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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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keinen hirnlosen Bullen, der uns unsere Untersuchung versaut.«
    Lawrence lief rot an. »Sie können nicht … «
    »Doch, können wir«, fiel Monica ihm ins Wort. »Wir haben hier das Sagen.«
    Lawrences Schultern sackten herab. »Das war doch nur ein Interview … ein paar Informationen für die Presse. Ich wusste, die Leute würden gern erfahren … «
    Dass es einen Zeugen gab.
    »Sagen Sie, Captain«, sagte Kenton, »wissen Sie, was dem letzten Mann widerfahren ist, der versucht hat, uns eine Beschreibung von Phoenix zu geben?«
    Lawrence riss die Augen auf.
    »Larry Powell«, half Kenton nach. »Er war hier, auf Ihrem Polizeirevier, und er hatte Phoenix auch gesehen.«
    Monica trat einen Schritt zurück, um Kenton Raum für den tödlichen Schlag zu lassen.
    »Jetzt ist er im Leichenschauhaus«, sagte Kenton mit mahlenden Kiefermuskeln. »Oder besser gesagt das, was von ihm übrig ist.«
    »Phoenix lässt Zeugen anscheinend ungern am Leben«, fügte Monica hinzu.
    Die Gesichtsfarbe des Captains wechselte von Rot zu Weiß. »Ich … ich w… wusste nicht … «
    »Sie haben den Bericht nicht gelesen, den Ihnen Dr. Jennings geschickt hat?«, blaffte Kenton.
    Lawrence zuckte zusammen.
    Der Captain hatte Bob soeben zur Zielscheibe gemacht, und alles nur, weil er sein Gesicht unbedingt in den Nachrichten hatte sehen wollen.
    »Was, glauben Sie, wird Phoenix tun, wenn er das in den Nachrichten sieht?«, fragte Monica leise.
    Kenton konnte seine Empörung nicht mehr bezähmen. »Wer, glauben Sie, ist der Nächste auf der Liste des Täters?«
    Lawrence sackte gegen die Vorderkante des Schreibtischs. Das Haar, das er seitlich zurückgegelt hatte, glänzte im Licht. »Ich … ich habe einfach nicht … «
    Nachgedacht. Ja, das wussten sie.
    »Sie lassen Bob Kyle bewachen«, befahl Kenton. »Vierundzwanzig Stunden, rund um die Uhr, klar?«
    Er würde nicht zulassen, dass noch ein Zeuge starb. Sein Gewissen war mit Powell schon genug belastet.
    »Die bringen doch die Geschichte nicht, oder?«, fragte Lawrence und wischte sich mit der Hand über die Stirn. »Sie haben Ihnen ja gesagt … sie werden die Geschichte nicht bringen.«
    Kenton seufzte. Dieser Captain hatte wirklich nicht die geringste Ahnung. »Wenn sie sie nicht bringen, haben wir verdammtes Glück.« Auf Glück verließ er sich grundsätzlich nie.
    ***
    Bei Lora brannte kein Licht.
    Er schlich im Schatten der Bäume am Rand ihres Grundstücks entlang.
    Der Bulle und sein Partner brauchten sechs Minuten für eine Runde.
    Sechs Minuten.
    In sechs Minuten konnte so viel passieren.
    Flammen. Tod.
    Er grinste. Sechs Minuten . Viel Zeit.
    Seine Finger schlossen sich fester um den Benzinkanister. Dann kippte er ihn leicht und begann, Benzin auszugießen.

12
    Lora drehte sich um und versetzte dem Kissen einen Fausthieb. Sie konnte nicht schlafen. Sie konnte nur die Augen schließen und daliegen.
    Aber ihren Kopf konnte sie nicht abschalten.
    Phoenix . Er war irgendwo da draußen und plante seinen nächsten Angriff, und Kenton – Kenton machte sich selbst zur Zielscheibe.
    Was sollte sie tun? Wenn er Kenton angriff, was sollte sie dann nur tun?
    Sie seufzte. Verdammt, sie musste ihn sehen.
    Plötzlich stieg ihr ein Gestank in die Nase, beißend und streng. Ein Gestank, den sie nur zu gut kannte.
    Lora sprang aus dem Bett und lief zum Fenster. Mit bebenden Fingern öffnete sie den Riegel und schob die Glasscheibe hoch.
    Ihr Haus war von Rauch und Flammen umzingelt. Flammen liefen in einer Linie am Haus entlang und leckten an den Wänden hoch.
    »Wie viel Hitze hältst du aus?«, hatte er gefragt
    Er hatte sie angegriffen.
    Sie wirbelte herum, packte die dicken Decken auf ihrem Bett und rannte zur Treppe.
    ***
    Als Kenton das Polizeirevier verließ, wusste er genau, wohin er ging, und er konnte gar nicht schnell genug hinkommen.
    Er wollte Lora. Er wollte sie sehen, sie berühren. Er wollte sie in seinem Bett.
    Nach Phoenix’ Androhung und dem ganzen Dreck mit dem Captain musste er sie einfach sehen, schon um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging, denn er hatte schon die ganze Nacht so einen merkwürdigen Knoten im Magen.
    Er würde nur kurz nach ihr sehen. Nur schnell an ihrem Haus vorbeifahren, um sich zu überzeugen, dass sie in Sicherheit war.
    Gott, er war ja schlimmer als ein Junge in der Pubertät. Wie ein verliebter, verzweifelter Teenager.
    Er würde trotzdem bei ihr vorbeifahren.
    Als er in die Straße einbog, die zu dem weißen Haus in der Maple Street

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