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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Luftblase über ihre Lippen.
    Sie brauchten Luft. Max strebte nach oben. Sie folgte seinem Beispiel schnell und verzweifelt, und sie schwammen der Oberfläche entgegen.
    Schon ehe sie durch die Wasseroberfläche brachen, wusste Max, dass sie nicht weit genug entfernt waren. Nicht mal ansatzweise. Aber möglicherweise sah Quinlan in die andere Richtung, dorthin, wo das Auto versunken war.
    Ein kurzer Moment würde ihnen schon reichen.
    Das Wasser wurde transparenter, Sonnenstrahlen machten es durchsichtig.
    Sie brachen durch die Oberfläche und rangen nach Luft. Max drehte sich um und schob sie hinter sich, denn ihnen würde wenig Zeit bleiben.
    Seine Augen fanden Quinlan. Er sah seinen Bruder zu ihnen herumwirbeln – sah ihn die Waffe heben und grinsen. Max machte sich auf die dritte Kugel gefasst.
    Der Schuss war so laut, dass Max die Ohren klingelten. Aber er war nicht aus Quinlans Waffe gekommen, sondern aus Sams. Sie hatte den Arm aus dem Wasser gestreckt und feuerte aus einer kleinen Waffe, die ihm gar nicht aufgefallen war, als er sie aus dem Auto gezogen hatte. Quinlan stolperte nach hinten und starrte sie völlig erschüttert an. Auf seiner Brust bildete sich ein dicker, roter Kreis, dann fiel er ins Wasser und verschwand aus ihrem Gesichtsfeld.
    Sams Hand war völlig ruhig, und die Waffe hielt sie weiterhin auf die Stelle gerichtet, an der sein Bruder eben noch gestanden war.
    Max seufzte erleichtert, legte den Arm um ihre Taille und zog sie an sich.
    »Wir müssen hier weg«, wisperte sie. »Ich glaube, er ist nicht tot.«
    Max kämpfte sich Richtung Ufer.
    »Ich habe meine Brille verloren … konnte nicht genau sehen.« Sie würgte und spuckte Wasser.
    Seine Füße stießen auf den steinigen Grund. »Geh zu meinem Auto«, befahl er, denn ihm war bewusst, dass die Flüssigkeit, die an seinem Körper herabrann, nicht nur Wasser war. »Geh … ich werde …«
    Er fiel und kam halb im Wasser, halb am Ufer zu liegen.
    »Max? Max, du bist angeschossen!«
    Er kämpfte sich auf die Knie hoch. »Lauf!«
    »Nicht ohne dich.« Sie versuchte, ihn zu packen, und ihm wurde klar, dass sie die Waffe in der linken Hand hielt, weil die rechte schlaff herunterhing. Gebrochen .
    Aus den Schnitten an ihrer Stirn und an ihren Armen tropfte Blut.
    »Ich bringe ihn um«, dachte er . Quinlan, den er mit allen Mitteln zu schützen versucht hatte. Das Monster, das sich heimlich mitten unter ihnen bewegt hatte.
    Sie stützten einander und schafften es schließlich, die Böschung zu erklimmen. Sam hielt die Waffe die ganze Zeit im Anschlag, suchte die Umgebung nach Quinlan ab, aber dieser kleine Bastard war nirgends zu entdecken.
    »Brauche dein Handy«, flüsterte Samantha.
    »Das Arschloch hat mich gezwungen, es aus dem Fenster zu werfen.« Er würde sie zum Auto bringen, sie dort einsperren und sich auf die Suche nach Quinlan machen. Die Waffe.Die Waffe, die er von Sam bekommen hatte, lag im Mietwagen. Er würde sie sich schnappen, Sam mit ihrer Waffe im Auto zurücklassen und diesen Albtraum beenden.
    Max wankte mühsam vorwärts, das Bein zog er nach, den Arm hatte er um Samanthas Schultern gelegt. Er spürte, wie sie zitterte, und biss sich vor Zorn auf die Lippen. Quinlan hatte sie angegriffen.
    Im Wasser. Scheiße. Ihr schlimmster Albtraum.
    Das Auto war nur noch wenige Schritte entfernt. Max ließ den Blick von links nach rechts und wieder zurück wandern. Wo steckte Quinlan? Wo?
    Aber er sagte kein Wort, schob sich nur mühevoll vorwärts. Endlich hatten sie den Wagen erreicht. Er riss die Tür auf, schubste Samantha hinein …
    Ein lauter, ärgerlicher Schrei ließ ihn erstarren. Er wirbelte herum und sah Quinlan hinter dem dunklen Pick-up hervorstürzen. Der Colt war verschwunden – vielleicht hatte er ihn im Wasser verloren. Stattdessen hielt er ein Messer in der Hand, dessen Klinge im Sonnenlicht blinkte.
    Sam war wieder ausgestiegen und hob ihre Waffe. »Messer weg!« Ihre Stimme bebte vor Wut. »Bringen Sie mich nicht dazu, Sie zu erschießen.«
    Aber Quinlan ging weiter auf sie zu.
    Sam drückte ab, doch diesmal machte der Revolver nur leise »klick«.
    Dreck. Dass die Waffe beim ersten Mal funktioniert hatte, war Glück gewesen. Das Wasser …
    Quinlan hob das Messer hoch in die Luft. Max schubste Sam zu Boden, und das Messer traf seinen Arm und schlitzte ihn auf.
    »Ich dachte, du wärst besser«, keuchte Quinlan. »Dir werde ich’s zeigen. Allen werde ich’s zeigen!«
    Das Messer fuhr wieder herab und stach Max

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