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Echt zauberhaft

Echt zauberhaft

Titel: Echt zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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eintrifft, hält für die anderen Plätze frei. Auf in den Kampf!«
     
    Der gelbe Schwarm wallte an den Hängen des Hügels empor und stieg im stärker werdenden Wind auf.
    Weiter oben erhob sich auch das Unwetter. Erneut veränderten die Wolken ihre Form, bildeten eine Art Hammer…
    Und der Hammer schlug zu.
    Ein Blitz traf die eiserne Pagode mit solcher Wucht, daß sie explodierte. Glühende Trümmer rasten davon.
     
    Für ein großes Heer ist es ziemlich verwirrend, von sieben Greisen angegriffen zu werden. Kein Buch der Taktik kann in dieser Situation helfen. Die Tendenz geht in Richtung Verwunderung.
    Die Soldaten wichen zunächst zurück, und die Strömungen in der großen Menschenmasse sorgten dafür, daß sie sich hinter den Angreifern wieder schloß.
    Eine massive Mauer aus Schilden umgab die Horde. Sie schwankte und zitterte unter dem Druck des Heeres. Und sie erbebte auch, weil Herrn Zervelatwursts Schwert immer wieder darauf einschlug.
    »Kämpft endlich!« rief er. »Habt ihr plötzlich die Hosen voll? Du, Junge da drüben! Antworte mir! Ha! Nimm das!«
    Cohen sah zu Caleb, der mit den Achseln zuckte. Er kannte viele Berserker, aber nie hatte jemand so getobt wie Herr Zervelatwurst.
    Eine Lücke entstand in dem Kreis aus Soldaten, als zwei von ihnen nach hinten sprangen, von ihren Kameraden abprallten und in die Schwerter der Horde fielen. Der Rollstuhl des Irren Polterers traf einen anderen Krieger am Knie, und als sich der Mann aus einem Reflex heraus vorbeugte und zusammenkrümmte, kam ihm eine Axt des Polterers entgegen.
    Es lag nicht etwa an der Geschwindigkeit. Die Horde konnte gar nicht schnell sein. Aber sie blieb die ganze Zeit über auf sehr selektive Weise in Bewegung. Herr Zervelatwurst hatte es so beschrieben: Cohen und die anderen waren immer dort, wo sie sein wollten, und sie wollten nie dort sein, wo sich ein Schwert befand. Das Herumlaufen überließen sie anderen Leuten. Wenn ein Soldat nach Kriecher schlug, stellte er plötzlich fest, daß Cohen vor ihm auftauchte, lächelte und ausholte. Oder der Junge Willie nickte einen wortlosen Gruß, bevor er zustieß. Gelegentlich stoppte ein Hordenmitglied kurz, um einen Hieb zu parieren, der Herrn Zervelatwurst galt; der frühere Lehrer war viel zu aufgeregt, um sich zu verteidigen.
    »Weicht zurück, ihr verdammten Narren!«
    Lord Hong erschien hinter der Menge. Sein Pferd bäumte sich auf, und er hob das Visier seines Helms.
    Die Soldaten versuchten, ihm zu gehorchen. Schließlich ließ das Gedränge ein wenig nach, und ein freier Bereich mit der Horde im Zentrum und vielen Schilden um sie herum entstand. Eine besondere Art von Stille senkte sich herab, untermalt von Donnergrollen und dem Knistern der Blitze, die immer wieder auf den Hügel herabzuckten.
    Andere Krieger traten nun durch die Reihen der Soldaten. Sie waren größer und schwerer bewaffnet und trugen prächtige Helme und Schnurrbärte, die wie eine Kriegserklärung aussahen.
    Einer von ihnen starrte Cohen an.
    »Orrr! Itiyorshu! Yutimishu!«
    »Was hat der Bursche gesagt?« fragte Cohen.
    »Er ist ein Samurai«, erklärte Herr Zervelatwurst und wischte sich die Stirn ab. »Ein Angehöriger der Kriegerkaste. Ich glaube, er hat gerade eine förmliche Herausforderung an dich gerichtet. Soll ich gegen ihn kämpfen?«
    Der Blick des Samurais blieb auf Cohen gerichtet, als er ein kleines Seidentuch hervorholte und es in die Luft warf. Mit der anderen Hand griff er nach seinem langen, dünnen Schwert…
    Es zischte so leise, daß man es kaum hören konnte, und dann sanken drei Seidenfetzen zu Boden.
    »Tritt zurück, Lehrer«, sagte Cohen langsam. »Ich glaube, diesen Burschen sollte ich selbst übernehmen. Hast du noch ein Taschentuch? Danke.«
    Der Samurai betrachtete Cohens Schwert. Es war lang und schwer und hatte so viele Kerben, daß man es als Säge benutzen konnte.
    »Du schaffst es nie«, sagte er. »Mit dem Schwert? Ausgeschlossen!«
    Cohen putzte sich laut die Nase.
    »Glaubst du?« erwiderte er. »Paß gut auf.«
    Das Taschentuch sauste empor. Cohen hob sein Schwert…
    Er hatte drei nach oben starrende Samurais enthauptet, bevor das Taschentuch den Scheitelpunkt seiner Flugbahn erreichte. Andere Mitglieder der Horde, die ähnlich dachten, hatten ein halbes Dutzend mehr erwartet.
    »Hab die Idee von Caleb«, sagte Cohen. »Die Botschaft lautet: Du kannst kämpfen oder herumalbern – die Entscheidung liegt bei dir.«
    »Hast du überhaupt keine Ehre?« ereiferte sich

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