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Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition)

Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition)

Titel: Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Paffenroth
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Menschen tendierten dazu, einen zu ignorieren und zu vergessen, wenn sie sich unterhielten und Pläne schmiedeten, auch wenn ich froh war, dass sie uns aus der vorangegangenen Konversation größtenteils herausgehalten hatten.
    Will hatte sich zu Jack und Zoey gesellt, während Wills Vater zu den anderen Männern neben dem anderen Fahrzeug getreten war. »Man wird sie erschießen, wenn wir sie hierlassen«, antwortete Jack.
    »Wir sollten sie mitnehmen«, schlug Will vor. »Später könnt ihr sie dann wieder auf das Lagergelände bringen, in dem Milton sie eingesperrt hat.«
    Jack betrachtete uns eingehend, dann öffnete er die Heckklappe des Trucks. »In Ordnung. Bitteschön.«
    Lucy und ich kletterten hinein. Die anderen starrten uns einen Moment lang an.
    »Ich hab gehört, was ihr für Zoey getan habt«, fügte Jack hinzu. Er klang beinahe reuevoll. »Es tut mir leid, was ich zu Zoey gesagt habe – ihr wisst schon, dass sie euch erschießen soll. Ihr seid einfach zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt unserer Unterhaltung aufgetaucht, aber wer jemandem das Leben gerettet hat, verdient es auf jeden Fall, besser behandelt zu werden, als ich euch behandelt habe. Es tut mir leid. Wir werden euch jetzt beschützen, und wir sind dankbar für das, was ihr für Zoey getan habt.«
    Ich nickte. Lucy schien etwas düstererer Stimmung zu sein, aber zumindest knurrte sie niemanden an. Es wäre mir peinlich gewesen, wenn sie es getan hätte, denn ich wusste, dass sie alle ihr Bestes taten, trotz ihrer Fehler und ihrer Gewaltbereitschaft. Der große Mann schloss die Klappe, und wir saßen im Dunkeln. Ich legte meinen Arm um Lucy und hielt sie fest, während der Lieferwagen langsam vorwärtskroch und wir dem noch ungewissen Schicksal entgegenschaukelten, das diese Menschen für uns bestimmen würden.

Kapitel 23
    Es tat mir so leid, dass wir Mr. Caine bei den Leuten der River Nation zurücklassen mussten, aber er hatte recht gehabt – es gab für uns keine andere Möglichkeit, dort zu verschwinden, ohne dass noch jemand getötet wurde. Wir konnten Will nicht einfach irgendwelchen Fremden überlassen, und wir konnten ebenso wenig verlangen, dass sie uns ohne irgendein Opfer vertrauten. Schweigend fuhren wir zu dem Loch im Zaun zurück. In der Zeit, in der wir weg gewesen waren, hatten Rachel und die anderen zahlreiche neue Pfosten aufgestellt und sie mit Beton in neuen Löchern verankert, und auch das Zaungitter war bereits ausgerollt und daran befestigt worden. Nun warteten sie nur noch darauf, dass wir ihnen die restlichen Teile lieferten, sodass sie ihre Arbeit beenden und nach Hause fahren konnten. Sie müssen ebenso überrascht wie neugierig gewesen sein, als sie sahen, dass uns ein fremdes Fahrzeug folgte – mit den ersten »Neuen«, die irgendjemand in unserer Gemeinde seit Jahren gesehen hatte.
    Wir stiegen aus, und die Arbeiter versammelten sich um uns und die beiden Neuankömmlinge. Auch Milton war eingetroffen, während wir fort gewesen waren. Natürlich war er unschätzbar wertvoll, wenn es darum ging, die Toten von den Leuten fernzuhalten, die den Zaun reparierten. Nun hoffte ich jedoch, dass er auch diese ganze Angelegenheit um Will klären würde, auch wenn ich überhaupt keine Ahnung hatte, wie.
    Wenn die anderen schon über zwei Neue staunten, die nicht aus unserer Stadt kamen, dann waren sie regelrecht schockiert und schnappten hörbar nach Luft, als Dad die Heckklappe des Lieferwagens öffnete und sie zwei Zombies dort sitzen sahen – Zombies, die nicht versuchten, sie anzugreifen, sondern sie nur vollkommen sanftmütig anschauten. Nun, zumindest der männliche Zombie war sanftmütig, die Zombiefrau sah entschieden gefährlicher aus – auch wenn Will und ich die Einzigen waren, die aus erster Hand wussten, wie wild sie tatsächlich werden konnte. In jenem Moment zeigte sie jedoch keinerlei äußere Anzeichen der Aggression.
    Mein Dad erklärte den anderen alles – wer uns angegriffen hatte, was die River Nation war, wie Will am Morgen die Falschen attackiert hatte, dass es nun auch klügere Zombies unter den Toten gab und dass unserer Gemeinde nun ein Krieg mit einer anderen Gruppe von Überlebenden drohte. Alle lauschten der Geschichte sehr aufmerksam, und hin und wieder schwappte eine Welle des aufgeregten Flüsterns durch die Zuhörer – alle außer Fran, die noch immer auf dem Laderaum des Lieferwagens saß und Wache hielt. Ich war mir sicher, dass sie nicht zögern würde, die Neuankömmlinge –

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