Dying for You - Gefangen Im Albtraum
warf sich ihm in die Arme. „Oh Bain, ich kann dir gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin!“ Sie umarmte ihn. „Ich bin so froh, dass es Lucie gut geht! Ich habe mir solche Sorgen um sie gemacht!“ Sie wischte sich ein paar Freudentränen ab. „Ist das nicht wunderbar!“ Und sie drückte Bain einen schnellen Schmatz auf den Mund, dann küsste sie seine Stirn, seine Wangen, sein Kinn.
Warum tat sie ihm das an? Aber wahrscheinlich dachte sie in diesem Augenblick wirklich nur an Lucie und dass sie wieder frei und in Sicherheit war. Bain hob die Hand, machte ihre Arme von seinem Nacken los und nahm ihre Hände in seine.
„Sawyer und sie sind auf dem Weg zurück in die Staaten. Morgen bringt er sie hierher, damit wir das weitere Vorgehen besprechen können. Das heißt, du kannst ab morgen wieder Cara Bedell sein und musst dich nicht mehr mit mir hier herumschlagen.“
Sie drückte seine Hände. „Ich schlage mich gerne hier mit dir herum.“ Sie sah ihm direkt in die Augen, mit all dem Gefühl, das sie für ihn empfand, und sagte: „Es ist mir ganz egal, wo ich bin – Hauptsache, du bist bei mir.“
„Ich weiß, du meinst das ernst, aber ...“
„Ich meine es ernst. Wenn ich zu dir in deine Wohnung ziehen und kochen und putzen lernen soll, dann ...“
Bain lachte. „Ich weiß, du würdest dein Bestes geben. Aber glaub mir, damit wäre es schnell vorbei.“ Er führte ihre rechte Hand an seine Lippen, küsste sie und lächelte. „Wir hatten jetzt ein paar Tage nur für uns. Ich hätte nie gedacht, dass das jemals passieren würde. Aber das muss genügen.“
Cara riss ihre Hand fort und stemmte die Hände in die Hüften. „Es genügt überhaupt nicht! Die ganze Zeit, die wir hier waren, hast du mich auf Distanz gehalten, jeglichen Körperkontakt vermieden und bist bei jeder Gelegenheit nach draußen geflohen. Es hätte vielleicht genügt, wenn wir jeden Tag miteinander geschlafen hätten, aber so ...“ In ihren Augen schimmerten Tränen. „Verdammt! Ich werde nicht weinen.“
„Cara. Süße. Ich ... Was soll ich sagen?“
Sie bedachte ihn mit einem ungläubigen Blick. „Du sollst überhaupt nichts sagen. Gar nichts! Kein Wort. Bleib bloß weg von mir. Und wenn wir zurück in Chattanooga sind, tu mir den Gefallen und zieh weg. Am besten auf die andere Seite des Landes. Und komm nie mehr zurück!“ Damit wirbelte sie herum, stampfte wütend über den Hof und die Verandatreppe hoch. Sie stürmte ins Haus und knallte die Tür hinter sich zu.
Nach der Operation und einer gewissen Erholungsphase gestatteten die Ärzte Sawyer und Lucie einen kurzen Besuch bei Geoff. Er war noch benommen von der Anästhesie und schlief schon wieder, als sie ihn verließen.
„Lass uns im Hilton einchecken, kurz duschen, etwas essen und ein paar Stunden schlafen“, schlug Sawyer vor. „Du kannst Daisy im Taxi auf dem Weg ins Hotel anrufen. Und denk dran, im Hotel bist du nach wie vor Cara Bedell.“
„Ja, ist klar. Ich bin erst wieder Lucie Evans, wenn Cara und ich uns morgen sozusagen auswechseln.“
„Ich hinterlasse der Krankenschwester noch kurz meine Telefonnummer, dann können wir gehen.“
Zehn Minuten später waren sie auf dem Weg zum Hilton; es lag etwa eine Viertelstunde entfernt vom Flughafen. Lucie rief mit Sawyers Handy bei Dundee an.
„Dundee Private Security and Investigation Agency“, meldete sich Daisy. „Wie sieht’s aus? Haben Sie und Geoff ...“
„Daisy, ich bin’s“, sagte Lucie.
„Oh! Gott sei Dank! Geht’s dir gut? Wo bist du denn? Wie geht es Geoff und Sawyer? Wann kommt ihr nach Hause?“ Daisy ratterte eine Frage nach der anderen runter.
„Mir geht’s gut, ich hab nur ein paar blaue Flecken und bin völlig erledigt, aber sonst ist alles in Ordnung. Sawyer und ich sind mittlerweile in Bridgetown auf Barbados.“ Sie zögerte, denn Daisy von Geoffs Verwundung zu erzählen, fiel ihr nicht leicht. „Wir ... äh ... wir haben gerade das Krankenhaus verlassen. Geoff kommt wieder auf die Beine, aber er hat eine Kugel abbekommen ...“
„Was? Wie ist das passiert? Nein, vergiss die Frage, spielt keine Rolle. Wo hat ihn die Kugel erwischt? Wie schlimm ist es? Sag Sawyer, dass ich gleich den nächsten Flieger nehme. Meine Arbeit kann solange Staci übernehmen.“
„Beruhige dich, Daisy! Bitte hör mir erst mal zu! Geoff wurde in die Schulter geschossen und hat sehr viel Blut verloren. Er wurde gerade operiert und liegt jetzt im Aufwachraum. Die Ärzte haben uns versichert,
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