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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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weiß ja nicht, wie das bei dir war, aber als ich noch ein kleiner Junge war, hatten Kinder nicht viel zu lachen. Ich habe Nachholbedarf.« Schwupps, stand er auf meiner Seite des Couchtisches. »Lass uns spielen, Gloriana.«
    »Spielen«, wisperte er mir ins Ohr, und meine Fantasie entwarf die Bilder dazu. Ich hatte seit je eine Schwäche für böse Jungs gehabt. Wie mochte Damians Kindheit wohl ausgesehen haben?
    Ich war ziemlich sicher, dass er und Flo aus einer begüterten Familie stammten. Arme reiche Kinderlein? Tja, so hat eben jeder sein Bündel zu tragen.
    »Lass mich darüber nachdenken. Ob ich zur Party komme,
meine ich. Vergiss das mit der Dame des Hauses.« Ich kniff ihn in die Wange. »Das würde auf eine Beziehung zwischen uns hindeuten, die nicht existiert.«
    »Noch nicht.« Ehe ich mich’s versah, hatte er meine Hand ergriffen und saugte an einem meiner Finger.
    Ich fuhr zurück und taumelte, als Valdez zwischen uns sprang.
    »Hast du mich gerufen, Blondie?« Er knurrte Damian an.
    »Du gehst zu weit, Köter«, knurrte dieser zurück.
    »Beruhigt euch, alle beide.« Ich hielt Valdez vorsichtshalber am Halsband fest. »Etwa um diese Uhrzeit wurde Marguerite getötet. Was haltet ihr davon, wenn wir nach unten ins Café gehen und versuchen, herauszufinden, ob vielleicht eine der Stammgäste etwas beobachtet hat?«
    »Gute Idee, Blondie. Aber zieh erst dein Kevlar an.«
    Valdez schob mich in Richtung Schlafzimmer. »Sabatini muss nicht unbedingt mit von der Partie sein.«
    »Und ob.« Damian beäugte meinen Busen.
    Ich trug keinen BH, was das T-Shirt geschickt kaschierte. Das ist einer der Gründe, weshalb ich so gern Schwarz trage. Schwarz kaschiert eine ganze Menge.
    »Ich möchte diese Schutzkleidung sehen, von der mir Flo erzählt hat. Sie findet sie hässlich, aber ich möchte, dass sie sie auch trägt.«
    Wollte ich wirklich in meinem Kevlar-BH vor Damian herumspazieren? Warum eigentlich nicht? Mittlerweile hatte ich ihn im Griff, und ich wollte wie er, dass Flo auch einen trug. Vielleicht hörte sie ja auf Damian, wenn er ihr klarmachte, dass die Dinger gar nicht sooo hässlich waren. Ich besaß inzwischen ein zweites Exemplar. Färben hatte sich der Stoff leider nicht lassen, aber Kim hatte festgestellt, dass er sich mit Stofffarbe bemalen ließ. Also hatte sie ihn auf diese Weise
äußerst kreativ verziert, auch wenn sie dabei etwas übers Ziel hinausgeschossen war.
    »Warte hier, dann ziehe ich mich um.« Ich musterte ihn streng. »Es geht hier um Sicherheit, Damian, nicht ums Vergnügen.«
    »Ich schwöre, ich werde dich ausschließlich unter dem Aspekt der Sicherheit betrachten.« Er grinste und legte drei Finger aufs Herz.
    Ich musste unwillkürlich zurückgrinsen. Die Schlampe in mir amüsierte sich königlich bei diesem kleinen Flirt. Mir war klar, dass ein so gut aussehender Mann wie Damian längst das Interesse an mir verloren hätte, wenn ich mich nicht geziert hätte. Ursprünglich hatte er seinen Eroberungsfeldzug gestartet, um Blade eins auszuwischen, aber inzwischen hatte er ein anderes Ziel anvisiert. Jetzt wollte er mich dazu bringen, einzugestehen, dass ich ihn begehrte. Tja, ich würde nichts dergleichen tun, aber es konnte nicht schaden, ein bisschen Make-up aufzutragen, wenn ich schon mal in meinem Zimmer war.
    Als ich wieder herauskam – in meinem neuen Kevlar-BH, mit meinem schwarzen T-Shirt über dem Arm – starrte Valdez Damian an, und Damian starrte mich an. Seine Kinnlade klappte nach unten. »Was ist das da auf deinen Brüsten?«

ACHTZEHN

    Ich sah an mir herunter. »Zielscheiben. Ist das zu fassen? Meine Schneiderin hat sich einen kleinen Scherz erlaubt. Ich habe ihr erzählt, Blade wäre Messerwerfer und ich seine Assistentin …«
    »Und dieses Kevlar schützt tatsächlich vor Messern und Pfeilen?« Er trat näher, um den Stoff zu berühren. »Erstaunlich dünn. Ich hatte angenommen, es wäre richtig fest und schwer, ähnlich wie ein Kettenhemd.«
    Valdez knurrte, und ich befahl ihm, sich Richtung Tür zu trollen. Er rümpfte die Nase, gehorchte aber. »Schwer? Nein, aber das ist ein weit verbreiteter Irrtum.« Interessant. Damian hatte wohl auch den einen oder anderen Kampf ausgefochten. Sein aufmerksamer Blick glich dem von Blade, als dieser neulich meinen ersten Kevlar-BH inspiziert hatte. Der neue war vorn weniger tief ausgeschnitten, und ich fühlte mich sehr sicher darin. Vor Pfählen jedenfalls. Damian betastete den Klettverschluss.
    »Finger weg, der

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