Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
Vom Netzwerk:
nicht», erwiderte Playdon, «aber dafür ist später noch genug Zeit. Ich würde gerne sehen, was unten in der Halle los ist.»
    Während die Neuzugänge ihre Zimmer wählten, packte Dalmora einige Vid-Bienen aus und aktivierte sie. Dann gingen wir alle zusammen hinunter in die große Höhle. Dort wurde es langsam voller, da ein ständiger Strom von Menschen durch das Portal hereinströmte und am Tisch der Aufsichtsbehörde Schlange stand. Auf der anderen Seite der Halle, wo ein großes Stück Wand weiß gestrichen worden war und als Bildschirm für die Earth Rolling News diente, hatte sich eine Gruppe von Leuten versammelt. Wir gesellten uns zu ihnen.
    «… senden aus unserem Evakuierungszentrum in Arche», berichtete der enorm vergrößerte Sprecher. «Die Verkehrsmengen erreichen langsam Maximalkapazität. Nordamerika erwartet kleinere Portalverzögerungen von etwa drei Minuten. Der Stau an den asiatischen Transitstationen hat sich inzwischen aufgelöst. Earth Rolling News wird Sie regelmäßig mit Portalverkehrsmeldungen auf dem Laufenden halten. Bleiben Sie dran.»
    Auf einmal teilte sich das Bild. Die linke Hälfte zeigte immer noch das Gesicht des Sprechers, während die rechte Hälfte bis auf zwei leuchtende Zahlen in unterschiedlichen Farben schwarz war. Ich überlegte gerade noch, was das bedeutete, als er das Rätsel für mich löste.
    «Es bleiben geschätzt sieben Stunden und dreiundfünfzig Minuten, bevor sich das Portalnetzwerk abschaltet. Das Militär bittet die Bevölkerung, so schnell wie möglich Arche aufzusuchen und nicht bis zur letzten Stunde zu warten. Die Arche-Evakuierung ist bisher zu 5 Prozent abgeschlossen. Bitte denken Sie daran, dass sich Arche in der australischen Zeitzone der Erde befindet, aber die Beleuchtung in den Haupthöhlen wird während des gesamten Sonnensturms auf Tageslichtniveau gehalten.»
    Der Countdown bis zur Portalabschaltung leuchtete rot und zählte Sekunde um Sekunde herunter. Der Arche-Evakuierungsstatus war grün und schaltete jetzt auf einmal von 5 auf 6 Prozent um.
    Rono drehte sich um und rief quer durch die Halle: «Aufsichtsbehörde, behalten wir die afrikanische Zeit bei?»
    Am Tisch wurde kurz beratschlagt, dann sprach Ellen ins Mikrophon, sodass ihre Stimme durch die gesamte Höhle schallte:
    «Es scheint wenig sinnvoll, sich Gedanken um Zeitzonen zu machen. Wir gehen davon aus, dass die meisten Leute sowieso wach bleiben werden, bis der Sonnensturm einsetzt.» Sie hielt kurz inne. «In der Nebenhalle gibt es jetzt Essen und Getränke. Der große Durchgang in der westlichen Wand führt dorthin. Über den Durchgang im Osten gelangt man zu einem riesigen Tunnel, dem nördlichen Linkway 7155. Unsere nächste medizinische Versorgungsstation liegt zehn Gehminuten entfernt in nördlicher Richtung. Sanitäre Einrichtungen befinden sich am Ende jedes Ganges. Bitte versuchen Sie, Wasser zu sparen.»
    Wir sahen uns noch ein paar Minuten die Earth Rolling News an, dann wurde das Betrachten des Countdowns langsam öde. Fian zupfte mich am Ärmel.
    «Lass uns hoch aufs Zimmer gehen», flüsterte er.
    Dalmora, Amalie und Krath waren mit der Steuerung der Vid-Bienen beschäftigt, die durch die Halle sausten und die Menge vor dem News-Bildschirm sowie die Neuankömmlinge am Portal aufnahmen. Playdon unterhielt sich mit Rono. Niemand bemerkte, dass wir uns verdrückten.

[zur Inhaltsübersicht]
    25
    J arra! Wach auf!»
    Ich gab einen Protestlaut von mir und kuschelte mich tiefer in den warmen Kokon meines Schlafsacks, aber Fian war unerbittlich.
    «Jarra!»
    Widerwillig öffnete ich die Augen und betrachtete blinzelnd die seltsamen Felswände ringsum. Ach richtig, wir waren ja in Arche.
    Fian lächelte auf mich herab. «Was ist denn da passiert? Ich wollte eigentlich mit dir reden, aber irgendwie …»
    «Mhmmm.» Ich schnurrte wie eine zufriedene Katze. Da ich nicht über die vergangenen scheußlichen Tage reden wollte, hatte ich Fian schamlos abgelenkt.
    Er lachte. «Ich fürchte, du musst jetzt trotzdem aufwachen. Es sind nur noch zwei Stunden bis zur Abschaltung des Portalnetzwerks, und wir sollten nachsehen, was das Militär macht.»
    «Was?» Völlig verdattert setzte ich mich auf. Die Alien-Kugel und das Militär und all das hatte ich vollkommen vergessen. Wie konnte das passieren? Ja, ich war tagelang sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen, aber wir waren erst vor ein paar Stunden nach Arche umgezogen. Wenn ich kein totales Schrumpfhirn war,

Weitere Kostenlose Bücher