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Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition)

Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition)

Titel: Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Paffenroth
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hinführen. Sie müssen hier durchfahren. Ihr zwei hockt euch hier hin, und wenn der Lieferwagen vorbeigefahren ist, versucht ihr, die Steine auf den Geländewagen runterzustoßen. Ich gehe runter und versuche, sie aufzuhalten, wenn sie aussteigen.«
    Wie viel zu oft bei Will und anderen Menschen wie ihm war ich mir ziemlich sicher, dass »aufhalten« eigentlich »töten« bedeutete. Dafür, dass sie sprechen konnten, kommunizierten sie viel zu häufig auf gewalttätige, nonverbale Weise.
    »Könnt ihr beiden das machen?«, fragte Will.
    Ich bezweifelte sehr stark, dass ich es konnte. Ich wusste, dass ich es definitiv nicht tun wollte, aber wenn das intelligent und freundlich aussehende Mädchen in Gefahr war, dann musste ich einfach helfen.
    »Könnt ihr das machen?«, wiederholte Will seine Frage.
    Lucy und ich nickten.
    »Okay. Aber bitte bleibt hier oben. Das ist alles sowieso schon viel zu gefährlich, und ich habe keine Ahnung, was passieren wird.« Er rannte ans Ende der Überführung. Das Gewehr, das ich dem Mann abgenommen hatte, auf den ich geschossen hatte, trug er auf dem Rücken, und seine eigene Waffe hielt er schussbereit in der Hand.
    Die beiden Fahrzeuge bahnten sich nur langsam einen Weg über den Parkplatz, da es schwer für sie war, Stellen zu finden, die nicht mit verlassenen Autos zugestellt waren. In der Nähe der Überführung nahm die Autodichte etwas ab, sodass sich die beiden Fahrzeuge zwar ein wenig schneller, aber immer noch recht gemächlich bewegten.
    Der Lieferwagen fuhr unter uns vorbei, und als sich das andere Fahrzeug näherte, stießen Lucy und ich die beiden Steine von der Leitplanke. Ich hörte Glas zerbrechen, dann das Geräusch von Bremsen, dann noch mehr zerbrechendes Glas und das krachend laute Bersten von Metall.
    Kurz darauf hörte ich, wie Autotüren geöffnet wurden und Männer fluchten. Lucy nahm mich bei der Hand und führte mich zur anderen Seite der Überführung. Ich hatte Angst, aber ich konnte sie auch nicht alleine gehen lassen. Davon abgesehen hatte Verstecken uns die beiden letzten Male nicht wirklich weitergeholfen, als diese Leute sich entschlossen, Gewalt anzuwenden. Wir suchten uns einen Weg zwischen den verlassenen Fahrzeugen hindurch und kletterten an der Seite der Überführung, die weiter vom Einkaufszentrum entfernt lag, über die Böschung.
    Während wir hinunterkletterten, hörte ich mehrere Leute rufen.
    »Nein, Will! Nicht!«
    »Was ist das? Eine Falle?«
    Lucy und ich mussten einigen Lärm verursacht haben, denn mit einem Mal blickte ich in den Lauf eines Gewehrs. Ich war überrascht, als ich sah, dass das intelligent aussehende Mädchen es hielt. Diese Leute ließen sogar zu, dass ihre Kinder Waffen benutzten, was ich ziemlich ungeheuerlich und verwerflich fand.
    Ich umfasste Lucys Hand fester, hob unsere Hände hoch und hoffte, dass ihnen dies Beweis genug dafür war, dass wir ihnen nichts Böses wollten. Das Mädchen ließ das grauenhafte schwarze Gewehr wieder ein Stück sinken und rief: »Dad, sie sind hier. Die beiden, die ich gestern gesehen habe.«
    Sie stand ein Stück vor dem Lieferwagen und Lucy und mir damit am nächsten. Der große Mann und ein weiterer befanden sich auf der anderen Seite, näher an dem Fahrzeug, auf das Lucy und ich die Hohlblocksteine gestoßen hatten. Links und rechts davon standen drei weitere Männer, und hinter diesen Männern, näher am Einkaufszentrum, stand Will. Alle hielten Waffen in der Hand und zielten damit aufeinander.
    Der große Mann neben dem Lieferwagen sah Lucy und mich über seine Schulter hinweg an. Er drehte sich jedoch nicht ganz um, sondern zielte weiter mit seiner Waffe auf die anderen Männer. Er betrachtete uns von oben bis unten. »Das sind die beiden, von denen du uns erzählt hast, Zoey?«
    »Ja, Dad.«
    Er wandte sich wieder von uns ab, um die Männer neben dem anderen Fahrzeug im Auge zu behalten. »Wenn einer von den beiden auch nur zuckt, dann bläst du ihnen ihr cleveres Zombiehirn weg. Schauen wir mal, ob sie das verstehen.«
    Das intelligent aussehende Mädchen hielt ihre Waffe weiterhin gesenkt. »Aber Dad«, erwiderte sie.
    »Ich muss wissen, dass du meinen Befehl auch ausführen wirst, Zoey. Sofort.«
    Das Mädchen hielt das schreckliche Gewehr wieder höher. Sie straffte ihre Schultern und ihre Muskeln spannten sich an, als sie das Visier ausrichtete und mit dem Lauf direkt in mein Gesicht zielte. »Ja, Dad«, erwiderte sie ruhiger als ihr Vater. Auch in ihrer Stimme lag ein

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