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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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der Gegenstand stürzte zu Boden.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte ich.
    »Ja« , erwiderte er, »alles bestens.«
    Die Wahrheit über Sammler lautet, dass sie nie Interesse an Gegenständen haben, die nicht fabrikneu aussehen. Man könnte ihnen den Dolch anbieten, mit dem Anna Quatieri ihren wahnsinnigen Ehemann erledigt hat, und der Preis würde ins Bodenlose stürzen, hätte der Dolch auch nur die kleinste Roststelle. Die Leute wollen Gegenstände, die sie ausstellen können, die sich gut in ihrem Wohnzimmer machen.
    Wir verbrachten zwei Stunden in dem Gebäude. Und wir erfuhren so gut wie nichts über die ehemaligen Bewohner dieses Polygons. Vielleicht gab es Experten, die herausfinden konnten, wozu die einzelnen Gegenstände gut gewesen waren. Aber alles, was wir erkennen konnten, war, dass es in dem Gebäude Möbel gegeben und den Bewohnern ein Waschraum zur Verfügung gestanden hatte. Weiter unten mochte es Betriebsräume und Versorgungseinrichtungen gegeben haben. Und vielleicht auch das eine oder andere Vehikel. Vielleicht sogar etwas wie eine Gedenktafel, die uns hätte verraten können, wer hier gewesen war. Aber das war alles tief unter der Planetenoberfläche begraben.
    »Sie waren Besucher« , konstatierte Alex.
    »Ich glaube, du hast recht. Sie haben sich hier eine Basis eingerichtet, sind eine Weile geblieben, haben einen Satelliten im Orbit platziert und sind wieder nach Hause zurückgekehrt.«
    »Echo III« , sagte Alex.
    Er öffnete einen Kanal zu Gabe, der KI der Landefähre. »Gibt es hier noch andere Polygone? Überhaupt irgendwelche Gebäude welcher Art auch immer?«
    »Negativ« , erwiderte Gabe.
    »Nichts? «
    »Nichts Außergewöhnliches, Alex. Allerdings braucht es Zeit, den ganzen Planeten zu scannen. Ich nehme an, irgendwo hier wird es noch mehr geben.«
    Wir machten Bilder, haufenweise Bilder. Wir hielten uns im hinteren Bereich auf und diskutierten darüber, ob wir uns ein paar Schaufeln bauen sollten, damit wir versuchen könnten, uns den Weg nach unten frei zu graben, als Gabe sich wieder meldete: »Alex, Sie haben Besuch.«
    Meine Haare standen zu Berge.
    Gabe schickte uns ein Bild. Von der Kabine der Landefähre. Eine affenartige Kreatur mit weißem Fell näherte sich dem Pilotensitz. Sie war klein und hätte mir wohl gerade bis zum Gürtel gereicht. Und sie war laut. Sie heulte und zerrte an der Rückenlehne des Stuhls.
    »Wie ist das reingekommen?«, fragte ich.
    »Es ist einfach in die Luftschleuse geklettert und muss wohl den richtigen Knopf gedrückt haben.« Wo mit es die äußere Luke geschlossen hätte. Dann wäre die Luft in der Schleuse abgesaugt und durch die an Bord der Fähre ersetzt worden, und schließlich hätte sich die innere Luke geöffnet.
    Ich war erstaunt, dass das Wesen die Dekompression überstanden hatte.
    Alex war bereits auf dem Rückweg zu dem Fenster, durch das wir hereingekommen waren. Ich folgte ihm.
    »Gabe«, sagte ich, »öffne die Luftschleuse! Beide Luken.«
    »Chase, Sie wissen, dass das System darauf nicht ausgelegt ist.«
    »Überbrück es! Tu, was du zu tun hast!«
    »Es könnte toxische Organismen in der Umgebung geben.«
    »Wir können die Fähre später säubern. Tu es einfach, Gabe!«
    Wir hasteten den Korridor hinunter, rannten in den Hauptraum und weiter zum Ausgang.
    »Chase.«
    »Ja, Gabe?«
    »Es funktioniert nicht. Ich kann die Luken nicht öffnen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich erhalte keine Reaktion von dem Auslöser. Das Tier hat auf seinem Weg in die Fähre vermutlich irgendetwas demoliert. Sie werden die Luke manuell öffnen müssen, um es rauszuschaffen.«
    »Okay. Wir sind in einer Minute da!«
    »Nein, bleiben Sie, wo Sie sind!«
    »Warum?«
    »Da ist noch eines. Ein großes.«
    Das war es allerdings. »Oh Gott!« , stöhnte Alex.
    Es war ein Monster, das die Hände über den Boden schleifen ließ. Fänge, riesige Schultern, lange, muskulöse Arme und eine Miene, die entschieden unzufrieden aussah. Wie das kleinere Wesen hatte es weißes Fell. Über die Mitte seines Schädels verlief ein Grat von vorn nach hinten. Die Kreatur stand in der Nähe der nun verschlossenen Luke. Sie knurrte, kreischte und schlug auf den Rumpf ein, stapfte im Kreis herum und starrte wütend die Landefähre an. Dann riss sie einen Ast von einem Baum und rammte ihn in die Luke.
    »Das Viech, das drin ist«, sagte ich, »muss ein Jungtier sein.«
    Alex zog den Scrambler aus dem Halfter. »Wir werden auf das Viech schießen müssen.«
    »Sieht ganz so

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