Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
Vom Netzwerk:
Läden zu beiden Seiten der Straße und die leere Straße hinter ihnen ab.
    Buddy hielt den Pick-up mehrere Meter vor ihnen an.
    »Besser, wenn wir cool bleiben«, bemerkte er, als er sah, dass Harris die Hand am Griff des schweren Revolvers hatte, den er ständig mit sich herumschleppte.
    Harris nickte und ließ den Python los.
    Nur um auf Nummer sicher zu gehen, hatte Buddy die abgesägte Schrotflinte neben sich auf dem Sitz und eine Smith-&-Wesson-9mm griffbereit auf dem Schoß.
    Der vorderste Gardist trottete auf den Wagen zu und senkte dabei das Sturmgewehr. Eine beruhigende Geste für die beiden Männer in der Fahrerkabine.
    »Hallo«, begrüßte Buddy ihn, als der Mann sich neben der Fahrertür nach vorne beugte.
    »Ja, hi«, erwiderte der. Knapp, aber nicht unfreundlich.
    »Woher kommt ihr?«, fragte Harris.
    Der Gardist deutete die Straße hinab in Richtung der Queensborough Bridge nach Manhattan.
    »Aus der Stadt«, sagte er.
    »Scheiße, niemand kommt von der Insel runter«, murmelte Buddy. Er und Harris hatten neben dem Bootskapitän gestanden und gesehen, was dort geschehen war.
    »Sie haben Manhattan bombardiert, nicht wahr? Das stimmt doch.«
    »Das fragen Sie uns? Und ob sie das getan haben«, bestätigte Buddy. »Wie habt ihr das überlebt?«
    »Die meisten von uns gar nicht«, erklärte der Soldat. »Wir waren vor der Midtown-Bücherei, einer Marines-Panzereinheit zugeteilt. Sie haben uns überrannt. Panzer sind nutzlos gegen diese verdammten Dinger.«
    »Dann stimmt es?«, fragte Harris, obwohl er wusste, dass es stimmte, weil er es selbst gesehen hatte. »Sie fressen Menschen?«
    »Sie fressen Menschen, und manche von denen, die sie fressen, stehen danach wieder auf und fressen selber andere Menschen«, antwortete der Gardist. »Wir sind runter in die U-Bahn-Tunnel gerannt. Die Züge fahren längst nicht mehr. Und dann haben wir zugesehen, dass wir zur nächsten Station kamen.«
    »Grand Central und Zweiundvierzigste?«, fragte Buddy. Es war der erste Hinweis, den Harris bekam, dass sein Begleiter sich im Big Apple auskannte und möglicherweise ein Einheimischer war. Bis dahin hatte er geglaubt, der Ausbruch hätte Buddy erwischt, als er gerade auf dem Motorrad vorbeikam. Und ganz sicher auf keiner Reisschüssel. Eindeutig auf einer Harley. Möglicherweise lag das an den Satteltaschen.
    »Genau«, bestätigte der Nationalgardist. Drei seiner Männer standen in der Nähe des Pick-ups, die Waffen zum Asphalt gesenkt. Harris glaubte nicht, dass sie irgendetwas versuchen würden. »Wir sind von da aus über die Straße, und sie waren überall. Einfach verdammt überall.«
    Einer der anderen Soldaten, ein Kerl mit traurigem Blick, nickte und drehte sich weg.
    »Jedenfalls sind wir zurück in die Tunnel, gerade als die Jets angerauscht kamen. Also haben wir die Beine in die Hand genommen. Und jetzt sind wir hier.«
    »Können wir euch mitnehmen?«, fragte Buddy.
    »Ja, das wäre eine Hilfe.« Der Mann nickte. »Ich heiße Edmond, und die Männer hier sind Gill, Brophy, Shapiro, Annunziata, Hernan, Burdett …«
    »Was ist mit ihm?«
    »Koster ist verletzt.«
    »Dann nehmen wir ihn auf die Ladefläche«, stellte Buddy fest. »Steigt auf, Jungs. Wohin geht die Fahrt?«
    Harris rutschte auf den Notsitz, damit Edmond zu ihnen in die Kabine steigen konnte. Die anderen Gardisten kletterten auf die Ladefläche und verteilten sich, um nach Zombies Ausschau halten zu können. Sie hatten einen Großteil ihrer Ausrüstung unterwegs aufgegeben. Jetzt hatten sie nur noch Waffen und Munition dabei. Brophy trug ein M-60-Maschinengewehr. Harris wollte sich gar nicht ausmalen, was es für eine Arbeit gewesen sein musste, dieses Ding auf der Flucht durch die U-Bahn-Tunnel zu schleppen.
    »Fahren Sie einfach«, schlug Edmond vor. »Ich würde sagen, momentan ist es das Beste, einfach von hier zu verschwinden.«
    Buddy legte den Gang ein und fuhr die Straße hinunter. An der ersten Kreuzung bog er ab.
    »Es war eine verteufelte Arbeit, von der Bronx bis hierher zu kommen«, stellte Harris fest. »Und das ist zwei Tage her. Ich bezweifle, dass sie noch jemand über die Brücken lassen.«
    »Ihr habt es noch gar nicht mitbekommen, was?« Edmond schüttelte den Kopf. »Wie auch. Fernsehen ist ausgefallen, die meisten Radiosender auch.«
    »Was mitbekommen?«, wollte Buddy wissen.
    »Die ganze Stadt ist verloren.« Edmond seufzte. »Überrannt. Erledigt. Es ist momentan ein ziemlicher Saustall überall. Es ging so verdammt

Weitere Kostenlose Bücher