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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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elektrische Ladungsspitze anzeigen, drückt man zuerst den Alarmknopf und hebt sich die Fragen für später auf. Wir werden noch einige Scans laufen lassen, bevor wir weitermachen.»
    Das bedeutete eine Pause von mindestens fünf Minuten. Ich streckte mich auf der Bank hinten im Support-Schlitten aus – das Privileg eines Taggers – und entspannte mich.
    «Alles in Ordnung?», wollte Fian wissen.
    «Alles klar. Hast du gut gemacht.» Er mochte zwar ein Exo sein, aber es gehört sich, dass man sich bei seinem Support bedankt, wenn er einen rettet.
    «Bist du sicher, dass du nicht verletzt bist?»
    Ich lachte. «Absolut. Es tut echt gut, mal fünf Minuten Pause zu machen, sich hinzulegen und zu entspannen. Das ist harte Arbeit da draußen in einem Schutzanzug.»
    «Auf den Sensoren sieht alles sauber aus», meldete Playdon einige Minuten später. «Jarra, gehen Sie’s vorsichtig an und schauen Sie, ob Sie das Gehäuse dieses Aggregats finden können. Denken Sie daran, es kann immer noch eine Restladung geben.»
    Ich sprang auf und kehrte an die Arbeit zurück. Dazu schwebte ich ganz langsam über die entsprechende Stelle auf der Suche nach dem Gehäuse. Schließlich entdeckte ich es, ein Stück von dem Krater entfernt, an dem die Explosion stattgefunden hatte. «Ich hab’s», berichtete ich.
    «Riskieren Sie nicht, es aus der Nähe zu markieren», warnte mich Playdon.
    «Ich versuche es mit einem Distanzschuss, Sir.» Ich richtete die Zielvorrichtung der Markierungspistole auf das Metallgehäuse und gab einen sorgfältig gezielten Schuss ab. Ich hatte Glück und landete einen direkten Treffer.
    «Hab’s», meldete ich erfreut. Bei Distanzschüssen mit Markierungspistolen ist immer eine Menge Glück mit im Spiel, aber natürlich sieht es gut aus, wenn man gleich beim ersten Mal trifft. Normalerweise geht man nahe ran, um Gegenstände zu markieren, weil das wesentlich exakter ist.
    Dann zog ich mich ein gutes Stück zurück, während Amalie die Überreste des Speicheraggregats auf die andere Seite des Schuttberges transportierte. Danach überprüfte ich, wie viel Schaden die Explosion an meiner schön vorbereiteten Ausgrabungsstätte angerichtet hatte. Es war nicht allzu schlimm, und eine weitere Viertelstunde Arbeit brachte uns zu dem aufregenden Moment, als ein großer abtransportierter Betonklotz etwas freigab, das möglicherweise eine Stasisbox war. Ich schwebte erwartungsvoll hinüber, um einen Blick darauf zu werfen.
    Und da war sie: eine seltsam pelzig wirkende Schwärze, auf die das Auge sich kaum scharfstellen konnte. «Ich kann die eine Seite sehen», rief ich. «Wir haben eine Stasisbox!»
    Alle jubelten.
    Es dauerte einige weitere Minuten, bis das restliche Geröll vom Behälter weggeräumt und eine spezielle Hebevorrichtung angebracht war. Man kann eine Stasisbox nämlich nicht direkt markieren. Ich verstehe die physikalischen Gesetze nicht so ganz, aber ein Stasisfeld besteht aus einer Menge Nichts. Man kann an einem Nichts keinen Marker setzen, nur an einer Sache.
    Als wir unsere kostbare Stasisbox sicher auf dem Transportschlitten verstaut hatten, sammelte ich unsere Sensor-Spikes ein, und das war’s. Fian löste meine Rettungsleine, und wir begaben uns zusammen hinüber zum Transportschlitten.
    «Muss ich denn nicht den Support-Schlitten zurückfahren?», erkundigte er sich.
    Ich schüttelte den Kopf. «Das Arbeitsteam fährt nicht selbst zurück, wir werden gefahren.» Ich streckte mich auf einem der Banksitze aus. «Wir haben eine Stasisbox! Das ist genial!»

[zur Inhaltsübersicht]
    7
    N ach dem Mittagessen öffneten wir den Stasisbehälter. Total krass! Normalerweise werden sie nämlich verschlossen weggebracht, um von Experten geöffnet zu werden, und man muss den Bericht abwarten, was sich darin befunden hat. Wir aber durften unsere Box selbst aufmachen, weil Playdon ein Stasis-Q war!
    Wir saßen alle im Speiseraum, als Playdon uns mitteilte, dass er die Lizenz besaß. Ich war absolut sprachlos! Er mochte ein Exo sein, aber wenn er Stasis-Q war, dann … Respekt! Playdon verkündete, er würde für eine Weile zurück nach draußen gehen, um die Vorabchecks an der Box durchzuführen. Meine Hand schoss in Rekordgeschwindigkeit in die Höhe.
    «Ja, Jarra?», fragte Playdon.
    «Sir, bitte um Erlaubnis, mit nach draußen kommen und zusehen zu dürfen.» Ich hielt den Atem an.
    «Sie müssen aber in sicherer Entfernung bleiben, während ich arbeite.»
    «Verstanden, Sir.» Irre!, dachte ich bei

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