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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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markieren Sie die empfangenen Sendungen mit entsprechenden Nummern,
    die Auskunft über die jeweilige Entfernung geben.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Kim.
    »Wann können wir uns die Mitteilung der Voyager
    zweitausendvierhundertzehn ansehen?«
    »Ich bin fast so weit, Captain«, sagte Kim. »Die Nachricht war nicht so stark komprimiert wie die erste.«
    Janeway stand auf und fragte sich einmal mehr, wie sie mit dieser Sache fertig werden sollte. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, untätig zu warten, zweitausendvierhundertzehn
    Universen von einer Katastrophe entfernt. Alles in ihr drängte danach, aktiv in das Geschehen einzugreifen.
    Und gleichzeitig gab es einen Teil ihres Selbst, der sich noch viel weiter von dem Ort des Grauens fort wünschte.
    »Die Nachricht ist dekomprimiert«, sagte Kim.
    »Auf den Schirm.«
    Der Fähnrich nickte.
    Janeway beobachtete, wie erneut ihr alternatives Selbst im Projektionsfeld erschien. Sie sah eine andere Janeway, die unmittelbar mit der Katastrophe konfrontiert war und
    allmählich die Hoffnung zu verlieren schien.
    Flecken zeigten sich an der sonderbaren orangefarbenen und schwarzen Uniform. Weitere Strähnen hatten sich aus dem geflochtenen Kranz gelöst. Tiefe Falten des Kummers
    durchzogen die Wangen und Janeway fragte sich, ob sie jemals wieder verschwinden würden. Die Augen lagen tief in den Höhlen und wirkten trüb.
    »Der erste Teil dieser Nachricht ist für die Voyager zwei Universen links von uns bestimmt«, sagte die Janeway auf dem Hauptschirm. »Ihre Einsatzgruppe befindet sich an Bord
    meines Schiffes und es geht ihr gut.«
    Janeway hörte, wie Torres hinter ihr nach Luft schnappte. Sie selbst erschauerte innerlich. Erst jetzt dachte sie daran, dass viele andere Janeways Einsatzgruppen auf den Planeten
    geschickt hatten. Eine von ihnen war ganz offensichtlich in die Lücke transferiert worden, dorthin, wo sich Milliarden von Leichen in einem Asteroidengürtel ansammelten.
    »Die Offiziere wurden nicht verletzt, als sie nach der
    Verschiebung im All materialisierten«, fuhr die Janeway auf dem Bildschirm fort. »Sie hatten das Glück, im Innern eines Isolierfelds zu erscheinen, mit dem wir versuchen, möglichst viele Transferierte zu retten.«
    »Glück«, wiederholte Chakotay leise. Er klang fassungslos.
    »Es ist immer noch besser, als im Vakuum des Alls innerhalb weniger Sekunden an explosiver Dekompression zu sterben«, sagte Paris und schauderte.
    Janeway schenkte den Bemerkungen keine Beachtung. Die
    Vorstellung, dass eine Einsatzgruppe in dieses Durcheinander geraten war, entsetzte sie. Noch schlimmer musste es für Chakotay und seine Begleiter sein, die sich bereits zwei Universen von ihrer Heimat entfernt wussten.
    »An die anderen Voyagers«, sagte die alternative Janeway.
    »Bitte bleiben Sie in Position. Meine Crew wird alle
    Vorschläge überprüfen, die Sie uns bei dieser Verschiebung gesendet haben. Bei der nächsten Verschiebung übermitteln wir einen Plan.«
    Sie hob eine Hand zum Haarkranz, der sich allmählich
    auflöste. Die Finger zitterten und wiesen darauf hin, dass der ruhige Klang der Stimme auf eiserne Disziplin zurückging.
    »Viele weitere Personen müssen sterben, bevor wir in der Lage sind, etwas zu unternehmen«, sagte sie leise. »Das bedauere ich sehr. Leider sehe ich keine andere Möglichkeit.«
    Sie nickte kurz, als könnte sie sich auf diese Weise von der Trauer befreien. »Janeway Ende.«
    Das Bild auf dem Hauptschirm wechselte und zeigte wieder den Planeten. Die Welt in diesem Universum. Schön war sie, blau und grün; hier und dort schwebten weiße Wolkentupfer.
    Ja, eine schöne Welt.
    Und gleichzeitig tödlich.
    Zweieinhalb Stunden.
    Zweieinhalb Stunden, um eine Lösung zu finden.
    Und selbst wenn sie eine fanden: Mindestens eine weitere planetare Population musste sterben.
    Die Anzahl der Opfer war so enorm hoch, dass sie für diese.
    Janeway abstrakt blieb.
    Für die andere Janeway hingegen, zweitausendvierhundertzehn Universen entfernt, war sie eine schreckliche, unmittelbar beobachtbare Realität.
    Janeway wandte sich an Kim. Er starrte zum Hauptschirm, wie auch die anderen Brückenoffiziere.
    Der Bann musste sofort gebrochen werden. »Wie lange
    dauert es, bis die anderen Nachrichten dekomprimiert sind?«
    Kim sah die Kommandantin an, errötete und blickte auf die Anzeigen seiner Konsole. »Mit der ersten bin ich in einigen Minuten fertig, Captain.«
    Janeway berührte ihr Haar und begriff dabei, dass es sich dabei

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