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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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darauf erhielt ich in schneller Abfolge die Positionsdaten für die Sensoren. Ich gab sie in vier Sensoren-Spikes ein. Unser Schlitten bahnte sich nun seinen Weg über einen Geröllhaufen, gefolgt von den anderen fünf hinter uns. Wir bewegten uns direkt auf die Hochhäuser zu, und ich war höchst erleichtert, als Playdon endlich anhielt. Vermutlich befanden wir uns immer noch in Reichweite, falls eines der anderen einstürzte, aber wir hätten zumindest eine Chance.
    «Team  1 , begeben Sie sich zu Ihren Arbeitsschlitten», wies Playdon an. «Alle anderen warten auf den Transportschlitten. Ich habe uns zu der Stelle geführt, die mir am flachsten und sichersten erschien und trotzdem noch nahe genug beim Unglücksort liegt. Denken Sie jedoch daran, dass es sich nicht um einen Clearway handelt. Selbst die Transportschlitten befinden sich innerhalb einer Risikozone. Jarra, lassen Sie den Strahl ihrer Rettungsleine andocken und richten Sie das Sensornetz ein. Achten Sie auf Ihre Schritte – dieser Schutt ist höchst instabil.»
    Ich aktivierte meinen Gürtel und schwebte hinüber zu Fian auf dem Support-Schlitten. Sobald meine Rettungsleine an Ort und Stelle war, sauste ich hinaus in die zerklüftete Landschaft aus Schutt, eine Ladung Sensoren-Spikes im Arm. Verbogene Metallträger und Drahtgewirr ragten zwischen verstreuten Betonteilen hervor, deren Größe von Kieseln bis hin zu Brocken vom Ausmaß unseres Kuppelbaus reichte. Staub hing immer noch dick in der Luft, und ich war froh, dass ich ihn dank meines Schutzanzuges nicht einatmen musste.
    Der erste Sensoren-Spike piepste, als ich die korrekte Position erreichte. Also stieß ich ihn nach unten, um ihn zu aktivieren. Nummer zwei und drei waren ebenfalls einfach, doch der letzte stellte ein Problem dar, weil ein riesiger Betonklotz im Weg war.
    «Unsere bestmögliche Position für Sensor vier liegt ungefähr vier Meter über dem Optimum», meldete ich.
    «Ich werde das ausgleichen», erwiderte Playdon. «Versuchen Sie’s.»
    Ich legte etwas an Höhe zu, um nach oben auf den Betonbrocken zu gelangen, und aktivierte von dort aus den Sensor. «Wie sieht das jetzt aus?»
    «Das passt so», antwortete Playdon, ehe er vom Teamkanal auf den Notfallkanal schaltete. «Hier spricht Asgard  6 . Haben das Sensorennetz jetzt eingerichtet. Ich kann die Schutzanzugsignale empfangen. Sie sind tief verschüttet und über eine große Fläche verteilt. Wir müssen also sofort anfangen, den Schutt abzutragen. Uns bleibt keine Zeit, auf Erde  19 zu warten.»
    Die Aufsichtsbehörde nahm dies zur Kenntnis, woraufhin Playdon wieder auf den Teamkanal schaltete. «Jarra, kommen Sie jetzt zurück zum Sensorschlitten. Ich möchte, dass Sie zusammen mit Dalmora die Sensoren überwachen. Ich werde das Tagging übernehmen. Bevor ich anfange, werde ich Ihnen dabei helfen, einen guten Überblick über die Sensorendisplays zu bekommen. Dann müssen Sie beide die Monitore auf entstehende Gefahren hin beobachten. Dieser Schutt ist ganz frisch und noch nicht in sich zusammengesackt. Achten Sie deshalb vor allem auf unterirdische Hohlräume, die sich unerwartet auftun, auf Energiespeicher, Chemikalien und alles Seltsame, was plötzlich auftauchen könnte. Falls Sie glauben, dass ich etwas markiere, was einen Erdrutsch auslösen könnte, warnen Sie mich. Amalie und Krath sitzen wie immer an den Hebern. Fian, Sie sind an meiner Rettungsleine.»
    Ich begab mich wie befohlen zurück zum Sensorschlitten, doch ich musste einfach Einspruch einlegen. «Bei allem Respekt, Sir», unterbrach ich, «die Sensoren erfordern wesentlich mehr Erfahrung als Dalmora oder ich sie haben. Hier handelt es sich um instabilen Schutt und darunter vergrabene Menschen. Wir brauchen Sie, um die Sensoren zu überwachen und das Team zu führen. Ich sollte das Tagging übernehmen.»
    «Es stimmt, dass ich an den Sensoren nützlicher wäre», gab Playdon zu, «aber da draußen wird es gefährlich sein. Ich bin dafür verantwortlich, die Risiken einzugehen, nicht Sie. Sind Sie sich da ganz sicher, Jarra?»
    Sicher? Konnte ich nicht behaupten. Ich hatte eine Heidenangst, dass ich es versauen und meinetwegen das Team Cassandra  2 sterben würde, aber ich wusste, dass ich viel eher Fehler an den Sensoren machen würde als beim Tagging. Als ich den Sensorschlitten erreichte, sah ich die chaotischen Bilder auf den Monitoren. Das reichte, um mich davon zu überzeugen, dass ich recht hatte. Ich konnte einige Muster erkennen, bei denen

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