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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Zeugen.
    »Auch ein schi… schicker Pick-up.« Jetzt feixte Bob wieder. »Ich mag Pick-ups.«
    Kenton und Jon sahen einander an.
    »Heiliges Kanonenrohr«, brummte Jon. »Heiliges Kanonenrohr.«
    »Nüchtern Sie ihn aus. Stecken Sie ihn in ein Vernehmungszimmer, und dann schnappen wir uns das Schwein.«
    ***
    Lora blickte aus dem Schlafzimmerfenster und sah einen Polizeiwagen an ihrem Haus vorbeifahren. Toll. Nun ja, in Anbetracht des Telefongesprächs war es wohl keine Überraschung, dass das FBI eine zusätzliche Streife in ihr Viertel geschickt hatte.
    Das Telefon klingelte, und sie zuckte zusammen. »Verdammt.« Sie wandte sich vom Fenster ab und hob ab. »Ja?«
    »Magst du das Feuer, Lora?« Wieder war dieses Flüstern in ihrem Kopf, und sie erstarrte.
    »Lora? Kenton hier.«
    Als hätte sie seine Stimme nicht auf Anhieb erkannt.
    Lora seufzte leise, aber er hörte es trotzdem. »Habt ihr ihn?« Monica hatte zwar gesagt, es sei aussichtslos, aber sie musste trotzdem fragen und hoffen.
    »Nein.« Im Hintergrund wurden Stimmen laut. »Aber wir haben einen Zeugen.«
    »Echt?«
    »Ja, ich komme ja gleich … Lora, ich muss los, wir bringen ihn jetzt aufs Revier … «
    Ein Zeuge. »Warte! Wie … wie sieht Phoenix aus? Wie sieht er … «
    »Ich weiß es noch nicht. Wir schaffen den Mann jetzt in ein Verhörzimmer. Mal sehen, was Monica tun kann.« Weitere Stimmen ertönten, ein Mobiltelefon klingelte. »Ich wollte nur hören, ob alles klar ist.«
    Sie sah wieder aus dem Fenster. Der Streifenwagen war am Ende der Straße angekommen. »Alles klar. Mach dir keine Sorgen. Sieh zu, dass du den Bastard kriegst, ja? Finde raus, wer er ist, und dann tapezieren wir die Stadt mit seinem Gesicht.«
    Dann kannst du nirgendwo mehr hin, du Drecksau , dachte sie.
    »Gut. Du hast alles abgeschlossen? Dir geht’s gut?«
    Oh, der Mann machte sich Sorgen um sie. »Die Türen sind abgeschlossen.«
    »Wenn du mich brauchst … «
    »Bist du im Vernehmungszimmer.« Sie kannte seine Prioritäten und wusste, er würde zu tun haben.
    »Scheiß drauf. Wenn du mich brauchst, ruf an.«
    Lora war überrascht. »Mache ich, und … pass auf dich auf, GQ , hörst du? Du bist der, hinter dem dieser Typ her ist, also bleib wachsam.«
    »Mache ich.«
    Neue Stimmen riefen seinen Namen.
    »Nacht, Lora.«
    »Gute Nacht, Kent.«
    Es klickte in der Leitung. Lora hielt den Hörer umklammert und versuchte, nicht an all die Monster zu denken, die diese Welt bevölkerten.
    Sie legte auf und öffnete ihre Nachttischschublade. Da lag ihre Waffe. Sie hatte sie erst vor weniger als dreißig Minuten hineingelegt.
    Rache. Daran hatte sie so lange gedacht. Aber wenn sich ihr die Gelegenheit bot, würde sie dann wirklich imstande sein, jemanden zu ermorden?
    Vor ihrem geistigen Auge tauchte Carters Gesicht auf. Nicht das perfekte, grinsende Gesicht, das sie geliebt hatte, sondern das nach dem Feuer.
    Ihre Finger tasteten nach dem kalten Metall.
    ***
    Er beobachtete, wie der Streifenwagen das Viertel überwachte. Der Fahrer ließ sich Zeit.
    Sollte er etwa Angst haben, nur weil ein Typ mit Polizeimarke die Straße entlangfuhr? Sollte ihn das erschrecken?
    Wann würden sie endlich begreifen, dass er sich durch nichts abschrecken ließ? Ihn fürchteten die Leute.
    Noch immer brannte Licht bei ihr. Er hatte sogar einen kurzen Blick auf sie erhaschen können, als sie sich aus dem Fenster gebeugt und dem Streifenwagen nachgesehen hatte.
    In dieser Nacht war sie ganz allein. Ihr Liebhaber war fort.
    Lora war allein, und …
    Sie suchten nach ihm. Am falschen Ort.
    Er sah auf die Uhr. Er musste den Cop beobachten. Ein paar Runden lang, bis er die Zeitabstände kannte.
    Außerdem musste er Lora die Chance geben einzuschlafen. Er konnte ja nicht einfach bei ihr im Haus auftauchen, wenn sie wach war. Nein, das würde schiefgehen. Es war besser, Lora in einem schwachen Augenblick zu erwischen.
    Also würde er noch etwas warten. Warten und beobachten.
    Er ließ das Streichholz zwischen den Fingern wandern.
    ***
    »Wir haben ihm vier Tassen Kaffee eingeflößt, außerdem hat er drei Burger und eine Portion Pommes gegessen.« Jon lehnte an der Wand neben dem Einwegfenster. »Meinst du, er ist allmählich nüchtern genug?«
    Nun, Bobs Augen rollten nicht mehr so weit nach hinten, dass man nur noch das Weiße sah, das war schon mal ein Fortschritt.
    Monica saß ihm im Vernehmungszimmer an einem Tisch gegenüber, den Kopf schief gelegt. »Mr Kyle, ich muss Ihnen einige Fragen

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