Dying for You - Gefangen Im Albtraum
Rücken zu ihr stehen und sah in die andere Richtung, durch die offene Tür ins Wohnzimmer. „Ich habe Kaffee bestellt. Er müsste hier sein, wenn du aus der Dusche kommst.“
„Wie viel Uhr ist es denn?“, wollte sie wissen.
„So gegen fünf. Ich bin früh aufgewacht und ...“
„Alles in Ordnung?“
„Ja, alles bestens.“
Eilig verließ er ihr Zimmer und flüchtete ins Wohnzimmer. Ob sie mitbekommen hatte, wie er neben dem Bett gestanden und sie angestarrt hatte? Ob sie wusste, was der Anblick ihres nackten Körpers mit ihm veranstaltete? Oder war es ihm in den letzten neun Jahren doch gelungen, sie davon zu überzeugen, dass er sie hasste und er sie nie wieder begehren könnte?
Aber welche Rolle spielte das schon? Es war nicht mehr wichtig, was sie fühlte oder dachte. Sie hatte bei Dundee gekündigt und arbeitete jetzt für Bedell, Inc. Sie hatte die Brücken hinter sich abgebrochen, war aus ihrer selbstverschuldeten Hölle geflohen. Sie hatte sie beide endlich von ihrer Vergangenheit befreit – das hatte Sawyer jedenfalls gedacht, das hatte er gehofft. Doch als plötzlich Lucies Leben in Gefahr gewesen war, hatte er sich eingestehen müssen, dass sie ihm eben doch nicht egal war. Im Gegenteil. Sie war ihm so wichtig, dass er persönlich zusammen mit Geoff zu ihrer Rettung nach Ameca geflogen war, anstatt einen anderen Agenten damit zu beauftragen.
Jetzt heiz die Sache nicht weiter an! ermahnte er sich selbst. Geh erst mal unter die Dusche, rasier dich und zieh dich an. Dann trinkt ihr einen Kaffee zusammen, frühstückt, und dann fahrt ihr zum Flughafen.
Zurück in den Vereinigten Staaten, würden Lucie und Cara das Versteckspiel beenden, und er würde zurück nach Atlanta fahren. Für die Sicherheit der beiden Frauen war ab dann wieder Bedell, Inc. zuständig. Falls Cara allerdings Dundee um Unterstützung bitten würde, würde er selbstverständlich so viele Agenten zu ihr schicken, wie sie wollte. Nur er selbst würde sich in Zukunft heraushalten. So würde er nichts mehr mit Lucie zu tun haben.
„Heißen Sie zufällig Daisy?“ Die Schwester von der Intensivstation stand in der Tür des Aufenthaltsraums. „Mr. Monday hat gerade Ihren Namen gesagt.“
„Ja, ich bin Daisy.“ Noch halb verschlafen sprang Daisy vom Sofa und ging hinüber zu der Krankenschwester. „Haben Sie gerade gesagt, Geoff hat nach mir gefragt?“
„Er kommt gerade erst zu sich, aber aus dem, was er vor sich hin murmelt, konnten wir einzig das Wort ,Daisy’ verstehen.“ Die junge Schwester mit den dunklen Augen lächelte. „Es dauerte eine Weile, bis mir klar wurde, dass er damit kein Gänseblümchen meinte, sondern einen Frauennamen. Eine meiner Kolleginnen sagte mir, da wäre eine junge Frau im Aufenthaltsraum – also habe ich mich gefragt, ob Sie vielleicht Mr. Mondays Daisy sein könnten.“
Er hatte im Schlaf ihren Namen gesagt! Daisy wäre am liebsten vor Freude an die Decke gehüpft! Wäre Geoff nicht durch den Schulterschuss so schwer verletzt worden und läge er nicht gerade auf der Intensivstation, wäre sie sicher ausgenippt vor Glück.
„Möchten Sie zu ihm?“, fragte die Schwester sie.
„Oh ja, sehr gerne! Wenn das schon geht?“
„Ich bin Veronica Shadwell“, stellte die Krankenschwester sich vor. „Und Sie heißen ...?“
„Daisy Holbrook. Ich bin ... Mr. Monday und ich wollen heiraten.“
„Ich denke, in diesem Fall kann ich eine Ausnahme machen. Mr. Monday wird bald aufwachen. Ich schätze, er würde sich freuen, wenn seine Daisy dann neben ihm sitzt.“
Daisy konnte nur mühsam den Impuls zurückhalten, die Frau zu umarmen. „Vielen Dank!“ Ihr standen plötzlich Tränen in den Augen. „Ich liebe ihn so. Wenn es noch schlimmer gekommen wäre ... ich hätte gar nicht gewusst ...“ Sie schluckte die Tränen herunter und lachte tapfer. „Ich kann es kaum erwarten, ihn zu sehen.“
„Kommen Sie.“
Sie folgte der Frau auf die Intensivstation und blieb vor Geoffs Einheit stehen, während Miss Shadwell zu ihm hineinging.
„Guten Morgen, Mr. Monday.“
„Wo bin ich?“, fragte Geoff erschöpft.
„Im Queen-Elizabeth-Hospital in Bridgetown, Barbados.“
„Wie lange bin ich schon hier?“
„Sie wurden gestern eingeliefert“, informierte die Krankenschwester ihn. „Ihnen wurde in einer Operation eine Kugel entfernt, die in Ihrer Schulter steckte. Dann mussten wir Ihnen ein Beruhigungsmittel geben, weil Sie nach der Narkose sehr rastlos waren.“
„Ich hoffe, ich habe
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