Echt zauberhaft
ist.«
»Schokolade?«
»In einer Schlacht werden nur selten Essenspausen eingelegt.«
Hier bin ich, dachte Herr Zervelatwurst. Mit echten Helden gehe ich durch die Straßen. Sie sind die…
»Und im Zweifelsfall ziehst du dich einfach aus«, sagte Caleb.
»Warum denn das?«
»Ist ein Anzeichen dafür, zum Berserker zu werden. Es entsetzt den Feind. Und wenn jemand lacht, läßt du ihn das Schwert spüren.«
Unter den Decken des Rollstuhls bewegte sich etwas.
»Wasisn?«
»Ich habe gesagt, SO LÄSST DU IHN DAS SCHWERT SPÜREN, Polterer.«
Der Irre Polterer hob einen Arm, der nur aus Haut und Knochen bestand und viel zu dünn wirkte, um die Axt zu halten, die er hielt.
»Ja, genau! Direkt in den Datutsweh!«
Herr Zervelatwurst stieß Caleb an.
»Ich sollte mir das notieren«, sagte er. »Was ist ›Datutsweh‹?«
»Eine kleine Bergkette unweit der Mitte.«
»Faszinierend.«
Die Bürger von Hunghung drängten sich an und auf den Stadtmauern zusammen. Man bekam nicht jeden Tag die Möglichkeit, einen solchen Kampf zu beobachten.
Rincewind bahnte sich mit den Ellenbogen einen Weg durch die Menge, bis er den Kader erreichte, der einen besonders guten Platz über dem Haupttor ergattert hatte.
»Warum seid ihr noch hier?« fragte er. »Ihr könntet schon viele Kilometer weit weg sein!«
»Wir möchten beobachten, was passiert«, erwiderte Zweiblum. Seine Brillengläser glänzten.
»Ich weiß, was passiert! Die Horde wird schon nach wenigen Sekunden nicht mehr existieren! Was könnte denn eurer Meinung nach geschehen?«
»Du vergißt die unsichtbaren Vampirgeister«, sagte Zweiblum.
Rincewind starrte ihn groß an.
»Wie bitte?«
»Die geheime Armee. Es sollen ziemlich viele Geister hierher unterwegs sein.«
»Es gibt überhaupt keine unsichtbaren Vampirgeister, Zweiblum!«
»Ja, ihre Existenz wird dauernd geleugnet«, ließ sich Lotosblüte vernehmen. »Also müssen die Gerüchte zumindest teilweise der Wahrheit entsprechen.«
» Ich habe das alles erfunden!«
»Oh, das glaubst du vielleicht«, entgegnete Zweiblum. »Aber ich nehme an, du bist ein Werkzeug des Schicksals.«
»Jetzt hör mal, es gibt wirklich keine…«
»Der gute alte Rincewind«, meinte Zweiblum fröhlich. »Du bist immer pessimistisch, doch am Ende wird alles gut.«
»Es gibt weder Geister noch irgendwelche magischen Armeen«, sagte Rincewind. »Ich…«
»Wenn sieben Männer aufbrechen, um gegen eine hunderttausendmal größere Streitmacht zu kämpfen, kann die Schlacht nur ein Ergebnis haben.«
»Genau. Es freut mich, daß du endlich vernünftig wirst.«
»Sie gewinnen«, sagte Zweiblum. »Sie müssen den Sieg erringen. Andernfalls funktioniert die Welt nicht richtig.«
»Du scheinst gebildet zu sein«, wandte sich Rincewind an Schmetterling. »Erklär ihm, warum er sich irrt. Der Grund ist ein kleines Phänomen aus meiner Heimat. Vielleicht hast du schon davon gehört – man nennt es Mathematik .«
Die junge Frau lächelte.
»Du glaubst mir nicht, wie?« brachte Rincewind hervor. »Du bist genau wie er. Für was hältst du dies? Für homöopathische Kriegführung? Je kleiner die eigene Streitmacht, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß sie siegt? Die Wirklichkeit sieht anders aus. Ich wünschte, du hättest recht, aber leider ist das nicht der Fall. Es gibt kein plötzliches und völlig unerwartetes Glück. Es gibt auch keine magischen Lösungen. Die Guten gewinnen nicht, weil sie klein und tapfer sind!« Er gestikulierte voller Ärger.
» Du hast immer überlebt«, sagte Zweiblum. »Ein haarsträubendes Abenteuer folgte dem anderen, und du hast immer überlebt.«
»Reiner Zufall.«
»Und du bist auch weiter am Leben geblieben.«
»Und du hast uns aus dem Kerker befreit«, warf Lotosblüte ein.
»Das waren alles nur Zufäl… Laß mich in Ruhe und verschwinde !«
Ein Schmetterling flatterte fort und entging der nach ihm schlagenden Hand.
»Verdammte Biester«, murmelte Rincewind. »Nun, das wär’s«, fuhr er fort. »Ich gehe jetzt. Muß mich um andere Dinge kümmern und kann nicht zusehen. Außerdem glaube ich, daß unsympathische Personen nach mir suchen.«
Plötzlich bemerkte er Tränen in den Augen von Lotosblüte.
»Wir… wir dachten, daß du… irgend etwas unternimmst«, sagte sie.
»Ich? Ich kann nichts unternehmen. Erst recht nicht mit Magie! Dafür bin ich berühmt! Glaub bloß nicht, daß Große Zauberer alle Probleme lösen, denn es gibt sie gar nicht, und deshalb lösen sie keine
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