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Egon Loesers erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beforderung eines Menschen von Ort zu Ort

Egon Loesers erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beforderung eines Menschen von Ort zu Ort

Titel: Egon Loesers erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beforderung eines Menschen von Ort zu Ort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beauman Ned
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und floh durch die Tür in Elisalexas Zimmer. Das genügte, er war außer Sicht, und Scramsfield begann mit der Operation. »Das ist ein Tiefpunkt«, murmelte Loeser danach mehrmals vor sich hin. »Das ist ein echter Tiefpunkt.«
    Binnen einer Stunde fingen die Norbs an, sich zu rühren. Margaret war noch nicht so weit, also kniff Elisalexa ihrer Tante in die Wade, bis sie ganz wach war. Gemeinsam trotteten sie vor den Spiegel, um den prachtvollen Schmuck ihrer Xenotransplantate zu betrachten.
    »Sie stehen recht weit heraus«, sagte Margaret Norb. »Die Drüsen.«
    »Ja«, sagte Scramsfield, »aber Ihr Körper wird sie bald absorbieren.«
    »Darf ich sie anfassen?«
    »Wenn Sie möchten.«
    Zögernd legte sie einen Zeigefinger an die feuchte kleine Beule, dann wurde sie vor Schreck ganz steif. »Sie ist so zart.«
    Elisalexa tat es ihr nach und leckte sich dann den Finger ab. »Sie schmeckt süß«, sagte sie.
    »Bitte tu das nicht, Liebes, das ist ekelhaft«, sagte Margaret Norb. Sie wandte sich an Woronoff. »Wie wundervoll, Herr Doktor. Mr Scramsfield, wenn Sie vielleicht so gut wären, unten anzurufen und um eine Flasche Champagner zu bitten.«
    Ein paar Minuten darauf brachte ein Junge mit olivfarbener Haut eine Flasche Veuve Clicquot und vier Gläser. Er blickte Margaret Norb an, dann blickte er Elisalexa Norb an, dann bewegte er eine Hand in Richtung seines Halses, als wollte er sie auf ein kleines Versehen bei der Morgentoilette hinweisen – aber natürlich besann er sich eines Besseren. Im Gehen gab Margaret Norb ihm 50 Francs, denen er weise zunickte, als würden sie irgendwie alles erklären.
    Margaret Norb brachte einen Trinkspruch auf Dr. Woronoff aus. »Wie geht es unserem Spender?«, fragte sie nach dem ersten Schluck Champagner. Scramsfield verstand nicht, was sie meinte, bis sie mit dem Kinn in Richtung des Vogelkäfigs unter dem schwarzen Tuch auf dem Rollwagen wies.
    »Noch unter Betäubung«, sagte er. »Aber sein Zustand ist stabil.«
    »Die Affen haben doch bestimmt noch ein schönes Leben, nicht wahr? Nach ihrem … Opfer?«
    »Sehr schön, ja«, sagte Scramsfield.
    Elisalexa Norb musste leicht rülpsen. Scramsfield warf ihr einen Blick zu und sah, dass ihr Glas schon leer war.
    »Vjellaicht sollte die Dahme ssso kurrrz nack irrer Annjästhäsie nickt so fffill trrrinken«, sagte Dr. Woronoff ehrlich besorgt. Doch die Warnung kam zu spät, denn Elisalexa taumelte bereits rückwärts und stieß an den Schreibtisch.
    »Oje«, sagte ihre Tante. »Elisalexa, du gehörst sofort ins Bett, zur Genesung.« Sie tat einen Schritt, um ihre Worte in die Tat umzusetzen, kam aber fast genauso schnell ins Torkeln. Dr. Woronoff bekam ihren Arm zu fassen, während mehrere Zentiliter Champagner aus ihrem Glas auf den Teppich hüpften. »Oh – meine Güte – also – Mr Scramsfield, könnten Sie wohl so freundlich sein und …«
    »Gewiss, Miss Norb«, sagte Scramsfield. Er führte die kichernde Elisalexa in ihr Zimmer. Sie war recht brav, aber als sie durch die Tür waren, ergriff sie den Messingknauf, sodass die Tür fast ganz zuschwang. Das kümmerte Scramsfield nicht weiter, bis er ihr ins Bett half und merkte, dass sie ihn am Revers seines Arztkittels zu sich zog. Er verlor die Balance.
    »Miss Norb!«, war alles, was er noch sagen konnte, bevor sein Mund auf dem ihren lag. Irgendwie bekam sie seine Zunge zwischen ihre Lippen und begann an ihr zu saugen wie an einer gedünsteten Muschel, die nicht aus ihrer Schale wollte. Mit der einen Hand knöpfte sie sich das Kleid auf, mit der anderen malträtierte sie ihn im Schritt. Ihr ganzer Körper zitterte wie ein nervöser Pudel. Schließlich gab sie das Küssen auf, und er bekam seine Zunge zurück. Er fühlte sich, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen. »Herrgott, hören Sie auf«, flüsterte er. »Ihre Tante ist nebenan.« Aber inzwischen war ihr Mieder halb aufgeschnürt, und er erhaschte einen Blick auf eine preiselbeerige Brustwarze.
    Elisalexa Norb warf den Kopf zurück auf das Kissen. Sein Mund lag an ihrer Brust, die an ihren Hals geklebte Litschi befand sich nur wenige Zentimeter vor seinen Augen, und es war etwas Tröstliches, geradezu Spirituelles an ihrer hellen, weichen Oberfläche, sodass er, indem er darüber nachsann, fast vergaß, dass man ihn jeden Augenblick erwischen konnte. Er wandte sich der anderen Brustwarze des Mädchens zu. Er hätte nicht gedacht, dass es etwas geben könnte, das ihre erste Brust übertraf, aber die zweite

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