Eerie Spook (German Edition)

Härte … Paul war eine Naturgewalt und Sam lieferte sich ihr willig aus. Es war atemberaubend. Er stöhnte auf, seine Nägel krallten sich in Pauls Schulterblätter.
    »Paul, bitte!«, flehte er atemlos und wusste nicht, wonach er flehte. Doch Paul wusste es und beantwortete sein Flehen mit einem verzehrenden Kuss, drang immer tiefer in ihn hinein, durchdrang ihn, füllte ihn aus. Spülte über ihn hinweg, zog ihn in erlösende Tiefen. Sam schrie auf.
    Als Sam erwachte, spürte er Pauls Arm um seine Taille, der ihn fest an sich zog. Warmer Atem streichelte seinen Hals und er fühlte sich glücklich.
    »Wau!«
    Er blickte zum Fußende des Bettes. Da war er wieder, sein kleiner, kläffender Hausgeist.
    »Hi, Eerie!«, murmelte er, drehte sich in Pauls Arm auf den Rücken und rüttelte ihn sanft an der Schulter.
    »Paul!«, sprach er den Schlafenden an, dann klopfte er einladend auf das Oberbett und lockte Eerie näher. Der Hund stakste über die Bettdecke und machte es sich auf seiner Brust gemütlich. Ein leises Winseln drang aus der Kehle des Hündchens. Seine Augen funkelten wie Edelsteine. Unternehmungslustig stupste seine Schnauze gegen Sams Hand, die Eeries Fell zauste.
    »Paul!«, wiederholte Sam, nun etwas lauter. »Mann, der hat ja einen tiefen Schlaf!«, stellte er fest und grinste Eerie an, der zwischen ihm und Paul hin und her blickte, während seine Ohren aufmerksam zuckten.
    Da sprang Eerie auf und leckte Paul quer über die Wange.
    »Verdammt! Was …?«
    Paul schreckte hoch, zuerst eher ungehalten, doch dann wurden seine Augen groß.
    »Eerie!« , keuchte er.
    Der Terrier bellte und drehte sich ein Mal um sich selbst. Sam bemerkte, dass der Hund sich gar nicht geisterhaft auf seiner Brust anfühlte. Eher etwas schmerzhaft.
    Paul grinste glücklich. Es war, als würde ein Sonnenstrahl durch eine dichte Wolkendecke dringen. Sam wurde das Herz eng, als er ihn so sah. Pauls schlanke Finger streckten sich vorsichtig nach Eerie aus und dann berührten sie den Hund, kraulten seine Ohren, sein Nackenfell. Eerie wedelte und warf sich nach mehr Streicheleinheiten verlangend zwischen ihren Kissen auf den Rücken. Fröhlich lachte Paul Sam an.
    »Danke, Sammy!«, sagte er atemlos und Sam lächelte.
    Normalerweise konnte er es nicht leiden, wenn sein Name verniedlicht wurde, aber Paul konnte ihn immer so nennen, wenn er dabei so glücklich und zärtlich klang.
    Spontan beugte er sich zu Paul hinüber und küsste ihn sanft auf die Lippen, bevor er fragte: »Wofür?«
    »Dafür!«, sagte Paul und erwiderte den Kuss, während er Eerie an seine Brust drückte.
    Der Hund knurrte empört und zappelte. Die beiden Männer lachten und sahen einander fröhlich in die Augen, während sich ihre Finger im struppigen Hundefell verschränkten.
    »Wuff!«, machte Eerie und es klang irgendwie zufrieden, fand Sam.

Anhang

Die Ideengeberin
    Biggy
    Ideengeberin der vorliegenden Erzählung war die vorwitzige Hundedame Biggy. Ihre kleinen Pfoten haben Prinzessin Biggy inzwischen über die Regenbrogenbrücke getragen. Autorin und Verlag möchten ihr mit diesem Werk ein Denkmal setzen.

Der Verlag
    Bücher zum Küssen
    Der WortKuss Verlag 2.0 ist ein kleiner, aber feiner Verlag, der am 1. Juli 2009 in München das Licht der Welt erblickte. Selbstbewusst setzen wir auf anspruchsvolle Literatur und pflegen in kleinen Auflagen das Originelle, Außergewöhnliche, Schräge. Bei der Titelauswahl lassen wir uns nicht von Buchmarkterwägungen wie Bestsellerlisten und großen Namen leiten, sondern bauen allein auf Qualität.
    Schmal und konsequent: unser Verlagsprogramm
    Wie die Finger einer Hand schmiegen sich die fünf Linien unseres Programms aneinander. Dabei haben Jungautoren jeden Alters in unserem Hause ebenso eine Chance wie »alte Schreibhasen«. Daneben stehen zeitgenössische Künstler sowie Experten mit ihren Ratgebern und Sachbüchern zu den unterschiedlichsten Themen.
    Die Programmreihen des WortKuss Verlages im Überblick: AnthoKuss, BlutKuss, KunstKuss, LustKuss, SachKuss.
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