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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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Glory, aber deine weiblichen Rundungen sind irgendwie nicht mehr rund.«
    »Mit anderen Worten, ich bin fett und unförmig. Danke für deine Offenheit. Wer sein Spiegelbild nicht sehen kann, bildet sich schnell mal ein falsches Urteil über sein Aussehen. Ich gucke bloß an mir herunter, sehe einen Busenspalt und denke, hey, sexy. Meinen Hintern sehe ich mir nicht halb so oft an, und ich weiß auch genau, warum.«
    »Schätzchen, im Moment geht es in erster Linie um unsere Sicherheit. Meine Kevlar-Weste liegt hinten im Büro, und ich ziehe sie mir über, sobald ich auch nur einen Fuß vor die Tür setze.« Diana streckte sich. »Die Arbeit ruft. Die Gehaltsabrechnungen sind fällig. Ich bin hinten, falls du mich brauchst.«
    »Alles klar.« Ich erhob mich ebenfalls, um die anwesenden Gäste zu befragen, doch keiner der beiden war in der fraglichen Nacht im Mugs & Muffins gewesen.
    Ich ging nach draußen und machte die Hundeleine los. »Ich fürchte, ich verschwende meine Zeit, Valdez. Niemand hat etwas gehört oder gesehen. Auf in den Supermarkt.«
    »Sollen wir nicht lieber Verstärkung anfordern?« Ertrottete neben mir her. »Sie werden mich nicht reinlassen, es sei denn, du spielst wieder die Blinde.«

    »Wie stellst du dir das vor? Ich parke vor dem Laden und erblinde, sobald ich aus dem Auto gestiegen bin?« Wir bogen um die Ecke und näherten uns dem Leichenwagen, den ich hinter dem Haus geparkt hatte. »Vergiss es. Ich schaffe das auch allein.«
    In diesem Augenblick blieb Valdez wie angewurzelt stehen, sah sich um und stellte die Nackenhaare auf. »Geh hinter dem Wagen in Deckung. Sofort.«
    »Oh, Gott!« Ich spurtete los und kauerte mich zwischen Damians Leichenwagen und meinen kaputten Kombi. »Wo willst du hin, Valdez? Bei Fuß!« Ich hatte zwar meinen kugelsicheren BH an, aber ich war nicht erpicht darauf, jetzt und hier den Ernstfall zu erproben. Und genauso wenig später, um ehrlich zu sein.
    Valdez knurrte und begann dann wie verrückt zu bellen. »Duck dich!« Er jagte die Straße entlang.
    » Tu ich ja. Was ist los?« Hatte er den Geruch von Olivenholz gewittert, oder war das wieder bloß falscher Alarm wegen einer Katze?
    Erneut wütendes Gebell. Wer sich davon nicht einschüchtern ließ, war eindeutig lebensmüde – oder er hielt eine tödliche Waffe in der Hand. Ich sperrte die Beifahrertür auf, kroch in den Wagen und hämmerte in meiner Panik auf die Hupe. Huch, hatte ich da ein Jaulen gehört? Ich ließ die Hupe schweigen und lauschte. Nichts. Ich kurbelte das Fenster einen Spalt breit hinunter.
    »Valdez!«
    Der Hintereingang von Mugs & Muffins wurde aufgerissen, und Diana und ihre beiden Angestellten stürmten heraus. Diana trug ihre Kevlar-Weste und hatte die Fänge voll ausgefahren. Sie war mit einem Besen bewaffnet, ihre Angestellten schwangen Bratpfannen.

    »Geht wieder rein!«, brüllte ich. Im Schein der geöffneten Tür konnte ich erkennen, dass sich vor dem Hintereingang meines Ladens etwas rührte. »Valdez! Ist alles in Ordnung?«
    »Alles klar, Glory. Sag Diana und den anderen, sie sollen sich verziehen.«
    Das hatte nach Valdez geklungen. Er musste es gewesen sein. Wessen Stimme sollte wohl sonst in meinem Kopf erklingen – eine Stimme, die klang wie ein Statist aus Der Pate?
    »Bist du sicher, dass ich die drei wieder reinschicken soll?«
    »Tu es einfach. Jetzt gleich«, bellte er mich an.
    »Was ist los? Stimmt etwas nicht?« Diana fuchtelte mit dem Besen herum. Dank ihrer Vampirkräfte hätte sie damit zweifellos einigen Schaden anrichten können.
    »Falscher Alarm. Alles bestens. Aber danke, dass ihr gleich gekommen seid. Man weiß ja nie.«
    Diana schwang den Besen. »Einer für alle, alle für einen. Gib Bescheid, wenn du mich brauchst.« Sie legte ihren Angestellten, die die Augen weit aufgerissen hatten, die Hände auf die Schultern. »Entspannt euch, Leute. Ihr habt nichts gehört und nichts gesehen, außer, dass Glory gehupt und Valdez eine streunende Katze angebellt hat.« Damit schob sie die beiden wieder nach drinnen und schloss die Tür. Ich hörte die Bolzen einrasten.
    »Okay, was ist wirklich los, Valdez? Hast du eine Katze geortet oder eine echte Bedrohung?« Ich dachte gar nicht daran, einfach aussteigen.
    Vorsichtig spähte ich aus dem Fenster. Der dunkle Fleck vor dem Hintereingang zu meinem Laden bewegte sich erneut. Das Licht über der Tür war ausgefallen – Westwoods Werk? Er zog es offenbar vor, im Dunkeln zu operieren. Wahrscheinlich trug er ein

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