich fing sie hysterisch an zu kichern. „Wo um Himmels willen hast du diese Hose her?“
„Aus demselben Geschäft, in dem ich dir das schicke Nachthemd gekauft habe“, sagte er und ließ seinen Blick über ihr knielanges, lavendelfarbiges Baumwollnachthemd mit den riesigen lila Blumen wandern. „So ein Schnäppchenladen an der Interstate auf dem Weg zwischen hier und Chattanooga.“
Cara drehte sich einmal um sich selbst wie ein Model bei einer Modenschau. „Ich hab nichts drunter.“
Er schnaubte. „Ja, das habe ich schon gemerkt, als ich eben deinen Hintern gestreichelt habe.“
Okay, okay. Diese Schlacht hatte sie verloren. Aber das hieß nicht, dass sie auch den Krieg verlieren würde! Früher oder später würde sie ihn zermürben und dann ...
Nein, es müsste anders laufen. Sie wollte mehr als nur einen One-Night-Stand – und er auch. Und genau das war das Problem.
„Kannst du Pfannkuchen machen?“, fragte sie.
Er sah sie verwundert an, irgendwie misstrauisch. „Ja, kann ich. Wieso?“
„Haben wir die Zutaten da?“
„Teig habe ich gekauft, und Sirup ist auch da. Steht beides im Schrank über der Spüle.“
„Bringst du mir bei, wie man Pfannkuchen macht?“
„Gerne. Aber erst duschen und anziehen.“
„Verdammt! Ich dachte, wir könnten uns vielleicht ausziehen und nackt ...“
Er gab ihr einen Klaps auf den Po. „Geh du jetzt mal unter die Dusche, und ich setze schon mal einen Kaffee auf.“
Vor der Badezimmertür blieb sie noch einmal stehen und drehte sich zu ihm um. „Du weißt, dass ich dich liebe. Und daran wird sich auch nie etwas ändern.“
Und bevor er etwas erwidern konnte, verschwand sie im Bad und schloss die Tür. Sie schloss die Augen und richtete ein Stoßgebet an den Himmel.
Bitte, lieber Gott, finde einen Weg für Bain und mich, damit wir zusammen sein können! Für dich ist doch nichts unmöglich. Wäre es schlimm, wenn ich dich um ein Wunder bitten würde? Nur ein klitzekleines Wunder! Ich wäre so gerne Mrs. Bain Desmond. Ich will den Rest meines Lebens mit diesem raubeinigen, sturen Bullen aus Chattanooga verbringen!
Rita sah auf die Uhr und ließ den Blick über das Gebiet hinter dem verfallenen Hauptgebäude schweifen, wo sie und Lucie saßen und warteten.
„Wie lange schon?“, fragte Lucie.
„Fünfzig Minuten.“
Wo war Sawyer? Hatte er Geoff finden können? Wenn ja, wieso waren sie dann noch nicht zurück? Bitte, lieber Gott! Geoff darf nicht tot sein!
„In zehn Minuten müssen wir gehen“, erinnerte Rita sie.
Lucie nickte. „Ich weiß, aber ...“
„Sie werden tun, was Sawyer sagt, und mir keine Schwierigkeiten machen, oder?“
„Ja, ich werde tun, was er gesagt hat. In zehn Minuten gehen wir.“
Dabei widerstrebte es ihr total, ohne die beiden Männer abzureisen. Aber sie würde der Anordnung Folge leisten.
In ihrem Kopf hörte sie Sawyer sagen: Jetzt ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um stur zu sein. Du könntest wenigstens einmal in deinem Leben ...
Was könnte sie einmal in ihrem Leben?
Tun, was ich dir sage. Mal nicht auf stur schalten und Vernunft annehmen. Mir mal keine Steine in den Weg legen. Einmal vernünftig sein.
Die letzten zehn Minuten vergingen schnell. Viel zu schnell.
„Wir müssen los“, forderte Rita sie auf.
„Sollen wir nicht noch fünf Minuten warten?“
Rita runzelte die Stirn. „Sie haben Sawyer doch versprochen, dass Sie ...“
„Oh Gott!“ In diesem Moment sah Lucie die beiden Männer, der eine schien
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