Eden
erkennen«, sagte Buddy.
»Wo ist mein Mann, Harris?« Camille richtete eine Pistole auf ihn, und Harris hätte sich dafür ohrfeigen können, dass er sich hatte ablenken lassen.
»Blas ihm das Hirn weg«, fauchte Graham. Buddy hatte eine Hand in den Haaren des dicken Diktators und drehte sie gnadenlos. Gleichzeitig drückte er die Mündung der.38er hart an seine Schläfe. »Tut das weh? Tut das weh? Gut. «
»Wo ist mein Mann?«, zischte Camille. »Wo ist Sal?«
»Es geht ihm gut.« Harris behielt den Gewehrlauf unten. Er hatte keine Chance, sich aus der Schusslinie zu drehen und Camille zu Boden zu werfen. Nicht, ohne sich mindestens zwei Kugeln einzufangen. »Er ist unten in der Kanalisation bei den anderen. Wir mussten sie fesseln, aber sie sind unverletzt.«
»Er hat das Licht gesehen und eine wundersame Bekehrung erlebt«, fügte Buddy hinzu und drehte noch einmal die Faust in Grahams Haaren. Der Dicke grunzte vor Schmerz und spuckte noch einen Zahn aus.
»Graham hätte Sal früher oder später umbringen lassen, Cam. Er hat dich seinen Leuten versprochen.«
»Blödsinn!«, rief Camille.
»Nein, es stimmt«, widersprach Harris. »Bobby, tu mir einen Gefallen. Nimm Camille mit runter zu Sal. Du kannst ihn selbst fragen, Cam.«
»Wenn er tot ist, Harris …«
»Ist er nicht, Cam.«
»Lügst du mich auch nicht an, Harris?«, fragte sie und versuchte sichtlich, die Tränen zurückzuhalten. »Geht es meinem Sal gut?«
»Camille, ich würde dich nicht anlügen.«
»Ich glaube ihm«, sagte Al Gold, der in der Menge stand.
Mehrere andere murmelten Zustimmung.
»Dreckiger Jude«, krächzte Graham, und Buddy rieb sein Gesicht im Erbrochenen auf dem Asphalt.
»Okay …« Camille klang unsicher, aber sie ging langsam in die Knie und legte die Pistole auf die Straße. »Kommst du, Bobby?«
»Sicher, Süße.« Evers senkte die doppelläufige Flinte.
»Na schön, und was machen wir nun mit Graham?«, fragte jemand in der Menge.
»Haut ihm den Kopf ab, dem Schwein«, schlug Davon vor.
»Werft ihn raus zu den Ghulen«, rief ein anderer.
»Ihr Sauhunde«, flüsterte Graham. »Allesamt. Dafür werdet ihr mir bezahlen. Alle wie ihr da seid. Jeder Einzelne von euch. Alle.«
»Wenn wir ihn gehen lassen«, erklärte Harris der Menge, »könnte er irgendwann mit mehr von seiner Sorte zurückkehren. Er könnte versuchen, Eden wieder in seine Gewalt zu bringen, so, wie er es mit Jericho vorhatte.«
»Vorausgesetzt, er kann seinen fetten Arsch schnell genug bewegen, um den Zombies davonzurennen«, erwiderte Brenner.
»Scheiße, ich will den nicht hier unter uns haben«, stellte Isabel fest.
»Ich auch nicht«, stimmte Panas ihr zu.
»Drecksäcke. Allesamt.«
»Schnauze.« Buddy schlug Graham die Pistole auf den Kopf. Nicht fest genug, um ihn bewusstlos zu schlagen, aber so hart, dass es schmerzte und die Haut an einer weiteren Stelle aufplatzte.
»Ich sag es noch einmal: Bringt dieses Dreckschwein um!«, brüllte Davon.
»Wenn wir ihn umbringen, sind wir auch nicht besser als er«, gab Larry Chen zu bedenken.
»Amen«, bekräftigte die 74-jährige Siobhan McAllister.
»Nee, der Junge hat Recht«, meinte Diaz. »Wenn dieser maricón hier rauskommt, taucht er irgendwann wieder auf und heizt uns ein.«
Die Debatte darüber, was mit dem Diktator geschehen sollte, wurde immer lauter und hitziger. Graham war wütend und schien augenblicklich jemanden umbringen zu wollen, falls es ihm gelang, Buddy zu entkommen, aber er zeigte keinen Augenblick Furcht. Er hatte Schmerzen, aber keine Angst.
»He! Hört mal her.« Harris beobachtete die Reaktion, als Buddy eingriff. »Wie ich das sehe, haben wir drei Möglichkeiten, wie wir verfahren können.«
»Hört euch euer Gegacker bloß mal an.« Grahams Stimme war verächtlich. »Ihr könnt nicht mal eine Entscheidung treffen. Quasseln und streiten. Da habt ihr eure Demokratie, ihr Schwanzlutscher.«
»Demokratie ist nun mal nicht still und leise, Graham«, erwiderte Panas.
»Erstens.« Buddy ignorierte die Kommentare und erhob seine Stimme, bis sie laut über die Straße hallte. »Wir können ihn gehen lassen. Ihn über die Mauer schicken und selbst zusehen lassen, wie er da draußen zurechtkommt.«
Ein paar Köpfe nickten zustimmend.
Davon warf ein: »Er würde zurückkommen.«
»Und ob ich zurückkomme. Da könnt ihr einen drauf lassen«, zischte Graham.
Buddy versetzte ihm einen weiteren Schlag mit dem Pistolengriff auf den Kopf, so dass das Blut des Diktators
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