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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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den anderen halb zu tragen. „Da sind sie! Sawyer hat Geoff gefunden!“
    Zusammen mit Rita rannte sie los. Als sie näher kamen, stellte Lucie fest, dass Geoff offenbar verwundet war. Schwer verwundet. Sie sah die Mischung aus dunkelroten, getrockneten und frischen, hellen Blutflecken auf seinem Hemd. Geoff war schweißgebadet und konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    „Wir müssen ihn dringend in ein Krankenhaus bringen“, sagte Sawyer. „Er hat sehr viel Blut verloren und ...“
    „Ich hole schnell meinen Wagen, dann fahren wir ihn zum Hubschrauber“, sagte Rita. „Das ist nicht weit.“
    Während Rita davonsprintete, half Lucie Sawyer, Geoff auf den Boden zu legen. Sawyer kniete sich neben ihn, riss ihm das fleckige Hemd vom Leib und entfernte den durchnässten Verband. „Wir müssen die Blutung stoppen. Er darf auf keinen Fall noch mehr Blut verlieren.“
    Lucie riss kurzerhand den gerüschten Saum ihres Tellerrocks ab, den sie mit Cara auf ihrer Einkaufstour erstanden hatte. Sie machte drei Stücke daraus, rollte eines zu einem dicken Bausch zusammen und tupfte damit Geoffs Wunde ab. Worauf er zu stöhnen und zu fluchen begann.
    Rita hielt mit quietschenden Reifen, riss die Wagentür auf und lief zu ihnen. In der Hand hielt sie eine halbvolle Flasche Whiskey.
    „Hier, zum Sterilisieren der Wunde!“ Sie reichte Sawyer die Flasche. „Ich habe telefoniert. An der Grenze wird ein Arzt auf Sie warten. Er wird Sie bis Barbados begleiten, wo ein Krankenwagen für Geoff bereitstehen wird. Kommen Sie! Legen wir ihn auf den Rücksitz.“
    Lucie improvisierte einen Verband, dann wollten sie Geoff helfen aufzustehen. Doch das ging nicht; sie mussten ihn tragen. Als er schließlich auf der Rückbank lag, hatte er das Bewusstsein verloren. Lucie kletterte zu ihm nach hinten und bettete seinen Kopf in ihren Schoß.
    Sawyer setzte sich nach vorn neben Rita, die schon den Wagen wendete und aufs Gas trat. Das alte Auto machte einen Satz nach vorn, und sie jagte es über die Schotterstraße zu der Stelle, wo der Hubschrauber auf sie wartete.

13. KAPITEL
    Deke Bronson sah von Grayson Perkins, dem stellvertretenden Geschäftsführer von Bedell, Inc., zu Caras Exstiefmutter. Patrice Bedell war nach Chattanooga geflogen, kaum dass sie von Grayson über Caras Entführung informiert worden war. Warum der Trottel ihr entgegen Dekes ausdrücklichen Wunsch, die Sache möglichst unter Verschluss zu halten, Bescheid gesagt hatte, wusste er nicht. Perkins hatte nur gesagt, Patrice gehöre ja wohl zur Familie, und deshalb habe sie ein Recht darauf zu erfahren, in welcher misslichen Lage ihre Stieftochter stecke. Deke vermutete allerdings, dass sowohl Grayson Perkins als auch Patrice Bedell bei der Vorstellung, Cara könnte unter Umständen nicht mehr lebend zurückkommen, insgeheim das Wasser im Mund zusammenlief. Denn dann würden sie einen nicht unbeträchtlichen Teil des Bedellschen Vermögens erben. Cara hatte Perkins durchschaut: Obwohl er ihr immer wieder seine unsterbliche Liebe beteuerte, wusste sie ganz genau, dass er niemanden mehr liebte als sich selbst. Da Cara seine Heiratsanträge regelmäßig zurückwies, musste Perkins sich darüber im Klaren sein, dass er zumindest auf diese Weise nicht an ihr Vermögen kam. Und Deke bezweifelte ernsthaft, dass Cara ihrem ehemaligen Schwager oder ihrer Stiefmutter eine beträchtliche Summe beziehungsweise beträchtliche Anteile an Bedell, Inc. hinterlassen würde. Im Falle ihres Todes würden die beiden vermutlich sogar so weit gehen, das Testament anzufechten. Sie waren ein übles, von Gier getriebenes Paar.
    Vielleicht urteilte er aber auch zu hart über Perkins, und der Typ hegte tatsächlich ehrliche Gefühle für Cara. Dennoch schätzte er Perkins’ Liebe zum Geld bei Weitem größer ein als seine Liebe zu Cara.
    Und was Patrice anging ... Cara hatte sogar schon einmal vermutet, dass zwischen Patrice und Perkins ein Techtelmechtel im Gange war, vielleicht sogar schon vor dem Tod von Caras Schwester Audrey und dem Familienoberhaupt im Gange gewesen war.
    „Wenn nur ein Wort über Miss Bedells Entführung nach außen dringt, mache ich Sie persönlich verantwortlich“, sagte Deke.
    „Sie vergessen wohl, wen Sie vor sich haben!“ Perkins rümpfte empört die Nase. „Ich bin Ihr Vorgesetzter! Ich habe die Befugnis, Sie zu entlassen.“
    „Oh nein, Sir, die haben Sie nicht. Das obliegt einzig Miss Bedell.“
    „In ihrer Abwesenheit ...“
    „... obliegt Ihnen die

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