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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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führte, blieb ihm das Herz stehen.
    Gierige, dicke Flammen flackerten an Loras Haus empor, schlugen immer höher.
    Er trat auf die Bremse, sprang aus dem Auto und lief los. »Lora!«
    Ein blauer Lichtbalken blinkte auf. Auch der Streifenwagen war da, und der Polizist setzte gerade einen Funkspruch ab.
    Wo zum Teufel war Lora? Kentons Kopf ruckte nach links, dann nach rechts.
    Oh Gott. Im Haus!
    Kenton raste los. »Lora!«
    Ein weißes Bündel kam über die Flammen hinweggeschossen, wirbelte um die eigene Achse, landete auf dem Boden und rollte ein paar Meter durch den Vorgarten.
    Feuer fraß an dem Stoff, dann befreite sich Lora aus – ja, aus was eigentlich? Bettdecken? Sie packte die brennenden Decken und schlug sie auf den Boden, um sie zu löschen.
    »Lora.« Er zog sie an sich und legte die Hände auf ihre entblößten Arme. Sie trug nur ein enges T-Shirt und alte Shorts. So viel weiche, ungeschützte Haut – sie hätte verbrennen können.
    Lora schob ihn weg. »Wir müssen weiter zurück, das Feuer … « Sie taumelten vom Haus fort. Der Rauchgeruch kribbelte Kenton in der Nase, und das Knistern der Flammen dröhnte in seinen Ohren.
    Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. In der Ferne jaulten Sirenen auf.
    »Bist du verletzt?«, fragte Kenton.
    »Ich hatte noch nicht geschlafen. Ich roch den Rauch.«
    Er hatte sie angegriffen. Der Bastard war auf Lora losgegangen.
    Kenton wandte sich an den Polizisten. »Wo zum Teufel waren Sie?«
    Der Uniformierte trat erschrocken einen Schritt zurück und stieß dabei gegen die Wagentür. »I… ich bin um den Block gefahren. Ein Junge hat ein Stoppschild ü… überfahren. Ich habe ihn angehalten … «
    Während dieses Arschloch sich seelenruhig an Loras Haus zu schaffen gemacht hatte.
    »Ich sehe nicht tatenlos zu, wie es niederbrennt.« Sie riss sich los. »Du bleibst hier.«
    Was? Oh nein, auf keinen Fall.
    Aber Lora hastete bereits auf ihren langen, im Feuerschein glänzenden Beinen um das Haus herum. Die gelblichen Flammen schlugen immer höher, und dicker schwarzer Rauch stieg in den Himmel hinauf.
    Kenton hastete ihr hinterher.
    Sie riss einen Schlauch hoch, drehte die Düse auf und richtete einen kräftigen Strahl auf das Haus. Der Wasserstrahl drängte die Flammen etwas zurück, doch das Feuer brannte weiter.
    Weitere Sirenen heulten, jetzt lauter und näher.
    Die Feuerwehrleute rasten heran, sie wussten mit Sicherheit, dass sie zur Rettung einer der Ihren kamen.
    Jetzt schlugen die Flammen wieder höher, und Benzingeruch biss ihm in der Nase. »Lora, wir müssen hier weg.«
    Sie musste doch einsehen, dass der Gartenschlauch nichts brachte. Er würde nicht zulassen, dass sie ein Risiko einging. Bei so viel nackter Haut konnte sie sich viel zu leicht verletzen.
    Sie sah ihn aus weit aufgerissenen, großen Augen an. »Das ist mein Haus. Er hat mein Haus angegriffen.«
    Nein, meine Liebe, er hat dich angegriffen , dachte Kenton.
    Er riss ihr den Schlauch aus der Hand. »Komm.«
    Hier hinten war es eindeutig zu heiß. Die Hitze verbrannte ihm die Haut.
    Lora sah auf das Feuer, und ihre Schultern sackten herab.
    Wenn sie geschlafen hätte … wenn die Polizisten langsamer gewesen wären …
    Er biss die Zähne zusammen. Egal, er wäre reingelaufen und hätte sie rausgeholt. Er hätte sie auf keinen Fall dem Feuer überlassen.
    Sie liefen zurück zur Front des Hauses. Einige Anwohner standen in Bademänteln draußen und starrten mit weit aufgerissenen Augen auf das brennende Haus.
    »Sag mir, Lora, wie viel Hitze hältst du aus?«, hatte Phönix gefragt.
    Kenton würde diesen Bastard in tausend Stücke reißen.
    Er zog sein Jackett aus und legte es Lora um die Schultern.
    »Kent … «
    Kenton küsste sie, einfach, weil er sie brauchte. Feuer brannte so schnell. Er presste die Lippen auf ihre.
    Sie gab ein leises Stöhnen von sich, das tief aus der Kehle kam und ihm fast den Verstand raubte. Sie öffnete den Mund weiter, und ihre Zunge glitt über seine Lippen.
    Er hätte sie verlieren können. Aber jetzt lag sie in seinen Armen, und er hielt sie fest. Das Feuer hatte sie ihm nicht entrissen.
    Es war vorbei. Sie war in Sicherheit. Er küsste sie immer leidenschaftlicher, denn die Angst, die ihm in den Magen gefahren war, fühlte sich einfach zu greifbar an.
    »Kenton! Verdammt, was zum Teufel ist passiert?«
    Kenton drehte den Kopf nach rechts und sah Jon auf sich zulaufen. Hinter ihm bremste ein Feuerwehrauto, Männer sprangen ab und zogen Schläuche heraus. Sie

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