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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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grausame Killerspezies mit hoch entwickelten chamäleonähnlichen Fähigkeiten, wodurch sie mit jedem Schatten verschmelzen konnten. Dadurch gelang es ihnen, an Bord unserer Schiffe zu kommen, sich durch die alten Portale ohne aktive Biofilter zu schmuggeln und in unsere Welten einzudringen.
    Sollte die Menschheit auf eine außerirdische Lebensform gestoßen sein, die ebenso tödlich wie die Chimären war, aber dazu noch über Intelligenz verfügte und Technologie besaß, die unserer ebenbürtig oder sogar überlegen war, dann …
    Nein, wies ich mich zurecht, ich durfte hier nicht überreagieren. Was auch immer man gefunden hatte, es konnte keinesfalls so schlimm sein wie die Chimären.
    Wir verließen das Gebäude und sahen uns um. Auf der Karte hatte ich bereits gesehen, dass das Gelände riesig war, aber …
    «Wahnsinn!», staunte Fian. «Das sind eine ganze Menge Kuppelbauten.»
    Wir standen auf einer grasbewachsenen Fläche, die von einem regelrechten Wald aus riesigen Kuppelbauten überzogen war. Vor uns lag ein freies Stück, in dessen Mitte sich drei seltsam sperrige Portale befanden. Laut Karte war es ein weiter Weg bis zu den Quartieren, deshalb ging ich hoffnungsvoll auf die Portale zu.
    «Das alles in nur zwei Tagen!», meinte Fian. «Ganz schön beeindruckend, aber wozu errichten sie einen Stützpunkt auf der Erde?»
    Ich machte nur eine hilflose Handbewegung. «Vielleicht erfahren wir das bei der Einführungsveranstaltung. Dafür sollte uns noch Zeit bleiben, bevor wir zum Kapitänstisch müssen.»
    «Was für ein Kapitänstisch denn?»
    «Das ist ein veralteter Begriff, den man beim Militär verwendet. Eine Seefahrertradition aus der vorgeschichtlichen Urzeit. Es bedeutet, dass man zum Dinner mit dem befehlshabenden Offizier eingeladen ist, und …» Ich hob die Hand. «… frag mich jetzt bitte nicht, weshalb Colonel Torrek uns zum Abendessen einlädt, denn ich habe keine Ahnung.»
    Wir erreichten die Portale. Man konnte nirgends einen Code eingeben, stattdessen gab es nur eine Reihe vorbestimmter Ziele, aus denen ich Grüne Zone auswählte. Das Portal wurde freigeschaltet, und Fian und ich traten hindurch auf eine weitere grasbewachsene Fläche, die von Kuppelbauten umgeben war.
    «Quartier 9!» Fian zeigte auf einen grauen Bau, auf dessen Seite eine große weiße Neun gemalt war.
    Drinnen fanden wir Tür Nummer 18, die sich automatisch öffnete, als ich den Handscanner berührte. Da der Raum im Dunkeln lag, versuchte ich es mit einem akustischen Befehl: «Zimmer: Licht!»
    Die Lichtemitter schalteten sich brav ein – ein Beweis dafür, dass wir weitaus luxuriöser untergebracht waren als auf den Grabungsstätten. Wir führten unsere Schar Schwebekoffer herein und erkundeten dann erst einmal unsere Unterkunft.
    «Wohnbereich, Schlafzimmer, Dusche», stellte Fian beeindruckt fest. «Anständiges Sprachbedienungssystem, und sogar unser eigener Essensautomat. Krass! Aliens hin oder her, ich habe Hunger!»
    «Was gibt es denn?»
    Fian scrollte das Menüdisplay hinunter. «Ach, die üblichen Getränke, Snacks, einige Mahlzeiten. Ich nehme mal an, es gibt hier irgendwo auch noch einen richtigen Speisesaal.»
    Ich überprüfte auf meinem Lookup die Zeit. «Wir haben nur noch vierzig Minuten bis zur nächsten Einführungsveranstaltung, also …»
    Fian zapfte uns bereits zwei Gläser Fizzup. «Lust auf Cheezit-Tomaten-Brei?»
    «Ja, bitte.»
    Ich trug die Gläser hinüber zum Tisch, und Fian folgte mir mit den Tellern. Die nächsten paar Minuten schlangen wir schweigend unser Essen hinunter.
    «Nicht schlecht», meinte Fian schließlich. «Besser als das, was die Geräte an den Grabungsorten ausspucken.»
    «Das sind dort alte Modelle.» Als ich sah, dass Fian zu einer seiner Taschen hinüberging und ein kleines Fläschchen herausnahm, rümpfte ich die Nase. «Oh bitte nicht schon wieder. Ich hasse Meds.»
    «Gut, wenn du es vorziehst, während des Abendessens mit Colonel Torrek plötzlich einzuschlafen …»
    Seufzend streckte ich die Hand aus. Fian zählte sorgfältig sieben Tabletten ab, die ich brav schluckte. Das war schon das zweite Mal innerhalb von zwei Tagen, dass ich meine biologische Uhr mit Hilfe von Medikamenten umschalten musste. Vermutlich fragte sie sich schon, was zum Chaos ich hier trieb.
    Wir tranken noch etwas Fizzup hinterher, dann sah ich wieder nach der Zeit. «Die Uniformen!»
    Zwei Schutzanzüge sowie eine Reihe Standard- und Paradeuniformen hingen fein säuberlich im

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