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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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jetzt hin, um den armen verletzten Mann in Empfang zu nehmen oder um eine Bruchlandung zu sehen?», wollte Fian lachend wissen.
    «Ach, ich will schon sicher sein, dass Drago wieder gut angekommen ist, aber …»
    «Unglaublich!», meinte Fian. «Du hast das Unmögliche geschafft! Du hast erreicht, dass ich Mitleid mit Drago Tell Dramis habe.»
    Ich kicherte erleichtert, weil Fian sich wieder beruhigt hatte. Diese idiotischen Anfälle, die er immer wieder hatte, wenn er glaubte, er wäre nicht gut genug für mich, waren echt schrumpfhirnig. Fian war verlässlich und vernünftig und alles andere, was ich nicht war. Er sah aus wie Arrack San Domex und hatte tolle Beine. Dazu kam noch die Tatsache, dass er ein Mensch war und ich ein Affe und er mich trotzdem wollte – was sollte ein Mädchen sich denn sonst noch wünschen?
    Fian beschwerte sich ja immer darüber, dass ich nicht genug über Gefühle redete, aber nun musste ich unbedingt etwas Wichtiges loswerden. «Fian, als ich vorhin versucht habe, so schnell wie möglich von Candace hierher zurückzukommen, ist mir eines klargeworden: Es hat keinen Sinn, dass du mich nach Arche begleitest. Mir würde es viel besser gehen, wenn ich wüsste, dass du auf Adonis oder zu Hause im Delta-Sektor bist und dass es dir gutgeht.»
    «Nein.»
    «Aber das ist doch albern. Es verdoppelt nur das Risiko, dass einem von uns was passiert.»
    «Oh nein, das tut es nicht. Ich mag mir gar nicht ausmalen, in was für Schwierigkeiten du ohne mich womöglich geraten könntest», widersprach Fian.
    «Aber wenn du verletzt wirst, dann würde ich …»
    «Jarra, die Antwort lautet Nein.»
    Seufzend machte ich mich daran, einige Nachrichten zu verschicken. Ich schaffte es, dass wir beide beim Aufschäumen mithelfen durften. «Dafür müssen wir aber Schutzanzüge tragen. Angeblich ist das eine ziemlich schmutzige Angelegenheit.»
    Fian nickte.
    Unsere Schutzanzüge lagerten in der Aufbewahrungskammer des Schlafzimmers. Ich besaß zwei, weil bei unserer Ankunft bereits für jeden von uns ein militärischer Schutzanzug bereitgelegen, ich aber auch meinen eigenen kostbaren Schutzanzug mitgebracht hatte. Er war ein Geschenk des Teams Cassandra 2 gewesen, weil ich dabei geholfen hatte, sie unter einem eingestürzten Hochhaus auf der Grabungsstätte New York auszugraben.
    Nachdem ich unsere Militäranzüge geholt hatte, spielten Fian und ich ein bisschen mit den Bedienelementen herum, bis unsere Namen und Dienstgrade auf der Anzeige erschienen.
    «Wir haben noch jede Menge Zeit, uns umzuziehen und rüber in den Angriffsbereich zu gehen, wenn wir erfahren, dass Drago auf dem Rückweg ist», meinte ich. «Er wird eine halbe Stunde bis zu den Portalen brauchen, und der Rest seines Teams wird vor ihm ankommen, damit die Landestelle für ihn frei ist.»
    «Wird Schicht 3 sie dann ablösen?»
    «Ja. Die Leute vom Bedrohungsanalyseteam haben neue Positionen berechnet, außerhalb der Zone, in der der Meteoritenabwehrmechanismus der Kugel ausgelöst wird.»
    Wir verbrachten einige Stunden damit, dem Kommandokanal zu lauschen. Gleichzeitig machte ich mir Sorgen über die Stärke des Energiestrahls, den die Kugel abfeuern konnte, und versuchte, Fian zu überreden, beim nächsten Sonnensturm die Erde zu verlassen. Ich scheiterte kläglich.
    Gegen 14.00 Uhr wurde ich langsam unruhig. Die zweite Schicht würde normalerweise jetzt landen. Stattdessen waren sie immer noch dort draußen, mit einem verletzten Drago in einem beschädigten Raumschiff. Ich hatte das Gefühl, es wäre an der Zeit, dass der Colonel sie zurück in Sicherheit rief. Letztlich übernahm das dann Marlise.
    «Colonel, ich glaube, wir sollten langsam den Rückweg antreten», ertönte ihre Stimme über den Kommandokanal. «Unser Team hat intern mit Major Tell Dramis gesprochen, und wir sind der Meinung, dass ihm die Belastung zusetzt und er wirres Zeug redet.»
    «Mir geht es ausgezeichnet», widersprach Drago.
    «Captain Weldon scheint da anderer Ansicht zu sein, Major», sagte der Colonel. «Die Militärführung hat also endlich eine Stellvertreterin für Sie gefunden, die in der Lage ist, die Notbremse zu ziehen, wenn Sie sich überstrapazieren, und ich habe vor, in einem solchen Fall auf sie zu hören.»
    «Jaja, ich kenne die ganzen Witze.» Drago klang ziemlich verärgert. «Mitglieder meines Clans schaffen es sogar, sich beim Einkaufen in lebensbedrohliche Situationen zu begeben, und deshalb sollte man uns nicht alleine vor die Tür

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