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Edorei und die Tochter des Zauberers (German Edition)

Edorei und die Tochter des Zauberers (German Edition)

Titel: Edorei und die Tochter des Zauberers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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Bilder gezeigt, die es im Netz sicherlich gegeben hätte?
    Sie legte ihren Rucksack neben sich und packte das kleine Messer aus, dann blickte sie sich hastig um und schnitt von jeder Pflanze einige Stängel ab. Mit schlechtem Gewissen und dem untrüglichen Gefühl nicht die richtigen Pflanzen gefunden zu haben, machte sie sich auf den Heimweg. Am Supermarkt blieb sie stehen, denn sie hatte weder Brot noch Butter im Haus. Außerdem musste sie sich irgendwann in den nächsten Tagen, auch wieder etwas kochen. Die Flasche Olivenöl war leer, Milch hatte sie bloß noch eine angebrochene Packung, Käse, Kaffee, Pfeffer, Gemüse, Obst. Der Einkaufswagen war voll und sie hatte natürlich mal wieder keine Tragetasche im Auto, was hieß, dass sie hinterher durch den ganzen Kofferraum krabbeln musste, um das Zeug zusammenzusuchen.

    Zu Hause angekommen, parkte sie wieder auf der Straße, auch wenn dies dem Baumgärtner nicht passte. Sie schulterte den Rucksack und klemmte sich so viel wie möglich von ihrem Einkauf unter die Arme. Die Salatgurke steckte sie in den Hosenbund, den Pfeffer in die Hosentasche, das Netz mit den Äpfeln erwischte sie mit den Zähnen. Damit war der Kofferraum leer und sie jonglierte mit dem Schlüssel. Eine Weile ging das gut, doch vor der Wohnungstür rutschte der Käse unter ihrem Arm heraus und fiel gemeinsam mit der Milch zu Boden. Zoe sperrte die Tür auf, kickte den Käse und die Milch in den Flur und huschte hinterher. Mit einem wohl dosierten Hüftschwung schloss sie sie hinter sich.
    Erst einmal wollte sie den Einkauf in die Küche bringen. Sie hatte jedoch noch keinen Schritt ins Zimmer gemacht, da ließ sie erschrocken alles fallen und starrte fassungslos auf den gutaussehenden, seltsam gekleideten Mann, der auf ihrem Bett saß und sie verwundert musterte.
    „Was zum …“, Teufel hätte sie beinahe gesagt, aber der Mann erhob sich kurz, wie ein Schauspieler in einem Bühnenstück, verneigte sich leicht und sagte:
    „Sehr erfreut.“
    Der spinnt, dachte Zoe. Benimmt sich wie King Lear, aber er sieht unverschämt gut aus.
    Eilig kam Brendas herbeigelaufen.
    „Zoe, gut das du da bist. Es ist ein Notfall. Das ist Prinz Edorei. Die Weise Isbilde hat ihn hierher gebracht.“
    Prinz? Vornehm geht die Welt zu Grunde, dachte Zoe. Brendas senkte die Stimme.
    „Er hat fast alles vergessen. Derdoran hat ihn verhext. Einmal ist es Isbilde… der Weisen Isbilde - gelungen ihn aus dem Bann des Zauberers zu befreien, aber ohne Nieswurz …“
    Zoe sah von Brendas zu Herdis und Krazug, die ihre Köpfe gerade aus der Küche herausstreckten und dann wieder zu dem Prinzen.
    Er sah gar nicht so aus, als hätte er alles vergessen. Zumindest hatte er nicht vergessen, dass er ein Prinz war. Gebieterisch machte er den Wichten ein Zeichen sich zu entfernen und musterte missbilligend Zoe und den Einkauf zu ihren Füßen. Eilig klemmte sie sich alles unter den Arm und folgte Brendas in die Küche.
    „Was soll ich tun?“, fragte sie leise. „Wie lange bleibt er hier?“
    Die Wichte sahen sie ratlos an.
    „Warum ist er hier?“, fragte Zoe weiter
    „Wegen dem Zaubertrank“, antwortete Herdis.
    „Leute, ich verstehe überhaupt nichts. Seit ihr hier seid, höre ich immer nur Zaubertrank und Isbilde, aber aus all dem werde ich einfach nicht schlau.“
    Die Wichte tauschten einen vielsagenden Blick, dann begann Herdis, zu erzählen:
    „Seit Anbeginn der Zeit sind Isbilde und Derdoran verfeindet. Derdoran lebt in den nördlichen Bergen und Isbilde im Tal der Blumen neben dem Heinzelwald. Aus diesem Grund begegnen sich die beiden nicht häufig. Viele Jahrhunderte herrschte ein trügerischer Frieden. Doch nun ist Derdorans Tochter Luriella erwachsen und er wünscht, sie zu verheiraten. Sie soll sehr schön sein. Keiner von uns Wichten hat sie je gesehen, aber die menschlich aussehenden Wesen sind sich einig, dass sie das schönste Geschöpf unter der Sonne ist. Die Zwerge behaupten, sie sei schön wie ein Diamant und genau so scharfkantig. Die Schneefeen sagen, sie sei schillernd wie ein Eiskristall im Nordlicht, doch genau so kalt und alle Geschöpfe des Tales behaupten, sie sei schön wie der Himmel, doch genau so unnahbar.“
    „Und wo ist das Problem?“
    „Das Problem ist, dass Derdoran sie mit dem Prinzen Edorei verheiraten will.“
    Zoe warf einen Blick aus der Küche und musterte den Prinzen auf ihrem Bett. Er sah selbst unnahbar aus und passte wahrscheinlich ausgezeichnet zu der Tochter dieses

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