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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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weiß noch, dass ich dachte, wie seltsam es doch wäre, dass er einen Grabstein – und genauso hat das Ding ausgesehen – in seinem Büro aufbewahrte. Ich habe ihn darauf angesprochen, aber er hat nur mit den Schultern gezuckt und so was in der Art gesagt, wie, es handele sich um einen Artefakt und die Schranktür müsse geschlossen bleiben, um eine gleichbleibende Temperatur zu gewährleisten.«
    »Das ist Blödsinn«, sagte Alex.
    »Das dachte ich auch. Aber ich hatte nicht vor, mich mit dem Kerl herumzustreiten. Mir war es egal, ob er Steine in seinem Schrank aufbewahrte oder nicht.«
    Der AIOA, der Archäologische Interessenverband im Orionarm, unterhält in Andiquar ein Museum und ein Konferenzzentrum nebst Wohnquartieren für zu Besuch weilende Historiker und Archäologen auf dem Gelände der Plaza. Die Einrichtung grenzt direkt an die Universität Korchnoi. Die Plaza dient als eine Art Gemeinschaftszentrum für die Angehörigen der Organisation und deren Gäste. Alex hatte eine Vergrößerung des Bildes von der Tafel an die Wand gelehnt. »Da unten muss es jemanden geben, der das Ding wiedererkennt«, sagte er.
    Alex nahm regelmäßig an den Tagungen teil. Das war eine gute Möglichkeit für ihn, sich über den neuesten Forschungsstand auf dem Laufenden zu halten. Meist begleitete ich ihn. Ich tat das nicht, weil ich über irgendein Fachwissen bezüglich der wie auch immer gearteten Themen, die gerade auf der Tagesordnung standen, verfügte. Ich tat es, weil meine Anwesenheit dem gesellschaftlichen Kontext entsprach. Solange die Gespräche auf der Ebene zwangloser Plaudereien blieben, bestand auch keine große Gefahr, jemanden auf die Idee zu bringen, es wäre etwas Bedeutendes im Gange, und so die Preise in die Höhe zu treiben.
    Also kleidete ich mich dem Anlass entsprechend, weiße Bluse, beigefarbene Stoffhose und eine goldene Kette, die Alex mir genau für diese Art von Veranstaltungen geschenkt hatte. An der Kette baumelte ein Anch-Symbol, das mich automatisch zu einem Teil der Gesellschaft machte.
    Nach der Christopher-Sim-Geschichte hatte man Alex eine Ehrenmitgliedschaft zugesprochen, weshalb wir keine Probleme hatten, Einlass zu erhalten. Derzeit befanden sich im Sakler-Saal nur sieben oder acht Personen, verteilt auf zwei Grüppchen. Der Saal war nach der Frau benannt worden, die vor vierhundert Jahren die Inkata-Ruinen auf Moridania entdeckt hatte. Alex und ich holten uns an der Bar etwas zu trinken und gesellten uns zu einer der Gruppen.
    Das Gespräch drehte sich um Stammesinstinkte und gestalttherapeutische Übungen. Ich hielt es keine fünf Minuten aus, bis ich anfing, auf die Uhr zu sehen. Man unterhielt sich zwanglos, sprach sich mit Vornamen an. Das Gespräch konzentrierte sich auf die Sachthemen, bis dann, gerade als es um Stammeskulturen ging, jemand in Alex den Mann erkannte, der die Corsarius entdeckt hatte. Und schon richtete sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn.
    Er bemühte sich, seine Bescheidenheitsschau durchzuziehen. »Ich bin nur hier«, sagte er, »um Ihnen zuzuhören. Die Vorstellung, Stämme würden auf klimatische Veränderungen so reagieren, wie Liz angedeutet hat, ist faszinierend.« Mit Ausnahme des drahtigen, bärtigen Mannes, der das Gespräch überwiegend beherrschte, verkündeten alle, wie erfreut sie über Alex’ Anwesenheit seien. »Das gilt natürlich auch für Sie, Chase.« Einer behauptete, er habe vor zwei Jahren während der Veranstaltung des Dominikanerordens in Peshkong mit Alex zu Abend gegessen. Ein anderer teilte uns mit, er sei zufällig im letzten Jahr zur selben Zeit wie wir auf Salud Afar gewesen. »Ich habe dort Verwandte, ob Sie es glauben oder nicht.«
    »Und«, fragte der Dominikaner, »woran arbeiten Sie zurzeit?«
    Endlich hatte Alex seinen Einstieg. »Da gibt es nicht viel zu berichten«, sagte er. »Aber Sunset Tuttle hat mein Interesse geweckt.«
    »Wie das?« Der Bartträger brach in Gelächter aus. »Warum um alles in der Welt interessieren Sie sich für den?« Der Name des Mannes war Braik. Den Nachnamen habe ich nie erfahren. Aber vielleicht war das ja sein Nachname. »Was hat Tuttle denn je geleistet?«
    »Wir stellen eine Chronik über die Arbeit des Vermessungsamts während der letzten eineinhalb Jahrhunderte zusammen. Er gehört einfach dazu.«
    Braik lachte erneut und winkte ab. »Na klar«, sagte er. »Aber jetzt mal im Ernst, warum interessieren Sie sich gerade für ihn?«
    »Er repräsentiert eine ganze Forscherkategorie,

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