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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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aufs Display zu schauen, weil sie den Blick auf Max’ Mietwagen gerichtet hatte. »Hyde, haben Sie …«
    Max bog wieder ab. Sie trat das Gaspedal durch.
    »Werfen Sie das Handy aus dem Fenster, Sie Nutte.« Als sie das raue Geflüster hörte, stockte ihr der Atem.
    Sie sah in den Spiegel. Hinter ihr fuhr ein dunkler Pick-up, der ihr fast an der Stoßstange klebte.
    Er verfolgte sie.
    Sie starrte auf das Mobiltelefon. Das war nicht Donnelleys Nummer. Der Dreckskerl hatte sich ein neues Handy besorgt.
    »Wollen Sie, dass er stirbt? Ihn umzubringen wäre einfach.«
    Samantha ließ ihr Fenster heruntergleiten. Ein Luftzug erfasste ihr Haar und wirbelte es hoch.
    Das Telefon fiel auf die Straße. Zerbrach.
    ***
    Luke starrte in Donnelleys blasses, regloses Gesicht. In seine Kehle hatte jemand ein rotes Lächeln geschnitten, ein Grinsen, das von einem Ohr zum anderen reichte, und Donnelleys Brust war ebenfalls aufgeschlitzt.
    Luke riss sein Mobiltelefon heraus. »Hyde! Wir haben ein Problem. Ja, das Mobiltelefon haben wir.« Es lag direkt neben dem Leichnam. »Donnelley auch.«
    »Bringen Sie ihn her. Er soll uns sagen …«
    »Sir, er wird nicht mehr reden.« Luke warf einen Blick auf die Leiche. »Mit niemandem.«
    Also konnte Donnelley Ridgeway nicht angerufen haben. »Können Sie Samantha Bescheid sagen, was hier los ist?«
    Die Stille, die folgte, dehnte sich viel zu lange. Luke wusste, Hyde versuchte gerade auf einer anderen Leitung, Samantha zu erreichen. Schließlich sagte Hyde: »Sie meldet sich nicht.«
    Wie bitte?Nein, Scheiße, sie …
    »Aber keine Sorge«, fuhr Hyde fort, »sie zeigt uns genau, wohin wir müssen.«
    ***
    Samantha hielt das Lenkrad fest umklammert. Der dunkle Pick-up war seit ein paar Minuten verschwunden. Einige Meilen vor ihr auf der Straße war gerade noch der Kofferraum von Max’ Wagen zu sehen. Ob er sie schon bemerkt hatte? Sie war weit zurückgeblieben und hatte versucht, immer mehrere Fahrzeuge zwischen seinem und ihrem zu haben.
    Der VW machte einen Sprung, als sie über ein Schlagloch fuhr. Die alte Straße hatte schon bessere Tage gesehen. Der Verkehr war rasch weniger geworden, und in dieser einsamen, waldreichen Gegend war außer ihnen niemand unterwegs. Max musste sie eigentlich bereits gesehen haben.
    Virginia . Vor Kurzem mussten sie die Staatsgrenze passiert haben. Die Straße führte immer tiefer in den Wald, und Sam fragte sich, wo diese Jagd wohl enden würde.
    Einen Moment lang verlor sie Max aus den Augen, als es um eine Kurve ging, und ihr wurde vor Angst ganz flau im Magen. Viel zu schnell schoss sie um die Biegung. Aus dem Augenwinkel sah sie links von sich einen Fluss, der unter einer Metallbrücke hindurchtoste. Im Licht der Sonne wirkte das Wasser grau, nicht dunkel wie …
    Etwas knallte ihr seitlich ins Auto. Samanthas Kopf flog nach rechts, und sie schrie auf. Der dunkle Pick-up.Er war aus einem Waldweg herausgeschossen gekommen, den man von der Straße aus kaum sah, und war in sie hineingekracht.
    Glas barst, Metall kreischte. Sie stieg auf die Bremse und versuchte, den Wagen unter Kontrolle zu bringen. Der Beifahrer-Airbag hatte sich aufgeblasen und versperrte ihr die Sicht auf den Pick-up, der zurücksetzte …
    … und dann einen Satz vorwärts machte und sie noch einmal rammte. Wieder kreischte Metall. Obwohl sie schrie, hörte sie, wie der Motor des Pick-up aufheulte. Dann spürte sie, wie er ihren VW Richtung Straßenrand schob.
    »Nein!« Verzweifelt versuchte sie, den Sicherheitsgurt zu lösen. Glas regnete auf sie herunter, zerschnitt ihr Gesicht und Hände, dass ihre Finger vom Blut ganz glitschig werden. Der Pick-up schob ihren VW unaufhaltsam aufs Wasser zu.
    Schließlich sprang der Sicherheitsgurt auf. Sam versuchte, die Tür aufzustoßen.
    Zu spät.
    Der VW rollte über die Böschung. Samantha wurde im Inneren des Autos umhergeschleudert. Ihr Schädel stieß gegen die Decke, ihr Rücken gegen die Windschutzscheibe und ihr Knie gegen den Schalthebel. Sie spürte, wie etwas brach.
    Als die Motorhaube des VWs am Rand der Brücke entlangschabte, entstand wieder ein ohrenbetäubendes Kreischen. Dann stürzte das Auto in den Fluss. Wasser drang durch die zerbrochenen Fenster ins Innere und stieg rasch an.
    Kalt. So kalt. Es zog sie nach unten. Brachte sie um.
    Sam öffnete den Mund und schrie.
    ***
    Max schaute in den Rückspiegel, weil er meinte, ein paar Sekunden zuvor etwas Rotes aufleuchten gesehen zu haben. Rot … Samanthas Auto war rot …
    Ob

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