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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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in den Arm.
    Den nächsten Angriff konnte Max abwehren. Er packte Quinlans Handgelenk und umfasste es – das Messer nach oben und von seinem Gesicht weg gerichtet –, so fest er konnte. »Du brauchst Hilfe, siehst du das nicht?«
    Sam war hinter Quinlan auf die Füße gekommen. Sie duckte sich in den Wagen, und Max wusste, dass sie nach der anderen Waffe suchte.
    »Du warst nicht immer so«, flüsterte Max und wünschte sich, alles wäre ganz anders gekommen, alles wäre einfach ganz anders gekommen. »Du warst kein Killer.«
    »Aber du.« Das Messer funkelte. »Doch Frank fand dich perfekt.« Die Klinge war nur wenige Zentimeter von Max’ Gesicht entfernt.
    Max gab Quinlans Arm einen Stoß und schaffte es, seinen Bruder wegzuschubsen.
    »Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nicht mehr so perfekt sein«, drohte Quinlan und warf sich auf Max. Gemeinsam gingen sie zu Boden.
    Max versuchte, Quinlan festzuhalten, aber seine Hände waren glitschig vom Blut, und Quinlan wehrte sich ungestüm. Schließlich gelang es Quinlan, Max auf den Rücken zu rollen. Er hob das Messer.
    Max bäumte sich auf, und die beiden Stiefbrüder sahen einander in die Augen. Dann lachte Quinlan und stieß Max das Messer in den Bauch.
    »Nein!«, schrie Sam.
    Max sackte auf den Boden zurück, und ein kalter Wind fuhr über seine Haut.
    »Max!« Samanthas verzweifelte Stimme übertönte Quinlans Gelächter.
    Max hätte schwören können, dass er in der Ferne Sirenen heulen hörte.
    Quinlan leckte sich die Lippen. »Es gehört mir – alles. Schon immer. Ich hatte es satt, darauf zu warten, dass der alte Spinner endlich stirbt.«
    Max schüttelte den Kopf und sammelte seine letzten Kräfte. Die Klinge würde ihn gleich wieder treffen, und er wollte vorbereitet sein.
    »Lassen Sie das Messer fallen«, hörte er Samanthas vor Wut zitternde Stimme. »Lassen Sie es fallen, Quinlan, oder ich jage Ihnen eine Kugel ins Herz.«

18
    Sams Körper bebte vor Angst, doch sie hielt die Waffe mit sicherer Hand. Max rührte sich kaum noch. So viel Blut . Dieser Irre mit dem Messer würde ihm nicht noch einmal zu nahe kommen. Er würde niemandem mehr wehtun.
    »Es ist aus«, sagte Samantha und trat auf Quinlan zu.
    »Nein«, antwortete Quinlan leise. »Es fängt gerade erst an.«
    Aber nicht für ihn . Denn diese Waffe würde nicht versagen. Wachsam machte Samantha noch einen Schritt auf Quinlan zu. »Hören Sie die Sirenen?«
    Überrascht hob er den Kopf, als nehme er das Geheul erst jetzt richtig wahr.
    »Das ist die SSD .«
    Quinlan stand auf und blickte ihr ins Gesicht. Sehr schön. Hauptsache weg von Max. Die Sirenen kamen immer näher. »Beeilt euch«, dachte sie.
    Max kam mühsam auf die Knie, aber Sam hielt den Blick auf Quinlan gerichtet, denn der hatte noch immer sein Messer und wankte auf sie zu. »Es ist aus«, wiederholte Sam.
    »Miststück!«, schrie Quinlan und stürzte sich auf sie.
    »Samantha!«, brüllte Max. Rasch warf sie ihm einen Blick zu und sah Angst und Wut in seinen Augen. Verzweifelt versuchte er, auf die Füße zu kommen, und murmelte dabei etwas, das Sam über das Jaulen der Sirenen und Quinlans Gebrüll hinweg nicht verstehen konnte.
    »Es ist aus«, flüsterte sie und drückte ab. Die Kugel traf Quinlan – nicht ins Herz, sondern in den Arm, mit dem er das Messer hielt. Er heulte vor Schmerz, und das Messer flog in hohem Bogen davon und schlitterte die Böschung hinunter.
    »Nein!«, schrie er.
    Samantha bemerkte, dass er die Finger auf die Wunde presste.
    Bremsen quietschten, Streifenwagen und Zivilfahrzeuge der SSD kamen auf sie zugeschossen. Die Verstärkung war da.
    Doch sie senkte die Waffe nicht. Sie hielt sie weiter auf Quinlan gerichtet. »So einfach wird es nicht sein«, flüsterte sie. Er würde nicht durch eine Polizeikugel sterben. Er würde für seine Schandtaten büßen.
    »Samantha!«, hörte sie Hyde brüllen, und noch nie hatte sie sich so sehr gefreut, seine Stimme zu hören.
    »Wir brauchen einen Krankenwagen«, rief sie. Sie zitterte wie Espenlaub, denn das eisige Wasser hatte sie völlig ausgekühlt, und wenn sie etwas sagte, bildeten sich vor ihrem Mund kleine weiße Wölkchen.
    Quinlan ließ den Kopf sinken. »So geht das nicht zu Ende. So nicht!«
    Sams Kollegen umringten ihn. »Quinlan Malone«, fuhr Dante ihn an. »Sie sind verhaftet.«
    Samantha stieß einen tiefen Seufzer aus. Max . Sie senkte die Waffe und zwang ihre Finger, den Griff zu lockern. Sie taten weh.Alles tat ihr weh, und Max, oh Gott,

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