Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
Vom Netzwerk:
Ted Bundy. Alter, Hautfarbe und Familienstand des Burschen entsprechen einem organisierten Serienmörder. Doch andererseits unterliegen unsere Todesfällen keiner Norm.« Lash dachte kurz nach. »Zahlt er pünktlich die Raten für seinen Wagen? Steht er bei der Kreditkartengesellschaft in der Kreide? Organisierte Serienmörder sind oft besessen davon, keine Schulden zu machen, nicht aufzufallen.«
    Mauchly studierte erneut den Ordner. »Tara, gehen Sie mal die Kreditkartenfirmen durch und machen Sie eine Gegenprüfung mit den DMV-Aufzeichnungen.«
    »Sicher. Wie lautet seine Sozialversicherungsnummer?«
    »200-66-2984.«
    »Momentchen.« Tara machte eine Eingabe. »Alles blitzsauber. In den letzten eineinhalb Jahren keinerlei Verzugszinsen. Mit den Raten für den Wagen ist er auf dem neuesten Stand.«
    Mauchly nickte.
    »Er hat auch eine saubere Fahrerakte. Nur zwei Punkte.«
    »Wie hat er die gekriegt?«, fragte Lash mehr aus Gewohnheit als aus wirklicher Neugier.
    »Wahrscheinlich Geschwindigkeitsüberschreitung. Ich schau mal bei WICAPS nach.«
    In der nachfolgenden Stille war nur das Klicken der Tasten zu hören.
    »Jawohl«, sagte Tara kurz darauf. »Geschwindigkeitsüberschreitung in einem Wohngebiet. Ist noch nicht lange her: am 24. September.«
    »Am 24. September«, wiederholte Lash. »Das war doch der Tag ...«
    Tara fiel ihm ins Wort. »Es war in Larchmont.«
    Larchmont.
    »Am Todestag der Wilners«, sagte Lash.
    Eine Sekunde lang war es still im Büro. Sie schauten sich an.
    Dann ergriff Mauchly das Wort.
    »Tara«, sagte er sehr leise, »können Sie diesen Rechner hier sichern? Ich möchte nicht, dass uns jemand über die Schulter schaut.«
    Tara wandte sich wieder der Tastatur zu und gab eine Befehlskette ein. »Schon erledigt.«
    »Fangen wir mit seinen Kreditkartenbelegen an«, sagte Mauchly. »Schauen wir mal, ob er im vergangenen Monat an irgendwelchen interessanten Orten war.« Er sprach weiterhin langsam, es klang fast schläfrig.
    »Ich gehe jetzt bei Instifax rein.« Taras Finger huschten über die Tasten. »Er scheint ein richtiger kleiner Geschaftlhuber zu sein. Hier sind jede Menge Restaurantrechnungen, die meisten aus der Stadt und Lower Westchester. Eigenartig, da sind auch ein paar Motelrechnungen. Eine aus Pelham, eine andere aus New Rochelle.« Sie schaute auf. »Warum sollte jemand eine Viertelstunde von seiner Wohnung entfernt in einem Motel übernachten?«
    »Machen Sie weiter«, sagte Mauchly.
    »Hier haben wir ein Flugticket. Ist nicht lange her. Air Northern. Einen Mietwagen für gut hundert Kröten. Und schon wieder eine Übernachtungsrechnung für einen Laden namens Dew Drop Inne. Und hier ist auch eine Rechnung von der Eisenbahn.
    Und etwas, das wie eine Hotelreservierung fürs kommende Wochenende aussieht.«
    »Wo?«
    »Momentchen . In Burlingame, Massachusetts.«
    »Gehen Sie mal bei EasyTrak rein. Ich will was über diese Tickets wissen.«
    »Schon drin.« Tara hielt inne und wartete, dass der Bildschirm sich aufbaute. »Das Ticket für den Flieger war für einen Hin- und Rückflug nach Phoenix. Er ist am 15. September in La Guardia gestartet. Rückflug am 17. September.«
    »Die Thorpes sind am 17. September gestorben«, sagte Mauchly. »Dew Drop Inne. Wo ist das?«
    Stakkatoartiges Tastengeklapper. »In Flagstaff, Arizona.«
    Lash spürte ein elektrisierendes Kribbeln.
    Mauchly stand langsam - fast beiläufig - auf und umrundete den Tisch. »Können Sie die Aufzeichnung von Handerlings Tastenanschlägen der . sagen wir mal . letzten drei Wochen aufrufen?«
    Lash war automatisch aufgestanden und stand nun neben Mauchly vor dem Bildschirm.
    »Da sind sie schon«, sagte Tara. Lash sah, wie ein Wust von Daten auf dem Bildschirm erschien: Sie zeigten jede Taste, die Handerling an den letzten fünfzehn Arbeitstagen betätigt hatte.
    »Schieben Sie alles durch den Schnüffler.« Mauchly schaute Lash kurz an. »Wir lassen das Zeug durch einen intelligenten Filter laufen, der nach allen Eingaben sucht, die nicht ganz astrein sind.«
    »So wie die Regierung E-Mails und Telefonanrufe durchkämmt, um Terroristen aufzuspüren?«
    »Die Regierung kauft die dazu nötige Software bei uns.«
    »Keine Irregularitäten«, sagte Tara kurz darauf. »Der Schnüffler hat nichts gefunden.«
    »Welchen Posten hat der Typ noch mal?«, fragte Lash.
    »Datenschrubber beschäftigen sich mit der sicheren Archivierung der Klientendaten, nachdem sie verarbeitet wurden.«
    »Nachbearbeitung. Sie meinen,

Weitere Kostenlose Bücher