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Echo Einer Winternacht

Titel: Echo Einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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ist. Das wissen Sie.
    Gegenwärtig untersucht eine Gruppe von Experten der Gerichtsmedizin jeden Zentimeter des Landrovers. Wenn wir einen Tropfen Blut finden, ein einziges Haar von Rosie Duff, eine Faser von ihren Kleidern, werden Sie lange Zeit nicht mehr in Ihrem eigenen Bett schlafen. Sie könnten sich und Ihrem Vater viel Kummer ersparen, wenn Sie uns jetzt einfach alles sagen würden.«
    Ziggy musste fast lachen. Es war ein so durchsichtiger Trick, er zeigte Maclennans Schwäche so klar. »Ich habe nichts weiter zu sagen.«
    »Na schön, dann sollen Sie Ihren Willen haben. Ich verhafte Sie hiermit, weil Sie ein Fahrzeug entwendet haben und ohne Zustimmung des Besitzers damit weggefahren sind. Nach Zahlung einer Kaution können Sie gehen und müssen sich in einer Woche auf der Polizeiwache melden.« Maclennan strich sich das Haar zurück. »Ich schlage vor, dass Sie sich mit einem Anwalt in Verbindung setzen, Mr. Malkiewicz.«
     
    Unvermeidlich kam Weird als Nächster dran. Es musste um den Landrover gehen, dachte er, als sie schweigend im Vernehmungsbüro saßen. Okay, sagte er sich. Er würde es zugeben, würde die Sache ausbaden und nicht den anderen die Schuld für seine Dummheit aufhalsen. Sie würden ihn nicht ins Gefängnis stecken, nicht für so etwas Triviales. Er würde ein Bußgeld auferlegt bekommen und irgendwie abbezahlen. Er konnte einen Teilzeitjob annehmen. Auch als Vorbestrafter konnte man Mathematiker werden.
    Er lümmelte sich, eine Zigarette im Mundwinkel, gegenüber Maclennan und Burnside auf den Stuhl und versuchte gelassen auszusehen. »Wie kann ich Ihnen helfen?«, sagte er.
    »Mit der Wahrheit, das wäre ganz gut für den Anfang«, sagte Maclennan. »Irgendwie ist es Ihnen wohl entfallen, dass Sie mit einem Landrover herumkutschiert sind, als Sie angeblich auf einer Party waren.«
    Weird breitete die Arme aus. »Seien Sie doch fair. Nur jugendlicher Übermut, Herr Kommissar.«
    Maclennan schlug auf den Tisch. »Es geht hier nicht um ein Spiel, junger Mann. Sondern um Mord, hören Sie also auf herumzualbern.«
    »Aber mehr als das war es nicht, wirklich. Sehen Sie, das Wetter war beschissen. Die anderen sind schon vorgegangen zum Lammas, während ich noch das Geschirr spülte. Ich stand in der Küche, sah den Landrover draußen stehen und dachte, warum nicht? Henry ist in England, und niemand wird es merken, wenn ich ihn mir für ein paar Stunden ausleihe. Also fuhr ich zum Pub hinunter. Die anderen drei waren ziemlich sauer auf mich, aber als sie sahen, wie heftig es schneite, fanden sie die Idee doch nicht so schlecht. Also haben wir ihn zur Party mitgenommen. Ziggy hat ihn später weggefahren, um mich davor zu bewahren, mich völlig unmöglich zu machen. Und das ist alles.« Er zuckte die Schultern.
    »Ehrlich. Wir haben es Ihnen vorher nicht gesagt, weil wir Ihre Zeit nicht mit Belanglosigkeiten verschwenden wollten.«
    Maclennan starrte ihn an. »Jetzt verschwenden Sie meine Zeit.« Er schlug die Akte auf. »Wir haben eine Aussage von Helen Walker, dass Sie sie zu einer Fahrt im Landrover überredet haben. Sie sagte, dass Sie während der Fahrt versuchten, nach ihr zu grapschen. Ihr Fahrstil wurde so unberechenbar, dass der Landrover schleuderte und am Gehweg stehen blieb. Sie sprang heraus und rannte zur Party zurück. Sie sagte, und jetzt zitiere ich wörtlich: ›Er war außer Kontrolle.‹«
    In Weirds Gesicht zuckte es, und von seiner Zigarette fiel Asche auf seinen Pullover. »Dummes kleines Mädchen«, sagte er, aber seine Stimme klang weniger selbstbewusst als seine Worte.
    »Wie sehr waren Sie denn außer Kontrolle?«
    Weird gelang ein unsicheres Lachen. »Wieder so eine von Ihren Fangfragen. Also, okay, ich hab mich ein bisschen hinreißen lassen. Aber es ist doch ein großer Unterschied, ob man ein bisschen Spaß in einem geborgten Wagen hat oder jemanden umlegt.«
    Maclennan warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Das ist also Ihre Art und Weise, ein bisschen Spaß zu haben? Eine Frau zu belästigen und so zu erschrecken, dass sie mitten in der Nacht lieber durch den Schneesturm läuft, als mit Ihnen in einem Wagen zu sitzen?« Weird wandte den Blick ab und seufzte. »Sie müssen wütend gewesen sein. Sie kriegen es fertig, eine Frau in Ihren gestohlenen Landrover zu locken. Sie glauben, Sie würden bei ihr Eindruck schinden und sie würde Ihnen zu Willen sein, aber stattdessen läuft sie weg. Was geschieht also danach? Sie sehen Rosie Duff im Schnee und glauben, Sie

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