Dying to Live: Vom Überleben unter Zombies (German Edition)
mir herüber, sprach ganz langsam und betonte jedes Wort überdeutlich. ›Frank, du musst es jetzt holen, bevor es sich in … bevor es stirbt.‹ Endlich kapierte ich, was sie wollte. Ich sagte ihr, ich könne sie nicht einfach aufschneiden, solange sie noch am Leben war. Ich konnte nicht. Bei Gott, das war einfach zu schrecklich. Kein Mensch könnte so etwas einfach tun.«
Er hielt eine Minute inne, bevor er fortfuhr. »Oh Gott, sie hat schon immer alle Entscheidungen getroffen, war immer die Logischere von uns. Durch den Blutverlust war sie so schwach, dass sie leicht schwankte, aber sie schien noch immer darüber nachzudenken, was ich gesagt hatte, und sie schien nach einer Lösung zu suchen. ›Du hast recht‹, flüsterte sie. ›Das verstehe ich. Aber nur, damit wir uns einig sind – du versprichst mir, dass du, wenn ich tot bin, alles tun wirst, um unser Baby zu retten?‹ Ich sagte ihr, dass ich das natürlich tun würde. Sie nickte, ganz langsam. Dann schnappte sie sich das Messer und schlitzte sich damit die Kehle auf.
Aus ihrem Hals schoss ein mächtiger Blutstrom, eine riesige Fontäne; so viel Blut, die ganze Wand war voll. Dann, als sie nach vorne kippte, strömte es auf den Tisch. Ich schrie und versuchte, es zu stoppen, aber es war offensichtlich, dass sie in wenigen Sekunden tot sein würde.
Ich hielt sie fest, und plötzlich wurde sie ganz schlaff. Wir waren beide blutüberströmt, glühend heiß und klebrig, und überall war dieser metallische Geruch. Aber ich habe versucht, mich trotzdem zu konzentrieren, und das Messer genommen. Wenn ich nicht einmal wusste, wie man eine Wunde abband, wie sollte ich da mit einem Küchenmesser einen Kaiserschnitt durchführen? Ich zitterte heftig am ganzen Körper, aber ich versuchte trotzdem, ihr den Bauch aufzuschneiden. Ich war so nervös und hatte solche Angst, dass ich gerade mal durch die oberste Hautschicht drang.
Ich schrie wie ein Mädchen, als sie mich am Handgelenk packte und sich auf meine Kehle stürzte.«
Kapitel 14
Frank zitterte, als er fortfuhr. »Wir waren beide von oben bis unten voll mit ihrem Blut, sodass sich meine Hand aus ihrem Griff löste und ich zurücktaumelte. Sie wollte sich wieder auf mich werfen, aber auch der Boden war voller Blut, und sie rutschte aus und fiel hin. Sie fauchte und stöhnte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Sie rappelte sich wieder auf und machte einen Schritt auf mich zu. Aber dann blieb sie stehen.
Sie blickte auf und stand schwankend vor mir. Und sie schnupperte. Sie schnupperte in der Luft. Dann schaute sie auf ihren Bauch hinunter. Sie legte ihre Hände darauf, rieb und tätschelte ihn, und dann ließ sie ein leises Knurren vernehmen, das beinahe wie ein Schnurren klang. Sie hatte das Interesse daran verloren, mich zu essen. Zuerst hatte ich keine Ahnung, weshalb.«
Obwohl das, was wir bis jetzt gehört hatten, wirklich schon schlimm genug gewesen war, konnte ich mir leider ziemlich genau vorstellen, was als Nächstes kommen würde. »Oh nein, sie hat doch nicht …«, flüsterte ich. Aber die Büchse konnte nun nicht mehr geschlossen werden. Wir würden bis zum bitteren Ende gehen.
»Doch, hat sie. Ihr wurde klar, dass sich noch mehr Beute im Raum befand, die ihr viel näher war als ich. Ihre Finger bohrten sich in den Schnitt, den ich in ihrem Bauch gemacht hatte, und sie begann, ihn aufzureißen. Sie schälte die Haut ab, aber es kostete sie viel Mühe, die Muskeln mit ihren Krallen auseinanderzuziehen. Das Blut floss in dicken Strömen über ihre Hände. Sie wühlte in ihrem Bauch herum und fing irgendwann an, Klumpen herauszuholen und auf den Boden zu werfen.
Schließlich warf sie den Kopf zurück und suchte mit beiden Händen weiter, bis sie unser Baby zu fassen bekam. Sie gab dieses entsetzliche, tierische Geheul von sich, als sie es aus sich herausriss. Sie hielt es fest und starrte es mit offenem Mund an. Seine winzigen Arme und Beine bewegten sich, als sie erneut knurrte und es an ihren Mund führte, um es aufzufressen.
Ich war wie versteinert. Ich gebe es zu. Aber nicht nur, weil ich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte. Ich konnte einfach nicht klar denken. Ich konnte nur zusehen. Aber dann habe ich es weinen gehört. Nicht sehr laut. Eigentlich war es mehr ein leises Wimmern, es klang fast wie ein kleines Kätzchen. Und das riss mich aus meiner Erstarrung.
Ich stürzte mich auf Mary. Ich packte sie an den Haaren und zog ihren Kopf zurück, damit sie das Baby nicht beißen
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