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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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ging weiter zur nächsten Sequenz, gab auch dort die erste Antwort ein, die ebenfalls akzeptiert wurde. Lächelnd machte ich mich an die dritte Sequenz. Zwei richtige Lösungen konnten kein Zufall sein.
    «Ein Experte hat mir eine Lösung geschickt», erklärte ich. «Ich werde seinen Anruf an Sie weiterleiten.»
    Aus meinem Lookup tönte ein Protestschrei. «Jarra, wag es ja nicht!»
    «Tut mir leid, Keon.» Ich lachte wieder, stellte den Anruf durch und winkte Fian zu mir. «Überprüf das für mich. Sonst bringe ich womöglich noch durcheinander, welche Antwort zu welcher Sequenz gehört, und dann muss ich wieder von vorne anfangen.»
    Gemeinsam tippten wir die Symbole ein. Die Anspannung stellte irgendwelche seltsamen Dinge mit meinem Kopf an, denn dieser Prozess schien gleichzeitig stundenlang und doch nur ein paar Sekunden zu dauern. Als ich die letzte Reihe erreichte, hielt ich inne. «Ich vervollständige jetzt die Sequenz.»
    Ich tippte die letzten Symbole ein, die daraufhin blinkten. Dann wurde die Säule auf einmal schwarz, abgesehen von einem leuchtenden Ring in der Mitte.
    «Wir können wohl davon ausgehen, dass Sie den Ring berühren müssen, Major, was dann die Nachricht an die Kugel schickt», sagte Leveque.
    Ich holte tief Luft. «Sind wir bereit?»
    «Hier spricht Colonel Torrek. Alles bereit.»
    In den Aufzeichnungen der ersten erfolgreichen Portalexperimente sagt Wallam-Crane einige Worte, die er bei der ersten Mondlandung geklaut hat: «Ein kleiner Schritt für einen Mann, aber ein großer Schritt für die Menschheit.» Vielleicht hätte ich das an diesem Punkt auch sagen sollen, aber es kam mir gar nicht in den Sinn. Ich dachte nur an all die Menschen, die mir geholfen hatten, an diesen Punkt zu kommen und das hier zu tun. Das Militär, die Grabungsteams, meine Mitstudenten, mein Dozent, Keon und Candace, aber vor allem Fian. Ich drehte mich zu ihm um und streckte die Hand aus.
    «Wir machen auch das gemeinsam.»
    Nach kurzem Zögern trat er neben mich. Wir verschränkten unsere Finger, und ich zählte atemlos herunter: «Drei. Zwei. Eins.»
    Zusammen berührten wir den Kreis. Angespannt rechnete ich mit einer sofortigen Reaktion, aber die Sekunden tickten langsam vorüber, und nichts schien zu passieren. Bald war eine Minute um – immer noch nichts. Ich fragte mich, ob wir wohl etwas falsch gemacht hatten oder ob das Gerät möglicherweise kaputt war. Gerade wollte ich Leveque um Rat fragen, als plötzlich über der Säule wirbelnde rote, grüne und blaue Lichtstrahlen auftauchten, die sich ineinander verwoben und bis hinauf zur Felsdecke reichten.
    Vor Freude schnappte ich nach Luft und vergaß die Milliarden Zuschauer und dass ich mich eigentlich militärisch professionell und erwachsen verhalten sollte. «Hurra!!!!»
    «Sieh nur!» Fian zupfte mich am Ärmel und zeigte auf die Wand, an die er mit seinem Lookup Bilder aus dem Militärkanal projiziert hatte. Darauf war die geflochtene Lichtsäule zu sehen, die aus der Erde über unseren Köpfen emporwuchs und hoch in den Nachthimmel aufstieg. Ungläubig starrte ich sie an.
    «Das Licht strahlt direkt durch den massiven Felsen bis ins All?»
    «Es sieht so aus», kommentierte Leveque. «Die Aliens verfügen offensichtlich über Laserlichttechnologie, die …» Er fing einen neuen Satz an, aber seine Stimme verlor die übliche Ruhe. Stattdessen klang er auf einmal menschlich und aufgeregt. «Die Kugel reagiert!»
    Das Bild auf der Wand zeigte nun eine Nahaufnahme der Alien-Kugel. Zuerst konnte ich nicht sehen, was Leveque meinte, aber dann bemerkte ich plötzlich, dass die seltsamen Schlangenlinien auf der Kugeloberfläche sich vertieften. Ganze Teile der Kugel falteten sich auf, wie die Blätter einer unbekannten Blüte, die sich zur Sonne hin öffnet. Als sie ihre maximale Spannweite erreicht hatten, leuchtete plötzlich strahlendes Licht rings um die Kugel auf. Nicht nur eine schlichte, geflochtene Säule wie das Signal, das wir ihr geschickt hatten – nein, hier handelte es sich um eine unglaublich komplizierte, mehrfarbige Lichtskulptur, die sich buchstäblich aus Tausenden einzelner Lichtstrahlen zusammensetzte, welche sich ständig veränderten und erneuerten.
    «Die Kugel spricht mit uns», stellte Leveque fest. «Wir haben zwar keine Ahnung, wie wir diese vielen Lichtsignale entwirren sollen, von Entschlüsseln ganz zu schweigen, aber sie kommuniziert eindeutig.»

    Es dauerte fast noch eine ganze Stunde, bis man Fian und mich aus

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