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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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flüsterte er mir ins Ohr.
    Ich flüsterte zurück. «Keine Ahnung.»
    Vorsichtig sah ich mich um. Es schien etwa die gleiche Anzahl Zivilisten wie Militärs anwesend zu sein. Bei den Zivilisten handelte es sich vermutlich um Experten auf verschiedenen Gebieten. Wieder fragte ich mich, weshalb man Fian und mich ins Militär eingezogen hatte, während die anderen ihren zivilen Status behielten. Wahrscheinlich gab es irgendeine naheliegende Erklärung, die ich in meiner geistigen Umnachtung bloß nicht erkannte, so wie ich den Grund für die Existenz dieses Stützpunktes nicht gleich begriffen hatte.
    Eine Frau in Uniform trat vor die Menge, woraufhin alle verstummten und ihre Aufmerksamkeit auf sie richteten.
    «Ich bin Major Rayne Tar Cameron, Kommando-Support. Vor zweiundfünfzig Stunden hat die Meteoritenüberwachung der irdischen Solaranlagen eine Kugel gemeldet, die sich der Erde näherte. Ihr Durchmesser betrug 4,71 Meter, und sie wurde kontrolliert abgebremst. Sie schien aus einer Asteroiden-Ansammlung in der Region des Mars-Orbits zu stammen.»
    Fian warf mir einen verzweifelten Blick zu.
    «Vierter Planet», flüsterte ich. «Von uns aus gesehen der nächste.»
    Das Vid-Display zeigte nun eine Sequenz, die die Flugbahn der Alien-Kugel darstellte. Tar Cameron ließ sie erst ablaufen, bevor sie weitersprach.
    «Es gibt keinerlei Hinweise auf die Existenz einer außerirdischen Spezies innerhalb des Sonnensystems der Erde, die in der Lage wäre, so etwas zu bauen. Momentan gehen wir davon aus, dass diese Kugel von außerhalb dieses Sonnensystems eingedrungen ist, entweder auf konventionellem Weg oder mit Hilfe der Portaltechnik, und dass sie sich über einen unbekannten Zeitraum im Mars-Orbit aufgehalten hat, ehe sie sich der Erde näherte.»
    Auf dem Vid konnten wir nun eine vermutlich echte Aufzeichnung der Kugel sehen, wie sie sich der Erde näherte. Die Bilder wurden offensichtlich in hoher Geschwindigkeit abgespielt, verlangsamten aber kurz, damit wir sehen konnten, wie die Kugel zweimal ihren Kurs änderte, während sie die Erdumlaufbahn ansteuerte.
    «Die Kugel befindet sich nun in der geostationären Umlaufbahn über Afrika. Als wir festgestellt haben, dass es sich um ein künstliches, angetriebenes Objekt handelt, wurde sofort das Alien-Kontakt-Programm aktiviert. Wir haben die üblichen mathematischen und anderen Grüße ausgesandt, wie es Standard ist, wenn Planet-First-Teams ein neues Sternensystem betreten. Es kam keine Antwort. Daraufhin haben wir eine Reihe ausführlicherer Übertragungen gesendet. Immer noch keine Reaktion. Bisher sind alle Kommunikationsversuche erfolglos geblieben. Die Kugel hat ihre Position im geostationären Orbit ohne erkennbare Aktion gehalten.»
    Ein Vid zeigte Details der Bemühungen, Kontakt mit der Kugel aufzunehmen. Man hatte so ziemlich alles versucht, einschließlich Bestrahlung mit Licht. Nur persönlich angeklopft hatte noch niemand, da so etwas als feindliche Handlung interpretiert werden konnte.
    Die Offizierin hielt einen Vortrag über die Versuche, das Innere der Kugel zu scannen. Es handelte sich um einen sehr kurzen Vortrag, weil keiner der Scans funktioniert hatte. Alles, was wir über dieses Ding wussten, betraf seine Größe und Form. Der Größe nach zu urteilen, handelte es sich vermutlich um eine unbemannte, automatisierte Sonde.
    Anschließend scharte Major Rayne Tar Cameron die zivilen Zuhörer um sich und führte sie nach draußen. Alle Militärs im Raum blieben auf ihren Stühlen sitzen, offensichtlich in der Erwartung, dass noch etwas passieren würde.
    Fian gab mir einen Stups und sah mich wieder fragend an, denn er war anscheinend unsicher, ob wir gehen oder bleiben sollten. Vor wenigen Minuten hatte ich noch überlegt, weshalb man uns ins Militär eingegliedert hatte, während andere ihren Zivilstatus behielten. Vielleicht erhielten wir nun die Antwort. Möglicherweise musste man aktives Mitglied des Militärs sein, um hören zu dürfen, was als Nächstes kam. Ich blieb sitzen.
    Nach einer Pause von wenigen Minuten betrat eine weitere Frau den Saal. Alle erhoben sich und salutierten, woraufhin sie nur kurz nickte, was uns die Erlaubnis gab, uns wieder zu setzen. Das würde ich mir merken, für den Fall, dass ich mal wieder in eine solch komische Situation wie zuvor geraten sollte, als ein ganzer Raum voll Militärs vor mir strammstand.
    «Ich bin Commander Nia Stone, Kommandantin der Angriffstruppe und Colonel Torreks Stellvertreterin»,

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