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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Annahme, dass Sie Rachel Bannister kennen?«
    »Ja, ich bin ihr ein-, zweimal begegnet. Sie war eine Freundin meines Bruders.« Er lächelte. »Eine wunderschöne Frau.«
    »Wissen Sie, dass sie für World’s End Tours gearbeitet hat?«
    »Ja.«
    »Können Sie mir irgendetwas über sie erzählen? Sie hat eine Pilotenlizenz. Aber sie scheint den Planeten nicht zu verlassen.«
    »Ich habe sie wirklich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gesehen, Alex.«
    »Und Sie wissen gar nichts über sie?«
    »Nur, dass sie eine Weile mit meinem Bruder losgezogen ist.«
    »Sie hat als Reiseleiterin für World’s End Tours gearbeitet.«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Wissen Sie, ob ihr irgendetwas Ungewöhnliches begegnet ist, während sie da draußen war? Bei einem dieser Flüge?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste.«
    »Gar nichts?«
    »Na ja ...«
    »Was, Henry?«
    »Es ist nichts, wirklich nicht. Ich erinnere mich nur, gehört zu haben, dass sie direkt nach einem dieser Flüge ausgestiegen ist. Sie ist heimgekommen und hat gekündigt. Ich weiß nicht, warum. Falls ich es je gewusst habe, dann erinnere ich mich nicht mehr daran. Ich weiß nicht einmal mehr, wer mir das erzählt hat. Wahrscheinlich war es Som.«
    »Okay, nur noch eine Frage, dann lassen wir Sie in Ruhe, Henry. Kennen Sie Hugh Conover?«
    »Ich weiß, wer das ist.«
    »Aber Sie sind ihm nie begegnet?«
    »Nicht, soweit ich mich erinnern kann. Er war Archäologe oder so was in der Art.«
    »Anthropologe, glaube ich. Ich nehme an, Sie wissen auch nicht, wie wir ihn erreichen können?«
    »Nein, das weiß ich nicht. Versuchen Sie es doch mit dem Linkverzeichnis.«
    Am selben Abend rief Robin Simmons an, um mich zu fragen, ob wir uns am nächsten Tag zum Mittagessen treffen könnten. Ich mochte Robin und sagte zu. Das rettete mir das Leben. Und das von Alex.
    Robin war ursprünglich Anwalt, hatte aber irgendwann erkannt, dass er Kinder und Klassenräume bevorzugte. Klassenräume in weiterführenden Schulen, wo die Geister, wie er sagte, noch offen seien (»zumindest ein paar davon«). Folglich gab er nun in Mount Kira Unterricht in Politik und Geschichte. Wenn die Leute ihn fragten, warum er seine Juristenlaufbahn aufgegeben habe und stattdessen unterrichte, behauptete er, es liege an der besseren Bezahlung.
    Robin hatte braunes Haar und braune Augen. Dem Leben begegnete er mit einer gewissen Lässigkeit, und er war der Typ Mensch, der, so nehme ich an, einem in der Menge nicht auffallen würde, jedenfalls solange man ihn nicht kannte. Aber er war klug und hatte einen netten Sinn für Humor. Ich begriff damals gerade, dass ich ihn vermissen würde, wäre er nicht mehr da.
    Den Vormittag verbrachte ich mit alltäglichen Arbeiten. Alex arbeitete derweil im Obergeschoss. Gegen elf meldete Jacob, dass Expresskurier ein Paket an uns ausliefern wolle.
    Jack Napier war der hiesige Paketbote. Er trat mit einem Karton ein, etwa groß genug für ein sehr großes Paar Schuhe, und stellte ihn auf einem Beistelltisch ab. Ich unterschrieb die Empfangsbestätigung, und Napier ging wieder.
    Auf dem Paket war als Absender eine Baylor Beschaffungsgesellschaft eingetragen, was mir nichts sagte. Als Empfänger war laut Adressfeld Rainbow, zu Händen Alex Benedict, eingetragen. Ich ließ das Paket, wo es war, und ging wieder an die Arbeit.
    Etwas später fuhr ein Wagen in die Einfahrt. Robin in seinem vornehmen, schwarz-weißen Falcon. Zeit, aufzubrechen. Ich musterte das Paket. Es gehörte zu meinem Job, die Post durchzusehen und alles auszusortieren, was Alex’ Aufmerksamkeit nicht zwingend verdiente. Also öffnete ich das Paket.
    Es enthielt eine Pagode. Laut Etikett handelte es sich um ein ›genuines Replikat der Pagode von Ashantay‹. Ich war nicht so sicher, was ein ›genuines Replikat‹ sein sollte, aber das Ding bestand aus glattem, schwarzem Metall. Und es war prachtvoll anzusehen. Im unteren Bereich gab es winzige Fenster und eine Eingangstür. Darüber waren sechs Balkone zu sehen, alle ausgestattet mit Halbdächern, gekrönt von einem Ornament, das an Kreuzblumen erinnerte. Außerdem befand sich ein Faltblatt in dem Karton: Herzlichen Glückwunsch , hieß es da; Sie sind nun stolzer Besitzer des preisgekrönten Baylor-Allzweck-Lufterfrischers. Folgen Sie den Anweisungen in der Bedienungsanleitung, und Sie dürfen sicher sein, die Luft, die Sie fortan atmen, ist die frischeste, reinste ...
    Ich nahm die Pagode aus dem Karton und stellte sie auf meinen Schreibtisch. Doch

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