Echte Vampire haben Kurven
bleibt zu. Was meinst du, ist er schön genug für Flo?«
Damian fuhr mit den Fingerspitzen über den Stoff. »Ich persönlich bevorzuge weniger züchtige Modelle, aber es geht schließlich um die Frau, die darin steckt. Ein Schutzschild für das Herz. Das ist schön.«
Oh, Mann. Kaum hatte ich Damian endgültig als unverbesserlichen
Tunichtgut abgestempelt, brachte er so einen Kommentar. Dann fühlte ich seine Fingerkuppen auf meinen Brustspitzen.
»Finger weg, Damian.« Ich wich zurück und ignorierte das wohlige Schaudern, das durch meinen Körper ging. »Was meinst du, könntest du Flo dazu bewegen, so einen BH zu tragen?«
»Ich kann es versuchen. Ohne die Zielscheiben natürlich.« Er grinste, sichtlich zufrieden mit sich, weil er es geschafft hatte, mich zum Rückzug zu zwingen. Von der Tatsache, dass meine Knospen hart abstanden, ganz zu schweigen.
»Du solltest dir auch eine Kevlar-Weste zulegen.«
»Ah, ich bin dir doch nicht ganz gleichgültig, Gloriana.« Er trat einen Schritt näher.
»Vampire müssen zusammenhalten. Wir sollten alle Schutzkleidungtragen, solange uns Westwood für seine Schießübungen missbraucht.« Ich hob abwehrend die Hand. »Rühr mich ja nicht an. Du kannst dir dein eigenes Exemplar nähen lassen. Ich gebe dir die Telefonnummer meiner Schneiderin. Ruf sie an und mach einen Termin mit ihr aus.«
Als ich mir das T-Shirt über den Kopf zog, wich Damian zurück. Ohne Übertreibung. »Trägt Blade auch so etwas?«
Damit hatte er einen wunden Punkt angesprochen. Natürlich nicht. Immer diese unverbesserlichen Machos.
»Noch nicht, aber er zieht es in Erwägung.« Ich schnappte mir meine Tasche. »So, auf ins Mugs & Muffins – es sei denn, du hast schon anderweitige Pläne, Damian.«
»Meine anderweitigen Pläne würden darin bestehen, mit dir ins Bett zu gehen und dir ein paar Orgasmen zu verschaffen, bei denen dir Hören und Sehen vergeht. Und zwar keine virtuellen diesmal.« Er schenkte mir sein bewährtes »Ich bin zu sexy für meine Fangzähne«-Lächeln.
»Dann mal los.« Ich schob mich an ihm vorbei, um die Hundeleine zu holen.
»Sie will dich nicht in ihrem Schlafzimmer, Sabatini.« Valdez schmiegte sich an meine Beine, als ich ihn an die Leine nahm.
»Ich kann für mich selbst reden, Valdez.« Ich öffnete die Tür. »Gehen wir.«
Doch Damian war nicht an Aktivitäten mit mir interessiert, die sich nicht im horizontalen Bereich abspielten und empfahl sich mit einer schwachen Ausrede. Tja, ich habe ein feuriges Temperament, und wir hätten uns zweifellos königlich miteinander amüsiert, aber er würde sich noch ein bisschen besser gesagt, noch bedeutend mehr – anstrengen müssen, ehe er einen Matratzenmambo mit mir wagendurfte.
Diana stand hinter dem Tresen, als ich eintrat. Valdez hatte den üblichen Posten draußen vor dem Fenster bezogen, nachdem er mir für die drei Schritte zwischen meiner Haustür und dem Mugs & Muffins grünes Licht gegeben hatte. Danach wollte ich noch zum Lebensmittelladen. Ich hatte Damian die Schlüssel für den Leichenwagen noch nicht zurückgegeben, und Flo benötigte einige Kleinigkeiten, Nagellackentferner beispielsweise. Ein guter Grund, das Auto noch ein wenig zu behalten.
»Hallo, Glory.« Diana griff nach einer Bloody Merry. »ich wollte gerade Pause machen.«
»Gut.« Ich sah mich um. Sie hatte nur zwei Gäste, beides Sterbliche. Einer las Zeitung, der andere starrte auf den Bildschirm seines Laptops.
»Ich wollte mit dir über neulich Abend reden, als Margie …« Ich senkte die Stimme. »… hinter dem Haus gefunden wurde.«
Diana nahm einen großen Schluck von ihrem Drink und setzte sich an einen der freien Tische, in möglichst großer Entfernung von ihren Gästen. »Schreckliche Sache, das. Armer Kenneth.«
»Wohl eher arme Margie. Sie war an dem besagten Abend hier mit ihm verabredet. Hast du sie vielleicht gesehen?«
Diana starrte auf ihre Dose. »Nein, kann ich nicht behaupten.«
»Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich deine Gäste frage, ob sie sie gesehen haben?«
»Spielst du Detektivin?« Dianas Miene wirkte grimmig, was unter diesen Umständen nur verständlich war.
»Blade und Kenneth gehen der Sache nach, aber ich möchte ihnen helfen.« Ich setzte mich auf den Platz gegenüber von ihr. »Ich glaube immer noch, dass es Richard Mainwaring gewesen sein könnte.«
»Irgendwelche Beweise?« Diana sprach aus, was ich mich selbst seit Tagen fragte.
»Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Aber wer –
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