Echo der Vergangenheit (German Edition)
Mundwinkel ein wenig nach oben.
Kenton nahm sie bei der Hand, und jetzt endlich konnte er tief Luft holen, und der Schmerz in seiner Brust ließ ein wenig nach.
»Du bist in den Nachrichten«, brummte er, als sie an dem Fernseher im Aufenthaltsraum vorbeikamen. Auf dem Bildschirm war Loras verrußtes und trotzdem schönes Gesicht zu sehen. Sie beugte sich gerade über Brian und zerzauste ihm das Haar. »Die Heldengeschichte ist heute der Aufmacher.« Nicht einer der furchtbaren Morde, Folge von Phoenix’ Bränden. Vielleicht war Kanal Fünf ja doch nicht so übel, wie er gedacht hatte.
»Können wir gehen?« Das kam etwas schroff, aber er tat sich schwer, die richtigen Worte zu finden. Er brauchte Lora so sehr.
Lora nickte.
»Dann komm mit.« Bleib bei mir. Ganz nah.
***
Dieses verdammte Miststück! Das überhebliche Lächeln auf ihren Lippen war nicht zu übersehen. Warum musste sie ihm das antun? Warum?
Aus dem Feuer in ihrem Haus hatte sie nichts gelernt. Es schien ihr nicht einmal etwas ausgemacht zu haben. Versteckte sie sich irgendwo? Hatte sie Angst, noch einmal sein Opfer zu werden?
Hatte sie Angst vor dem Feuer?
Nein.
Aber sie hatte ja auch dauernd diesen Special Agent um sich, der ihr mit gierigen Blicken und besitzergreifenden Händen auf Schritt und Tritt folgte.
Vielleicht glaubte sie, keine Angst haben zu müssen.
Ein tödlicher Fehler.
Sie hätte sich nicht mit ihm anlegen sollen – erst seine Zeit in Anspruch nehmen und dann einfach gehen. Sie war nicht die Frau, die zu sein sie vorgab. Sie war untreu und auch nicht ehrlich.
Sie war nichts als eine Hure, die ihn fertigmachen wollte.
Lora verdiente, was ihr bevorstand.
Brennen würde sie, das Miststück, brennen.
18
Kenton schlug die Tür des Hotelzimmers zu. Lora sah ihn an. »Kent … «
Er zog sie an sich und küsste sie. Lippen, Zunge, ungeduldig, verlangend.
Genau, was sie wollte. Oder besser gesagt, was sie brauchte.
Ihre Hände umschlossen seine und schoben ihn rückwärts gegen die Tür, denn sie war nicht der Typ, der sich einfach nehmen ließ.
Nein, manchmal nahm sie selbst gern.
Sie presste die Hände gegen seine Brust, stellte sich auf die Zehenspitzen und ließ ihn ihre hungrigen Lippen und ihre eifrige Zunge spüren.
Sie war noch immer total aufgekratzt von dem Adrenalinstoß, von dieser wilden Mischung aus Angst und Euphorie, die man empfand, wenn man dem Feuer entkam – und wenn einem Kenton so nahe war.
Sie riss sein Oberhemd so heftig auf, dass die Knöpfe davonflogen. Dieses perfekte Hemd … völlig zerstört. Lora grinste und grub die Nägel in seine Haut.
Kenton spannte sich unter ihrer Berührung an. Ihm stockte der Atem, als sein Mund sich von ihrem löste. Seine Erregung drückte gegen ihr Geschlecht, hart, lang und bereit.
Gut, denn sie war auch bereit. War es schon auf der ganzen langen, angespannten Fahrt von der Feuerwache zum Hotel gewesen. Was die Fahrt so schwierig gemacht hatte, war ihr Gefühl, er würde sich bei der kleinsten Bewegung auf sie stürzen.
Oder sie sich auf ihn.
Wie sie es jetzt gerade tat.
Sie lehnte sich zurück, gerade weit genug, um ihr T-Shirt ausziehen und zu Boden werfen zu können. Während sie noch an den Knöpfen ihrer Hose herumfummelte, schleuderte sie bereits die Schuhe von sich.
Scheiß aufs Warten. Sie wollte Lust. Jetzt sofort, und sie brauchte sie wild, um den Schmerz in ihrem Inneren zu besänftigen.
Sie brauchte ihn.
Lora schob ihre Jeans nach unten, stieg im Eiltempo aus den Hosenbeinen und packte Kenton erneut.
»Nein, warte … meine Waffe … «
Die Waffe vergaß sie jedes Mal. Dabei war der Mann immer bewaffnet.
Er nahm das Holster ab und legte es auf den Schreibtisch, der kaum einen Meter entfernt stand, wobei er ihr den Rücken zudrehte.
Sie presste sich an ihn. Starke Muskeln. Sexy Po, perfekt geformt. Sie legte die Arme um seine Körpermitte, nestelte seinen Gürtel auf und öffnete seine Hose.
Keine Unterwäsche. Oh, das machte die Sache nur noch einfacher.
Lora nahm seinen Schwanz in die Hand und pumpte. Noch einmal. Diesmal härter.
»Oh, Scheiße, Lora.«
Sie liebte es, wie er ihren Namen sagte und wie er schmeckte.
Überall.
Er nahm ihre Hände, hielt sie fest. »Das halte ich nicht … aus.« Kehlig. Kenton drehte sich zu ihr um, die Augen zusammengekniffen und das Kinn, das sie so liebte, angespannt.
Lora lächelte, denn sie wollte nicht, dass er sich zurückhielt. Er sollte sich fallen lassen, sollte völlig aus sich
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