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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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die mit allen anderen Voyager- Versionen verbunden ist. Wenn wir Erfolg haben, so endet diese Zeitlinie.«
    Torres überlegte und nickte langsam. »Ja, es könnte
    funktionieren. Wenn genug Voyagers die Aktivierung des Transportersystems verhindern, so kommt es nicht zu dem größeren Energiefluss.«
    »Und wenn wir aufhören zu existieren…«, sagte Paris. »Wie sollen wir dann wissen, dass es uns gelang, einen Erfolg zu erzielen?«
    »Wir könnten es gar nicht wissen«, erwiderte Torres ernst.
    »Aber wir wüssten sehr wohl über einen Fehlschlag
    Bescheid«, sagte Janeway.
    32
    Zeit: die neunzigste Verschiebung
    Ort: 2410 Paralleluniversen rechts von unserem
    »Noch zwölf Minuten bis zur nächsten Verschiebung«, sagte Fähnrich Kim. Stille herrschte auf der Brücke, obwohl alle Stationen besetzt waren. Ein schwacher Geruch von Blut und Leid lag in der wiederaufbereiteten Luft. Die
    Lebenserhaltungssysteme waren überlastet und selbst wenn sich keine der an Bord gebeamten Patienten im Kontrollraum befanden: Ihre Präsenz machte sich bemerkbar, in Form von energetischen Reserven, die immer mehr zur Neige gingen.
    Chakotay bewegte die Schultern, um die Muskeln zu lockern.
    Nie zuvor hatte er eine solche Anspannung gespürt. Er sah zu Chakotay Zwei, der die Anzeigen einer Nebenkonsole
    betrachtete. Die Finger seiner linken Hand bewegten sich im Muster eines alten Entspannungsrituals, das Chakotay – sie beide – als Kind gelernt hatte.
    Er schauderte unwillkürlich. Es gefiel ihm keineswegs, ein Spiegelbild seiner physischen, psychischen und geistigen Existenz zu sehen. Er hatte sich für einzigartig gehalten, um dann festzustellen, dass zahllose Chakotays in zahllosen Paralleluniversen existierten. Sicher, es gab geringfügige Unterschiede, aber sie spielten kaum eine Rolle.
    »Ist die Nachricht für das Heimatschiff der Einsatzgruppe vorbereitet?«, fragte Janeway. Sie saß in ihrem
    Kommandosessel. Chakotay bediente die Kontrollen seiner Station auf dem oberen Brückendeck und hatte bisher noch keine Gelegenheit gefunden, neben der Kommandantin zu
    sitzen. Er spürte das Bedürfnis, aktiv zu sein, sich irgendwie abzulenken.
    »Ja, Captain«, bestätigte Kim.
    Chakotay wusste: Die Nachricht war kurz und nur für die zwei Universen entfernte Voyager bestimmt – die dortige Janeway sollte wissen, dass sich ihre Einsatzgruppe in
    Sicherheit befand. Chakotay Zwei hatte sich ausdrücklich bedankt, als Janeway ihm die Mitteilung ankündigte, doch dabei fiel auch ein Schatten auf seine Züge. Chakotay kannte den Grund dafür: Sie übermittelten Nachrichten, während Milliarden von Männern, Frauen und Kindern starben.
    Genau von diesem Gedanken hatte sich Chakotay ablenken
    wollen. Er ballte die Fäuste in dem Augenblick, als Janeway den Kopf drehte und in seine Richtung sah. Sie bemerkte seine Reaktion und ihr Blick wechselte kurz zwischen den beiden Chakotays hin und her. Mitgefühl zeigte sich in den Augen, während das Gesicht auch weiterhin Entschlossenheit zum Ausdruck brachte. Halten Sie sich unter Kontrolle, Chakotay, lautete ihre stumme Botschaft. Ich brauche Sie.
    Sie alle brauchten sich gegenseitig, wenn sie eine Lösung des Problems finden wollten.
    »Sind Torres und Torres Zwei bereit?«, fragte Janeway.
    Chakotay richtete den Blick wieder auf die Anzeigen seiner Konsole. Die beiden Chefingenieurinnen hatten inzwischen fast alle lebenden Humanoiden aus dem Isolierfeld transferiert.
    Die entsprechenden Strukturmuster wurden komprimiert und dann in den Computerspeichern abgelegt. Diese Lösung reichte genau für eine Verschiebung. Anschließend mussten sie sich überlegen, wie sie mit den Millionen von Personen verfahren sollten, die bei der nächsten Verschiebung ins Isolierfeld gerieten.
    »Ja, sie sind so weit«, sagte Chakotay. Fast eine Million Leben konnten auf diese Weise gerettet werden. Aber nur bis zur nächsten Verschiebung, von der sie nur noch wenige
    Minuten trennten. Anschließend blieben ihnen zweieinhalb Stunden, um entweder eine endgültige Lösung des Problems zu finden oder erneut zu improvisieren.
    Er hoffte, dass es ihnen gelang, das Problem für immer zu lösen.
    Captain Janeway nickte. Man sah ihr die Erschöpfung
    deutlich an. »Gut.«
    Sie seufzte.
    »Ist alles für den Empfang eventueller Mitteilungen
    vorbereitet?«
    Chakotay Zwei trat neben Fähnrich Kim. »Ja, Captain.«
    »Und meine aufgezeichnete Nachricht kann sofort gesendet werden?«
    Es erstaunte Chakotay ein wenig, dass

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